Take Twenty-Two - Die billige Kopie.

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Everything is blue

His pills, his hands, his jeans

And now I'm covered in the colors

Pulled apart at the seams

And it's blue

And it's blue

Everything is grey

His hair, his smoke, his dreams

And now he's so devoid of color

He don't know what it means

And he's blue

And he's blue

- COLORS, Halsey.

JADE – Rom || „Okay, der Plan lautet wie folgt: Erst haben wir das Konzert, dann gehen wir in den Club, den wir letztes Mal so toll fanden..." Und dann schaltete ich aus. Die schwüle Luft machte mich ganz kirre. Erschöpft legte ich meinen Kopf auf die Tischplatte und schloss die Augen.

Rom war eine wunderschöne Stadt, in der man viel erkunden konnte, ohne Frage. Aber diese ungewohnte Hitze machte mich fertig und bescherte mir in regelmäßigen Abständen Kopfschmerzen, sodass Schmerztabletten zu meinen treuesten Gefährten wurden. Ich bestand praktisch nur noch aus Schmerzkiller. Selbst im Schatten war es mir zu warm.

Leigh-Anne, Jesy und ich hatten uns auf die Terrasse der Finka gesetzt, die wir für unseren kurzen Aufenthalt gemietet hatten. Sie befand sich ein Stück weit außerhalb der Stadt, die uns Ruhe und den nötigen Luxus gab, die wir brauchten. Perry hatte sich mit Zayn abgeseilt und erkundete die Gegend, während sie weiter die rosarote Brille aufgesetzt hatte.

Ich gönnte ihr ihr Glück, wirklich.

Doch es erinnerte mich auch daran, wie es in meinem Liebesleben aussah.

Jesy nahm einen Schluck von ihrem Rotwein und sagte kein Wort. Seit einigen Tagen war sie sehr schweigsam, erklärte uns aber nicht wieso. Stattdessen zog sie immer mehr um die Häuser und kam spät ins Hotel zurück, lieferte dennoch immer eine perfekte Show ab.

Zumindest schien das den Anschein zu haben.

„Hört mir überhaupt jemand zu?" Leigh-Ann sah uns entrüstet an. Ich schüttelte den Kopf: „Leigh, ich habe dich lieb, das weißt du hoffentlich, aber ich glaube, ich werde hier nicht durch die Clubs ziehen. Ich bin froh, wenn die Kopfschmerzen aufhören." Sie sah zu Jesy, die nur den Kopf schüttelte: „Tut mir leid, aber ich glaube, ich setze dieses Mal eine Runde aus. Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei."

„Sagt mal, was ist los mit euch! Ihr macht doch etwa nicht schlapp, oder? Die Tour hat gerade Mal angefangen", unsere beste Freundin schüttelte ungläubig den Kopf. „Selbst von dir habe ich mir erwartet, Jesy!"

Während die beiden weiter diskutierten, erhob ich mich aus meinem Stuhl und flüchtete in das abgekühlte Haus. Aus dem Kühlschrank holte ich mir eine Flasche Wasser, ließ in die Badewanne Wasser einlaufen und spielte meine Playlist auf meinem Handy ab. Meine Kleider fanden ihren Weg auf den Boden. Seufzend ließ ich mich ins Wasser sinken und schloss die Augen.

Von der Musik und dem Wasser umhüllt, genoss ich die Stille um mich herum.

Es war schön endlich ein paar ruhige Minuten für sich zu haben. Wenn man auf Tour war, mit zahlreichen Leuten, dann waren diese ruhigen Minuten nur spärlich vorhanden. Ich war schon immer ein Mensch gewesen, der ab und zu ein paar Minuten für sich brauchte, um die Gedanken im Kopf zu sortieren.

Larmoyanz  | n.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt