Take Thirteen - Die Lüge.

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I just heard you found the one you've been looking

You've been looking for

I wish I would have known that wasn't me

Cause even after all this time I still wonder

Why I can't move on

Just the way you did so easily

- WE DON'T TALK ANYMORE,    Charlie Puth ft. Selena Gomez.

JADE – New York || „Bring' mich von hier weg", sprach ich bedrückt und wendete sofort den Blick von dem scheinbar glücklichem Paar ab. Perrie nickte und schob mich ohne ein weiteres Wort zu sagen in den nächstbesten Gang. Ich befand mich in einer Art Trance, ich nahm die Gegend um mich herum kaum noch war, sondern lief einfach dahin, wo Perrie mich versuchte hinzusteuern.

Ich kam mir unglaublich dumm und naiv vor.

Ich hatte jemanden mein Herz geschenkt, ohne dass ich es wirklich gewollt hatte. Doch auch er brach es mir. Gewollt oder nicht gewollt, das war mir egal. Es erlöste mich nicht von meinem seelischen Schmerz, der sich in mir ausbreitete.

Mein Herz zerbrach in tausend Teile und jetzt konnte ich verstehen, wie sich Eleanor gefühlt haben musste, als sie gesehen hatte, wie Louis eine andere küsste. Ich konnte sie sogar mehr als verstehen – ich fühlte mit ihr.

Der Schmerz war so brutal und besitzergreifend, dass du nicht mehr atmen konntest. Du willst schreien und weinen zur gleichen Zeit, doch das einzige was du tun konntest, war still zu leiden, denn du konntest kein Wort herausbringen. Du beschimpfst dich selber, stundenlang und suhlst dich in deinem eigenem Mitleid.

In unserem Stylingraum setzte sich mich wortlos in die hinterste Ecke und bis zu unserem Auftritt ließ ich niemanden an mich ran. Vor mir stand eine Flasche Wasser, die mir Jesy mit einem aufmunternden Lächeln hingestellt hatte, doch ich hatte nur auf einen Fleck an der Wand gestarrt und sonst auch jeden, der diesen Raum betreten hatte, keines Blickes gewürdigt.

Vielleicht war das der verzweifelte Versuch des Universums mir zu sagen, dass ich keinen Erfolg in der Liebe hatte und mich stattdessen anderen Dingen zuwenden sollte – egal was.

Oder ich schenkte den Flaschen mein Herz.

Erst war es Sam gewesen und jetzt Niall.

Ich war gespannt darauf, wer wohl der Nächste sein wird. Falls es überhaupt einen Nächsten gab.

„Jade? Bist du bereit? Wir sind jetzt dran." Leigh-Ann stand vor mir, einen mitfühlenden Blick aufgesetzt. Ich sah stumm zu ihr hoch, sagte aber kein Ton. Weil ich nicht wollte, nicht konnte und einfach nur hier sitzen bleiben wollte. Leigh-Ann war jedoch niemand, der Trauernde weiter in ihrem Elend suhlen lassen wollte, stattdessen griff sie nach meinem Arm und zog mich auf die Beine.

Perrie schneite herein, gefolgt von Jesy. Nun sahen mich alle drei an und irgendwie bekam ich ein merkwürdiges Gefühl, wenn sie das taten.

„Schaffst du den Auftritt? Wir können-"

„Es ist okay."

Jesy öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, doch Perrie warf ihr einen Blick zu, der ihr sagte, dass sie einfach nichts sagen sollte, und sie klappte ihren Mund wieder zu. Leigh-Ann nickte zufrieden und zusammen traten wir hinter die Bühne. Ein Techniker überreichte uns die Mikrofone und überprüfte noch einmal, ob von der Technik her alles in bester Ordnung war.

Larmoyanz  | n.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt