Kapitel 36

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Alison P.O.V.

Als ich am Morgen aufwachte, war es mittlerweile hell geworden. Abbi lag vor mir auf der Couch und ich hatte einen Arm um ihren kleinen Körper geschlungen und hielt sie fest.

Ich drehte sie leicht und sah sofort, dass sie noch schlief. Gut. Anschließend legte ich sie auf den Bauch, kletterte von der Couch, deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.

Meine Klamotten waren dreckig und durchgeschwitzt, so musste ich erstmal ins Bad und dann Klamotten finden, die ich anziehen konnte. So lief ich schnell nach oben, ging wieder in das grusel Zimmer und stand dann vor dem Kleiderschrank. Ich öffnete ihn und fand zu große Pullover, Hemden und Hose vor.

Ich nahm mir einen der Pullover und eine Hose und lief damit ins Badezimmer. Ich legte sie auf dem Waschbecken ab und stieg unter die Dusche.

Ich wusch mich nur schnell und stieg dann schon wieder aus der Dusche. Dann zog ich mich wieder an und lief nach unten, ein Blick ins Wohnzimmer und ich sah, dass Abbi immer noch schlief.

Mit einem tiefen Atemzug lief ich in die Küche, griff nach der Waffe und lief zur Haustür.

Ein letztes Mal drehte ich mich zu Abbi und entschuldigte mich bei dir für alles was ich tun würde. Anschließend nahm ich den Stuhl unter der Klinke weg und trat nach draußen.

Ich zog die Kapuze über und verschwand so im Wald. Ich würde nicht zulassen, dass jemand meiner Tochter oder mir jemals wieder etwas an tat. Ich würde kämpfen auch wenn es mein Ende wäre.

Ich lief weitere 10 Meter bis ich etwas hörte, ich erstarrte und lauschte Schon wieder ein Knacken.

"Wo denkst du kann sie sein?" kam es von einer männlichen Stimme. Ich brauchte einen Moment, ich hatte seine Stimme lange nicht mehr gehört.

Aber ich glaube sie gehörte zu Mason und wenn nicht war es auch egal.

"Keine Ahnung, wie sieht sie nochmal aus?" Diese Stimme hingegen kannte ich nicht und der Typ kannte mich nicht. Gut so.

Ich schaute vorsichtig an dem Baum vorbei und entdeckte die beiden dort stehen. Sie hatten Waffen, aber nur unter ihrem Hosenbund stecken und sie unterhielten sich ausgelassen.

"Groß, braune Haare, braune Augen. Ich werde dir schon sagen, wenn sie vor uns stehst außerdem wirst du es dann auch wissen. Hier laufen nicht so viele hübsche Frauen rum"

Ich verdrehte auf seine Aussage hin nur meine Augen, zog meine Waffe und entsicherte sie. Anschließend trat ich mit einem Schritt aus meinem Versteck heraus und zielte auf die beiden.

Sie waren mehr als nur geschockt, aber Mason fasste sich als erster.

"Ist sie das?" "Ja" "Sie ist bewaffnet" "Ja ich weiß" "Sie wird uns töten" "Nein das wird sie nicht" "Wirklich? Sie sieht sehr entschlossen aus" "Sie wird uns nicht töten" "Bist du dir sicher?" "Jaaaaaaaaa verdammt!" "Wenn du meinst" Logan verpasste dem anderen einen Schlag gegen den Hinterkopf und ich musste mir mein Grinsen verkneifen. Aber ich wurde wieder ernster und zielte auf Mason.

"Sei dir da nicht so sicher" erwiederte ich mit zusammengebissenen Zähnen.

"Du bist wütend" stellte Mason fest und ich lächelte ihn süß an. "Bemerkst du ja früh und jetzt Waffen her"

Mason lachte darüber doch ich trat einen Schritt näher an ihn heran. Er seufzte, griff um seine Waffe und schmiss sie mir entgegen. Der andere machte es ihm gleich und ich hob die beiden Waffen auf und steckte sie mir in die Bauchtasche.

"Und was hast du jetzt vor? Uns anschließen? Uns zusammenschlagen?" lachte Mason und ich legte den Kopf schräg.

"Wenn es sein muss ja" erwiederte ich nur und ließ meine Hand sinken.

Mason lachte wieder und holte mit seiner Faust aus, ich duckte mich und versetzte ihm einen Stoß und er taumelte nach hinten.

"Ernsthaft? Du willst mich schlagen?" Ich lachte darüber nur. "Das ist wirklich armselig" erwiederte ich nur und hob die Waffe an und zielte auf ihn.

"Du willst schießen?" Jetzt lachte er noch mehr als vorher. "Das ist noch unwahrscheinlicher als das du gegen uns kämpfst" Er lachte und schüttelte den Kopf. "Du bist keine Kämpferin. Du bist nicht Gewalttätig und du bist noch weniger eine Mörderin"

Ihn tödlich zu verletzten hatte ich ja nicht vor.

"Jetzt gib mir die Waffe" Daraufhin trat er einen Schritt auf mich zu und ich drückte ab. Mason fasste sich reflexartig an den Bauch und sank in die Knie. Die Farbe wich ihm aus dem Gesicht und sein T-shirt färbte sich langsam immer mehr rot.

"Du" keuchte er nur und klappte anschließend zusammen und bewegte sich ab dann gar nicht mehr.

Die Gesichtzüge des anderen Mannes verhärteten sich und er kam auf mich zu gelaufen. Schnell zielte ich auf sein Bein und schoss, auch er sank schreiend zu Boden und starrte mich mit weitaufgerissenen Augen an.

Verurteilt mich nicht wegen dem was ich getan habe, aber ich musste es tun. Vielleicht werdet ihr es auch verstehen, ich weiß nicht. Aber ich weiß, ich hätte nichts geändert.

Sie standen mir im Weg, sie wollte mich aufhalten und sie bedrohten das Wohl meiner Tochter.

"Hilfe" keuchte er Mann, doch ich drehte mich nur wieder und lief davon. Ich würde Ihnen nicht helfen, sie konnten darauf warten, dass Ian und Newt kamen und ihnen halfen.

Ich steckte die Waffe zu den anderen beiden und zurück am Haus angekommen, öffnete ich die Tür und lief ins Wohnzimmer. Als ich meinen Blick hob entdeckte ich Abbi, die mit großen wachsamen Augen auf der Couch saß.

Entführt - Mein Leben geht weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt