Kapitel 48

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Alison P.O.V.

Geschockt folgte ich der Kugel, sie schlug hinter mir in die Wand des Hauses ein. Mein Schock wandelte sich sofort in Wut. Ich wirbelte herum, ließ die Waffe in meinen Pullover gleiten und griff stattdessen nach dem Messer.

"An die Wand!" schrie der Mann, mit langsamen Schritten tat ich das und stellte mich mit dem Gesicht zur Wand.

"Hände aus den Taschen" Ich umgriff das Messer am Griff und versteckte die Klinge im Ärmel und hob die Arme.

Ich hörte die Schritte des Mannes und dann spürte ich seine Hände an meiner Taille. Keine Sekunde später warf ich meinen Kopf zurück und traf, so wie es sich anhörte und anfühlte, seine Nase. Er schrie auf, ich kickte meinen Fuß nach hinten, wirbelte herum und rammte ihm das Messer in den Bauch.

"Tut mir wirklich leid, aber hasse ich es wenn man mich einfach so anfässt"

Ich schaute mich um und schmiss im nächsten Moment auf den Boden.

"Was zur..." fluchte ich als plötzlich jemand mit einem Maschinengewehr auf mich und das Haus schoss. Schreiend hielt ich mir die Ohren zu und schaute wie Alexa und Ian sich ebenfalls zu Boden warfen.

Dann folgte ich ihrem Blick in den Wald wo noch mehr Männer auftauchten und.. Oh gott nein. Newt, Jace und Aiden kamen auf uns zu und sie alle hatten Maschinengewehre in der Hand. Wer vergessen hatte wer Aiden war, Alexa hatte vor mehrer Jahren etwas mit ihm und dann wollte er mich umbringen.

Was für eine schöne Zeit oder?

Zurück zur Gegenwart, die drei traten mit noch weiteren 10 Männer hinter ihnen aus dem Wald und kamen auf uns zu.

"Ian was ist hier los?!" schrie Newt und Ian stellte sich zurück auf die Beine, ich rappelte mich ebenfalls langsam auf.

"Er ist..." weiter kam der eine Typ nicht, da hatte Ian ihm schon einen Kopfschuss verpasst.

Ich musste schwer schlucken und auch Alexa sah sehr unbehaglich aus.

"Ian!" schrie Newt und lief auf ihn zu, doch Ian richtete nur seine Waffe auf ihn. Newt war völlig überrascht von seinem Handeln und schaute dann anschließend Alexa und dann mich an.

"Jetzt verstehe ich" murmelte er und begann zu lachen. "Du liebst sie immer noch? Wie kann man nur so naiv sein? Sie liebt dich nicht! Sie hasst dich!" Wieder lachte er nur. Ian war nicht wütend, ich konnte nicht sagen wie er sich fühlte.

"Denkst du ich weiß das nicht? Ich bin nicht blöd, aber ich werde nicht zulassen, dass ihr oder unserer Tochter etwas passiert. Nicht wieder"

Newt zog ein mitleidiges Gesicht.

"Du würdest also für dieses Weib sterben?"

"Ja" erwiederte Ian ohne mit der Wimper zu zucken "Gut" Niemand von uns konnte so schnell reagieren, da hörte man schon einen Schuss und Ian ging mit einem schmerzverzogenen Gesicht zu Boden.

"Nein!" schrie ich und erst jetzt wendete sich Newt an mich. Er begann zu Grinsen und eine Gänsehaut breitete sich aus.

"Jetzt kommen wir zu dir"

Das war mein Zeichen für mich um zu rennen, ich begann geduckt an der Hauswand entlang zu laufen. Die Kugel trafen mich nur knapp nicht, sie bohrten sich in die Wand, aber dann spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem Bein und blieb stehen. Ein Blick verriet mir, dass eine Kugel mein Bein gestreift hatte.

Es klang nicht so schlimm, aber der Schmerz war es. Es war wie ein Feuer, dass sich über meine ganze Wade ausbreitete. Die Schüsse hatten im selben Moment aufgehört und jetzt kam Newt mit einem dreckigen Grinsen auf mich zu.

"Es ist eigentlich so tragisch. Du hättest es beinahe geschafft zu entkommen. Naja nur beinahe" Sein Blick wurde kalt.

Ich biss die Zähne zusammen und rannte ins Haus.

"Schnappt euch die Rothaarige!" schrie Newt und dann folgte er mir. Ich stolperte ins Haus und wusste nicht wo ich hin sollte. Hier unten gab es nur die Küche, das Wohnzimmer und den Keller. Und keiner dieser Räume würde große Fluchmöglichkeiten bieten. Aber oben war meine Tochter, doch war da nicht noch eine Tür?

Ich hoffte es als ich die Treppe auf allen vieren hoch rannte, mein ganzes Bein brannte mittlerweile, aber ich machte weiter. Ich kam oben außer Atem an und sah Newt, der entspannt auf mich zu schlenderte.

Dann fiel mein Blick auf die Bluttropfen, die ich hinterlassen hatte. Ja na super. Newt konnte darüber nur Grinsen.

"Gib doch auf, es bringt doch nichts" sprach er ruhig auf mich ein, aber das konnte er vergessen. Lieber würde ich heute sterben als das wieder mitmachen zu müssen.

Ich drehte mich um sah das Badezimmer, die Tür hinter der Abbi sich versteckte und tatsächlich war da doch noch eine Tür, die ich erst jetzt entdeckte.

Ich stolperte weiter auf die Tür zu, riss sie auf und sah sofort ein riesiges Fenster und sonst war der Raum leer. Ja na ganz toll. Als ich dann einen Blick über meine Schulter warf und Newt sah, hatte ich keine andere Möglichkeit als dort rein zu laufen.

"Ach komm Ali! Mach es uns beiden doch nicht so schwer"

Das machte ich mich, ich machte es nur ihm schwer.

Ich schlug die Tür zu, lief zum Fenster und warf einen Blick nach draußen, dort sah ich Jace und Aiden wie sie an Alexa zerrten, die sich gegen das alles wehrte, doch wie es schien brachte es nichts.

Die Tür wurde aufgeschlagen und Newt stand mir mit einem Psycholächeln gegenüber. Sofort umgriff ich das Messer in meiner Tasche.

Entführt - Mein Leben geht weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt