Ashton's PoV:
Um sieben Uhr verlasse ich, mit meinem Koffer und einem Rucksack bepackt das Haus. Meine Eltern sind mal wieder nicht da. Zur Verabschiedung habe ich ihnen einfach einen Zettel geschrieben, den ich unordentlich und ziemlich verknüllt auf die Kommode im Flur gelegt habe.
Hey Mom, Hey Dad,
Fahre jetzt los, bin am
Samstag wieder da
(15.00-16.00 Uhr).
Könnt ja mal anrufen.Bye
AshtonIch laufe auf das Taxi zu, in dem Michael schon ungeduldig auf mich wartet. Mein Zeug stelle ich in den Kofferraum, ehe ich mich mit Schwung auf einen der hinteren Sitze neben Michael schmeiße.
„Da bist du ja endlich, Ash.", sagt er und grinst mich an, ehe er mich in eine freundschaftliche Umarmung zieht.
Seine Haare haben eine andere Farbe als das letzte Mal, sie leuchten in einem knalligen Rot. „Geil, nicht?" Er hat meine Blicke wohl bemerkt. „Ich habe Angst, dass sie rausfallen, wenn du sie immer umfärbst." „Och, das passiert schon. Haarausfall kann echt lästig sein." „Nicht dein ernst, oder?" „Nope."
Einer der Vorteile, neben geilen Klamotten und mangelnden Geldsorgen, die reiche Eltern so mit sich bringen, ist das erste Klasse fliegen. Da Michael ebenfalls reiche Eltern hat, wir kennen uns beide aus einer Elite-Schule, dass sollte eigentlich alles erklären, müssen wir nicht ewig anstehen, bekommen besseres Essen serviert und so wie unsere Koffer verlassen wir auch als erstes das Flugzeug. Der Flug ist echt turbulent, doch Michaels unlustige Witze, sein mangelnder Charme gegenüber den Stewardessen und seine durchaus lustige Weise mit Essen umzugehen, lassen mich meine leichte Flugangst vergessen.
„Ich dachte echt, dass du krepierst." Seine Lache ist furchtbar, doch ich kann mir keine geeignetere für ihn vorstellen. „Als dieser minimale Wind kam hast du ausgesehen wie Leiche." „Wie eine Leiche. Lern reden." „Halt doch dein Maul. Oops-", gespielt erschrocken schlägt er sich seine linke Hand auf den Mund. „Bestraft Daddy mich jetzt?" „Ich erzähl dir nie wieder was." „Das lustige ist, dass du das trotz allem tun wirst, Daddy." „Deswegen hasse ich mich selber."
Unser Taxi ist mittlerweile vorgefahren. Die Koffer verlagern wir im Kofferraum, Michael nennt dem muffig riechendem Fahrer die Adresse und kurze Zeit später stehen wir vor einem riesigen Gebäude, in dem unseres Hotel sein soll.
Die Rezeption ist voller weißem Mamor, Gold und weiteren Mist, den Reiche halt so gut finden. „Ich hatte ein Zimmer gebucht. Mein Name ist Michael-", weiter kommt er nicht, denn die durchaus, man bedenke meine Ironie, reizende Dame, die hinter dem Tresen steht, unterbricht ihn. „Ich denke nicht, dass sie hier richtig sind."
Ein wenig kann ich ihre Täuschung schon verstehen, denn Michael sieht mit den bunten Haaren, dem blassen Gesicht und der zerrissenen Jeansjacke schon ein bisschen ärmlich aus. Da dieses Hotel meine Eltern ein kleines Vermögen gekostet hat, denke ich nicht, dass sich hier kein Durchschnittsmensch aufhält.
„Clifford. Michael Clifford."
Der Name Clifford scheint ihr ein Begriff zu sein. Ihr Gesicht wird rot, doch anders wie bei Luke, sieht sie überaus hässlich damit aus.
Mike's Eltern haben eine eigene Firma, sie beschäftigen sich mit irgendeinem Computerzeugs, von dem wir beide keine Ahnung haben. Anders wie bei mir war es von seinen Eltern nicht direkt vorbestimmt worden, dass er diese Firma übernimmt. Sein Talent, und das beweist er schon von Anfang an, ist einfach nicht vorhanden.
Doch sie stört das nicht, sie genießen es glaube ich mehr, einen Gegenpol zu Hause zu haben.
„Entschuldigen sie mich bitte. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist." Ich weiß es aber. „Ihr Raum ist zwei-acht-drei. Wie bestellt ein Doppelbett, Panoramablick... Den Rest werden sie ja gleich sehen." Sie drückt uns zwei Karten in die Hand. Michael unterschreibt schon mal die Sachen, auf denen man halt so unterschrieben muss. „Unten ist eine Sauna, bitte unten an der Rezeption Handtücher holen. Falls sie sich für Massagen oder sonstige unserer Angebote interessieren, dann finden sie auch in ihrem Zimmer einen Flyer dazu. Ich wünsche ihnen einen schönen Aufenthalt."
Mit ihren hässlichen Zähnen lächelt sie uns aufdringlich entgegen. Die ganze Zeit hat sie die Wörter nur so runtergerasselt, als ob gleich die Welt untergehen würde. Anscheinend wollte sie diese Unterhaltung nur zu gerne zu Ende bringen. Das beruht auf Gegenseitigkeit.
Wir beide drehen uns ohne Wort von ihr weg, müssen uns beherrschen, nicht gleich loszulachen. Unsere Koffer lassen wir stehen, es wird sich schon ein Mitarbeiter um sie kümmern.
Lachend schmeißen wir uns auf das Bett. „Was hast du nur an Frauen?", frage ich ihn skeptisch. „Sind doch schrecklich."
„Ich steh ja auf beides." „Trotzdem auch auf die." „Auf die da unten ganz sicher nicht." „Mit die meinte ich generell Frauen." „Kann ich doch nichts für, wenn du dich so beschissen ausdrückst." Wir lachen wieder. „Außerdem können Möpse auch geil sein.", fügt er noch hinzu. Diese Meinung teile ich nicht.
Ich betrachte das Zimmer und mir fällt auf, wie schön es hier doch eigentlich ist. Von dem großen Doppelbett, auf dem wir gerade beide liegen, kann man prima einen Blick auf die Skyline von Washington werfen, die nur durch eine riesige Glasscheibe von uns getrennt ist. Alles hier ist extrem riesig, das Bett, das Bad, ja sogar der Kleiderschrank.
Ein Klopfen reißt uns aus unserem Halbschlaf. Die Koffer. Michael drückt dem Typen, der sie hochgetragen hat, noch ein paar Scheine in die Hand, ehe er die Tür wieder schließt. Es ist noch nicht spät, doch nach Flügen sind wir immer müde. Wir packen noch das wichtigste aus unseren Koffern, machen uns Bettfertig und schmeißen uns wortwörtlich in die Heia.
Michael's PoV:
„Es ist der Hammer hier, aber ich vermisse dich... Ihr solltet euch mal kennenlernen."
Ein tiefes Lachen.
„Oh, ich muss leiser sein. Glaube Michael wacht gerade auf."
Eine große Hand wedelt vor meinem Gesicht, um zu gucken, ob ich wach bin und darauf reagiere. Ich stelle mich schlafend.
„Ich ruf dich heute Abend nochmal an. Okay, bis dann."
Schnell reiße ich ihm das Telefon aus der Hand, bevor er auflegt.
„Oh man. Hey", krächze ich.
„Ich bin Michel. Du musst Ash's neuer Lover sein, von dem er mir nichts erzählt hat."
„Ich weiß nicht, ob man mich als das bezeichnen kann."
Ich quietsche kurz auf. „Ashton?" „Ja?" „Er ist niedlich." „Ich weiß." „Kann ich ihn mir ausborgen?"
„Ich gehöre Ash.", unterbricht der kleine unser Gespräch. Ich bin froh, dass Ashton das nicht hören konnte, sonst hätte ich wahrscheinlich Telefonsex miterleben müssen, so angetan wäre er davon.
„Du bist cute."
„Wie man es nimmt. Warum telefonieren wir eigentlich miteinander?"
„Weil ich dich kennen lernen möchte. Ich bin Ashton's bester Freund, du bist seine neue Flamme. Wäre doch geil, wenn wir was miteinander anfangen könnten, oder nicht?"
„Michael!", schreit Ash empört.
„Was denn?" Zuckersüß schaue ich ihn an.
„Ah, ups. Hab mich noch nicht vorgestellt. Ich bin Luke."
„Ich bin Michael."
„Ich weiß."
„Um noch mal auf mein Angebot zurück zu kommen..."
„Nein danke."
„Na dann." Ich räuspere mich. „Jetzt hast du mich in Verlegenheit gebracht."
„Das glaube ich nicht."
„Stimmt auch nicht."
Ich höre ihn amüsiert lachen.„Michael, verschreck ihn nicht."
Ash schaut mich tadelnd an.„Oh herrje, ihr seid beide zu angetan voneinander, als dass ich euch irgendwie trennen könnte. Nicht mal Zeus schafft das und der ist schon ein krasser Kollege."
Die beiden sind wirklich süß. Nachdem ich aufgelegt habe, nicht ohne Luke nochmal zu sagen, wie unglaublich niedlich er sich anhört, schaue ich Ashton verschwörerisch an.
(A/N): @de_zmbr, dein Kommentar war niedlich c:

DU LIEST GERADE
Daddy?« Lashton
FanficJeder braucht irgendjemanden, der ihn liebt. Hautfarbe, Sexualität oder Geschlecht spielen dabei keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass man sich begehrt und wertschätzt. Luke Robert Hemmings arbeitet viel, doch profitieren kann er davon nicht. Weder...