Luke's PoV:
Als wir mit dem Auto vor dem Kaffee halten, in dem ich arbeite, sind wir zwanzig Minuten zu früh. Ashton ist wie gestern viel zu schnell gefahren, und erst als ich ihm zum wiederholtest mal erinnert habe, dass mir davon schlecht wird, hat er seinen Fahrstil kontrolliert.
Er dreht sich in seinem Sitz zu mir und lehnt seinen Kopf an die Fensterscheibe. „Luke, kann ich dich was fragen?" Mit roten Wangen nicke ich und lächle ihn leicht an. „Wie viel arbeitest du? Also wie oft in der Woche?" Mein Lächeln erlischt. „Sieben Tage jeweils acht Stunden am Tag.", nuschle ich in mich hinein. „Wie bitte? Luke, sprich deutlich, ich verstehe dich so nicht!" Seine, in Dominanz getränkte, Stimme lässt mich aufzucken. „Sieben Tage jeweils acht Stunden am Tag.", wiederhole ich meinen Satz, diesmal laut und deutlich. Geschockt stößt er die Luft aus. Ich richte meinen Blick nach draußen, auf die viel befahrene Straße. „Warum arbeitest du so viel? du bist doch höchstens zwanzig und..." „Ich bin neunzehn.", unterbreche ich ihn leise. „Neunzehn Luke, du bist neunzehn und arbeitest so lange? Wenn du so viel arbeitest, warum kaufst du dir dann nicht mal ein paar neue Klamotten? Du siehst komplett verwahrlost aus und bist total übermüdet." Tränen treten mir in meine Augen. Verwahrlost. Er hält mich ernsthaft für verwahrlost. Ich kann die Tränen nicht mehr halten und sie strömen mir die Wagen herunter. Sein Blick verändert sich wie auf Knopfdruck und er schaut mich hilflos an.
„Hey, Lukey, so war das nicht gemeint, wirklich nicht." „Steck dir dein 'Lukey' sonst wo hin." Ich schniefe immer noch ununterbrochen, doch höre abrupt auf, als sich seine langen Arme um mich schlingen. Ungehemmt winde ich mich in seinen Armen, versuche mich irgendwie von ihm loszureißen. „Es tut mir leid. Ernsthaft." Er entschuldigt sich gefühlte tausend Mal bei mir, doch irgendwann nervt es mich nur noch und ich antworte mit einem gequältem „Ich glaub dir nicht, Ashton. Mich kann niemand leiden, da ich, wie du bereits gesagt hast, verwahrlost aussehe. Aber ich kann dafür nichts, ehrlich." Er drückt mich nur noch fester an sich, was mir davor eigentlich unmöglich erschien.
„Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick, Kitten?", murmelt er leise in mein Ohr. Seine Stimme hat eine angenehme raue Tonlage angenommen, es macht mich tierisch an. „Ich mag dich Luke, mehr als du denkst. Wirklich." Ich glaube ihm immer noch nicht, doch die Zeit wirklich zu schmollen wird mir genommen, denn er drückt mich etwas von sich weg. Sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von meinem entfernt, sodass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren kann. Ashton hört gar nicht mehr auf, mir näher zu kommen, doch wirklich wollen das er aufhört tue ich nicht. Mein Blick klebt an seinen Lippen, doch irgendwann ist er zu nah, sodass ich sie nicht mehr sehen kann. Jetzt schaue ich ihm in seine Augen, die eine undefinierbare Farbe angenommen haben. Gestern erschienen sie mir noch grün, doch irgendwie ist es zu einem Farbgemisch aus blau, grün und braun geworden. Etwas das wunderschön und unantastbar zu sein scheint. Ich schließe meine Augen, als ich seine Lippen schon an den meinen spüren kann. Sie berühren mich leicht, fragend, ob ich das auch möchte.
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Daddy?« Lashton
FanfictionJeder braucht irgendjemanden, der ihn liebt. Hautfarbe, Sexualität oder Geschlecht spielen dabei keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass man sich begehrt und wertschätzt. Luke Robert Hemmings arbeitet viel, doch profitieren kann er davon nicht. Weder...