Luke's PoV:
Ich finde mich in einem etwas muffigen Büro wieder, in dem nur ein Schreibtisch und ein Sofa stehen. Die Vorhänge vor dem kleinen Fenster sind schon gelb, was daran liegt, dass der Chef hier drinnen wie verrückt raucht. Als ich hier gerade reingekommen bin, war es wie eine Wand aus Zigarettenrauch. Hoffentlich riech ich jetzt nicht so stark danach.
„Setzen sie sich doch, Mr.-ähm-", fragend zog der durchtrainierte Typ eine Augenbraue hoch. „Hemmings, Luke Hemmings." Mit Freuden stelle ich fest, dass die blauen Stühle vor seinem Tisch sind bequemer sind, als sie aussehen.
„Okay, können wir uns nicht einfach duzen?" fragt er mich lächelnd, was ich mit einem „Gerne." bestätige. „Calum meinte, dass du dich hier für einen Job interessierst, und da uns gestern jemand verlassen hat, kommst du gerade recht." „Das ist ja gut. Der Laden, in dem ich vorher gearbeitet habe, entlässt gerade. Ich hatte nicht so eine wichtige Position, deswegen haben sie mich vor die Tür gesetzt.", nachdenklich spielt er mit einem Kugelschreiber. „Ich halte nicht viel von Vorstellungsgesprächen, in denen sich jeder aufplustert und Sachen verspricht, die er eh nicht hält. Willst du nächste Woche hier nicht einfach mal einsteigen,damit ich sehen kann, was du so drauf hast?" „Das wäre toll.", antworte ich wahrheitsgemäß. „Ganz- oder Halbtags?" „Halb." „Geht auch drei mal in der Woche ganz?" Ich überlege kurz und sage dann zögerlich „Kommt drauf an welche Tage." „Ähm-", er schlägt seinen Terminkalender auf und schaut sich alles gründlich an. „-Montag, Dienstag und Donnerstag, 1.900 Dollar im Monat, wird aber erhöht, wenn du dich gut anstellst." „Perfekt.", antworte ich erstaunt. Wenn das wirklich so viel bringt, und ich angestellt werde, dann könnte ich sogar den Job im Kaffee kündigen. „Dann komm doch am Montag um acht her, wir öffnen um halb neun und schließen um zwanzig Uhr, dann kannst du um Vierzehn Uhr dreißig gehen. Okay?", also hätte ich neun Stunden Arbeitszeit. Das sollte auch mehr als genügen. „Geht klar." „Bis dann, hoffentlich bist du pünktlich." „Werde ich sein, Dankeschön."
„Ey Luke!", werde ich von Calum aufgehalten, als ich den Laden verlassen möchte. „Ja?" „Wie wars?", neugierig schaut er mich an. „Nächste Woche Probe arbeiten, falls alles gut wird, sind wir Kollegen." „Nice.", er Klopft mir auf die Schulter. „Gut gemacht, Kollege."
Ich hetze mich den restlichen Weg nach Hause, als ich feststelle, dass ich schon ganz schön spät dran bin. Um genau zu sein habe ich noch eine Stunde, um zu Hause anzukommen, mich umzuziehen und davor nochmal zu duschen. Diesen lästigen Geruch möchte ich nicht mit zu Ashton schleppen, nicht das er denkt, dass ich rauche.
Ashton's PoV:
Nachdem Luke aufgelegt hat, stehe ich auf und begebe mich in mein Badezimmer. Ich hoffe, dass die kalte Dusche meinen Ständer beseitigt, den ein versauter Traum und Luke's Morgenstimme hervorgerufen haben. Zeit, mich um ihn zu kümmern habe ich nicht. Meine Eltern haben mir schon bescheid gesagt, dass das Frühstück so gut wie fertig ist.
Fertig angezogen betrete ich im unteren Geschoss das Esszimmer. Der Tisch ist gedeckt mit allen möglichen Sorten an Essen. Früchte, Gemüse, mehrere Müsli-Sorten, Brötchen, Marmelade, Säfte. Meine Eltern sitzen beide bereits fertig angezogen am Tisch. Warum sieht bei ihnen immer alles so förmlich aus? Ich komme in den Raum und fühle mich als wäre ich bei einem wichtigen Geschäftsessen. Als ich noch jünger war, musste ich ein paar mal zu solchen Essen mit. Absoluter Bullshit. Geheucheltes Interesse an den Familien des jeweils Anderen, sündhaft teures Essen und schreckliche Langeweile für die Kinder.
Als ich mit meinem Stuhl laut über den Boden schabe, schauen meine Eltern von ihren Zeitungen auf. Mein Vater hat den Wirtschaftsteil, meine Mutter den Politikteil.
„Guten Morgen, Sohn. Hast du gut geschlafen?" „So weit so gut...", gebe ich von mir und greife nach den Brötchen. „Mit wem hast du so früh gesprochen?" „Mit einem Freund." „Der gleiche, bei dem du auch gestern warst?" „Ja." „Kennen wir ihn?" „Fängt die Fragerei denn schon wieder an?", wütend zerquetsche ich mein Brötchen fast, als ich es mir in den Mund stecke. „Hab keinen Bock mehr auf die Scheiße." Beide sehen mich entsetzt an. „So kannst du doch nicht mir deiner Mutter reden!", mischt sich mein Vater nun auch ein. „Wie sollte ich denn? Ich hab ein eigenes Leben, verdammt. Ihr müsstet mich nicht immer so ausquetschen, wenn ihr einfach mal mehr zuhause währt.", mein Stuhl kippt zu Boden, so ruckartig stehe ich auf. „Danke für das Essen.", sage ich noch ehe ich zur Garderobe gehe, und mir die Schuhe anziehe.
Als ich mir die Jacke unter den Arm geklemmt habe, höre ich meinen Vater noch „Um fünf fahren wir, wenn du dann nicht wieder da bist, hast du ein Problem!", rufen, doch das ignoriere ich gekonnt. Es ist nicht das erste Mal, dass er mir so etwas androht, doch ausser ein bisschen Hausarrest für mich springt nichts für ihn raus. Da er eh nicht da ist, kann er das ja nicht kontrollieren.
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Daddy?« Lashton
FanfictionJeder braucht irgendjemanden, der ihn liebt. Hautfarbe, Sexualität oder Geschlecht spielen dabei keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass man sich begehrt und wertschätzt. Luke Robert Hemmings arbeitet viel, doch profitieren kann er davon nicht. Weder...