Kapitel 1

801 24 0
                                    

Alison P.O.V.

Mein Wecker klingelte und riss mich so förmlich aus meinem wunderschönen ruhigen Schlaf, aber das war nicht das einzige.

Abbigail sprang auf meinem Bett herum und lachte wie eine verrückte vor sich hin.

Sofort stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich schnappte sie mir und schmiss sie neben mir auf das Bett.

"Na willst du etwa gekitzelt werden" grinste ich und sie wirkte geschockt. Dann fing ich an sie zu kitzeln und sie schrie und lachte gleichzeitig.

Es war Musik für meine Ohren, ich liebte es meine Tochter lachen zu hören, denn es war nicht selbstverständlich.

Es hatte lange gedauert bis ich alles verarbeitet hatte, ich hatte Monate lang Albträume von Ian gehabt und wachte dann Schweiß gebadet und schreiend auf... Ich fing mit einer Therapie an und überwindet das alles. Ich wollte für meinen kleinen Engel stark sein und schaffte es schließlich wieder ruhig zu schlafen.

"Mamaaaa... Hör auf" schrie sie zwischen ihren Lachern als ich anfing sie zu kitzeln und ich lachte einfach mit. Schließlich hörte ich dann doch auf, hob sie hoch und nahm sie mit ins Badezimmer.

Ich fing an mich fertig zu machen, was hieß, dass ich mich schnell schminkte und meine Haare einmal schnell kämmte. Anschließend nahm ich Abbi und setzte sie im Wohnzimmer unseres Zuhauses auf die Couch.

Ich war nach 9 Monaten ausgezogen, in ein kleines vier Zimmer Appartement in New York ganz in der Nähe von meinen Eltern. Aber auch in der Nähe von Jace, der nur eine Tür neben mir wohnte und gleich rüber kam um auf Abbi aufzupassen.

Er hatte eine Ausbildung zum Erzieher gemacht und passte jetzt immer auf Abbi auf, nebenbei arbeite er natürlich auch.

Ich hatte einen Job bei einer der wichtigsten Sicherheitsfirmen von New York angefangen, aber als Assistentin. Doch würde ich nicht aufhören, ich wollte mich hoch arbeiten.

"Wann kommt Jack?" fragte Abbi mich und lächelte dabei wie ein kleines Honigkuchenpferd. Sie freute jeden neuen Tag immer wieder Jace zu sehen, er übernahm die Vaterrolle in ihrem Leben und das wirklich großartig.

"Er müsste jeden Moment da sein" meinte ich und in dem Moment klopfte es an der Tür. Ich machte mich zielstrebig auf den Weg und öffnete meinem besten Freund die Tür.

"Naaaaa" begrüßte er mich sofort und zog mich in seine Arme. Meine Laune stieg sofort um 50 Prozent. Jace war ein aufgeweckter und immer gut gelaunter Mensch, nur seine Anwesenheit machte ich mich schon glücklich.

"Hey großer" Wir lösten uns und Abbi sprang Jace freudig in die Arme.

"Das ist ja mein kleiner Liebling" grinste er und wirbelte sie einmal herum. Ich stand Lächelnd daneben und war über glücklich ihn zu haben.

"Okay ich muss leider los" unterbrach ich die beiden sehr ungern, aber ich musste zur Arbeit.

"Kein Problem" sagte Jace, beachtete aber Abbi einfach weiter. Das war ich schon gewohnt, sie war eben niedlicher. Ich gab den beiden einen Kuss auf die Wange und eilte nach draußen zu unserem gemeinsamen Auto.

Ich stieg ein und fuhr den üblichen Weg zur Arbeit und das jeden Tag. Es klang vielleicht langweilig, aber mir gefiel es, es war alles geplant und ich fühlte mich so viel sicherer.

Auch trug ich jeden Tag fast immer das selbe, eine schwarze Hose mit einer weißen Bluse und darüber eine Strickjacke.

Mein Chef nahm es nicht so ernst was ich trug, ich sollte einfach verknüpftig aussehen.

Nach 20 Minuten kam ich dann an meinem Arbeitsplatz an, stieg aus, nahm mir meine Tasche und lief auf den Haupteingang zu.

An der Rezeption begrüßte mich Lauren, meine beste Freundin auf der Arbeit, mit einem Lächeln und zog mich anschließend auf in eine Umarmung.

"Guten Morgen" begrüßte sie mich. "Guten Morgen" lächelte ich zurück und wir lösten uns.

"Was gibt es neues?" fragte ich sie. "Nichts, alles wie immer" meinte sie nur und ich lief zum Fahrstuhl.

Sie wusste nicht wie wichtig mir genau diese Worte waren, sie gaben mir ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Keiner von meinen Arbeitskollegen wusste von meiner Vergangenheit, denn meine Vergangenheit ließ ich hinter mir. Mein Tattoo bedeckte ich immer mit Anziehsachen oder mit Schminke.

Natürlich konnte ich nicht alles verstecken und Abbi würde irgendwann fragen wo ihr Dad war. Doch bis jetzt hatte sie es noch nicht getan.

Mit einem Pling öffneten sich die Fahrstuhltüren und ich trat heraus.

Im Büro sah ich schon Mike und Josh, sie saßen an ihren Tischen und arbeiteten, ich lief direkt auf sie zu, da neben Ihnen auch mein Tisch stand.

"Hey ihr beiden" grinste ich als ich bei Ihnen ankam und die beiden Jungs schauten von ihrem Papierkram auf.

"Hey Süße" Anschließend stellte ich meine Handtasche neben meinen Tisch und setzte mich.

"Wie geht's deinen beiden?" Mit meinen beiden meinte Mike, Jace und Abbi. Sie dachten Jace und ich seien ein Paar und auch, dass Jace der Vater von Abbi wäre. Ich wollte es normal aussehen lassen wie es nur ging und er war ja sozusagen ihr Vater.

"Den beiden geht's super, also alles wie immer"

Die beiden lachten und arbeiteten dann weiter.

"Alison" rief mein Boss nach mir, ich schaute auf, stand auf und lief auf ihn zu.

"Was möchten Sie Mr. Tate?" fragte ich als ich in seinem Büro stand und ihn fragend anschaute. "Könntest du mir die Akte von James Thomson besorgen?" "Na klar"

Ich spazierte aus den Büro und machte mich auf den Weg zum Archiv, dazu musste ich dann erstmal in den Keller.

~*~

Und das war das erste Kapitel, ich hoffe es gefällt euch 😏💕

~ May

Entführt - Mein Leben geht weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt