Kapitel 50

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Alison P.O.V.

"Alison" Aiden stieg von Alexa, die mich voller Angst anschaute oder eher voller Schock. Oh sie hatte wohl meine Arme gesehen...

"Wie schön dich wieder zusehen auch wenn es nicht das beste Umfeld ist"

Ich schaute mich schnell um. Um Aiden und Jace standen noch 4 weitere Männer, die bewaffnet waren. Also insgesamt 6 Männer gegen zwei verletzte Mädchen und Ian, der am Haus lehnte und stark blutete.

"Du siehst gar nicht gut aus" bemerkte er nur und wirkte dabei leicht überrascht. "Du bald auch nicht mehr" erwiederte ich genauso trocken wie er und ballte die Fäuste.

Jetzt begann er zu lachen, mein Blick lag kurz auf Jace, der neben Alexa stand und mich mit kalten Augen anstarrte. Er war nicht so wie sie, er hatte daran keinen Spaß. Er hatte keine dabei gar keine Gefühle...

"Du denkst wirklich du könntest uns schlagen?" Er lachte weiter und wischte sich eine Träne weg. "Hast du dich hier eigentlich mal umgeschaut und dann dich mal angeschaut. Oh Ali"

Ich biss die Zähne zusammen und atmete tief ein und aus.

"Mummy?" Ich wirbelte herum und entdeckte Abbi in der Tür stehen. Ihr Blick verriet alles, sie war verängstigt und mein Anblick machte es nicht gerade besser.

"Abbi..." Mein Hals war plötzlich ganz trocken und ich hatte Panik, sie durfte nicht hier sein. Nicht jetzt.

"... Abbi Schätzchen was machst du denn hier?" Sie kam auf mich zu und schaute mich besorgt an.

"Mummy was ist los?" Sie wusste das diese ganze Situation, dieses ganze Chaos, alles andere als gut war und ich versuchte sie abzulenken. Aber ihre aufmerksamen Augen saugten jedes einzelne Detail ein.

"Was ist passiert?" Sie schaute mich besorgt an und auch Panik konnte ich in ihnen Augen erkennen. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich konnte Aiden erkennen.

"Du kleine Dame begleitest mich jetzt mal kurz" Er nahm meine Tochter an der Hand und zog sie von mir weg.

"Nein!" schrie ich und machte einen Schritt auf sie zu, doch das wars dann auch. Meine beiden Arme wurden gepackt und ich wurde nach hinten gezerrt.

Ein schneller Blick und ich wusste, dass zwei Typen mich festhielten, einer je an einer Seite.

"Nein! AIDEN! Lass sie los!" schrie ich und warf mich immer wieder nach vorne. Aiden lächelte weiter und zog Abbi neben Alexa, dort kamen sie zu stehen.

"Also Alison. Wie rechnest du dir deine Erfolgschancen jetzt aus?"

Mein Blick glitt wieder einmal über die ganze Situation, Ian war wütend, dass konnte ich sogar von hier aus sehen aber er war schwer verletzt. Genauso wie Alexa, die weinend und mit einem blutenden Gesicht auf dem Waldboden lag.

Jeder normale Mensch hätte jetzt aufgegeben, aber ich war nicht normal. Und mein Verstand hatte in dem Moment ausgesetzt als Abbi aus der Tür trat. Ich hatte gesagt ich würde alles für sie tun, sogar sterben.

Also tat ich das was ich immer machte in solchen Situationen. Mich wehren.

"Weißt du Aiden es gibt etwas was du niemals unterschätzen solltest. Erstens die Rachelust einer Frau und die Liebe einer Mutter für ihre Tochter"

Ich verdrehte meinen Arm, so stand der Typ direkt hinter mir und ich warf meinen Kopf nach hinten, rammte ihm meinen Fuß gegen das Bein und dem anderen schlug ich den Ellenbogen in den Magen.

Aber ich war natürlich noch nicht fertig. Der Typ dessen Nase nun gebrochen war, wollte mich packen, aber ich schlug ihm einfach nochmal auf die Nase und rammte mein Knie zwischen seine Beine, am Schluss kickte ich ihm mit meinem Bein zu Boden.

Der andere Typ kam wütend auf mich, er war wütend? Wie albern.

Ich würde gerade jeden umbringen, der sich mir auch in den Weg stellte und das tat er hier.

Der Idiot vor mir holte mit der Faust aus, ich duckte mich, schlug ihm in den Magen, rammte auch ihm mein Knie zwischen die Beine, er kassierte noch einen Kinnhaken und am Ende schlug ihm mit meinem Ellenbogen direkt ins Gesicht.

Der zweite von 6 Männern ging zu Boden und ich starrte nun Aiden wütend an.

"Also Aiden, wie schätzt du deine Erfolgschancen ein?" fragte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen und wischte mir den Scheiß von der Stirn.

Ich sah bestimmt echt mies aus mit dem ganzen Blut überall, aber hey vielleicht realisierte er jetzt, dass ich es Ernst meinte.

"Immer noch höher als deine" Er nickte einmal. Ich verstand nicht wieso er nickte, aber dann sah ich weitere zwei Männer auf mich zu kommen. Ja na ganz toll. Beide von einer Seite, ich drehte mich also zu ihnen und atmete einmal tief durch.

Das würde ich schaffen.

Plötzlich hörten wir zwei Schüsse und die Typen vor mir gingen wortlos zu Boden, als ich mich umdrehte, erkannte ich, dass Ian mittlerweile wieder aufrecht stand und die Beiden erschossen hatte. Er war schon immer ein guter Schütze gewesen.

"Guter Schuss Kumpel" kommentierte Aiden die ganze Situation. "Doch wird dir das nichts bringen, ihr werdet hier nicht weg kommen. Denn Alexa ist unfähig sich zu bewegen, Abbigail ist ein kleines Mädchen, du bist schwerverletzt, es ist ein Wunder, dass du überhaupt noch wach bist und stehen kannst, geschweige denn noch lebst. Und sobald das Adrenalin Alisons Andern verlässt, wird sie Höllenqualen erleiden und das wird sie kaum aushalten können. Also Ian, mein Freund, wie bitte denkst du hat dir das geholfen?"

"Sehr sogar, denn dadurch hast du dich auf mich konzentriert und nicht auf sie"

Entführt - Mein Leben geht weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt