Kapitel 14

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Alison P.O.V.

Die Waffe hielt ich immer noch gegen meinen Kopf gedrückt. Ian hatte nun eingesehen, dass mich nichts aufhielt.

Ich hatte mich entschieden...

Ian sah schon fast verzweifelt aus, als würde er nicht wollen das ich das täte. Er hatte es doch zu verschulden. Er hatte mich hier her gebracht und eingesperrt. Es war alles seine Schuld!

Ian wollte nicht, dass mir und Abbi etwas passierte. Mittlerweile wusste ich was er wollte.

"Du willst nicht, dass ich es tue. Dir geht es nicht darum, dass meine Familie verletzt wäre. Du willst es nicht. Du willst nicht, dass mir etwas passiert, jedenfalls nicht schlimmes"

Ian schrie auf und fuhr sich frustriert durch die Haare.

"Ja verdammt! Ich will nicht, dass du stirbst. Ich will dich und Abbi bei mir haben, aber gesund!"

Ich legte meinen Kopf einwenig schief, drückte währenddessen die Waffe weiter gegen meinen Kopf, und betrachtete ihn.

"Du wirst uns nie bei dir haben. Ich werde nie freiwillig bei dir bleiben und meinen kleiner Engel werde ich nicht in deiner Nähe lassen!"

Dann zog ich meinen Finger und bestätigte den Abzug, es war nur noch ein dumpfer Knall zu hören.

Ian P.O.V.

Sie sollte endlich die verdammte Waffe weg legen, es machte mich verrückt.

Dann hörte ich einen dumpfen Knall und geschockt schaute ich zu Ali. Ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse und sie fing an wie eine irre zu Lachen.

"Sie war gesichert" lachte sie und machte mir so mittlerweile Angst.

Was war verdammt nochmal los mit ihr?!

Mit zwei Schritten war ich bei ihr, riss ihr die Waffe aus der Hand, schmiss sie weg und zog Ali in meine Arme. Sie wehrte sich dagegen, schlug mich und tritt.

"Lass mich los!" schrie sie immer wieder aber ich ließ sie nicht los.

"Das wird Konsequenzen haben"

Sie fing noch mehr an zu zappeln und schrie mich an. Was war los mit ihr?

"Jetzt beruhige dich dochmal!" schrie ich sie an, schubste sie von mir weg, packte sie an den Schultern und schüttelte sie durch. Doch sie schlug meine Hände weg und schubste mich weg. Dann rannte sie aus dem Zimmer und ich schrie ihr hinter her:

"Bleib stehen!"

Wieso rief ich ihr das eigentlich hinter her? Sie war die letzten Male schon nicht gestoppt, wieso sollte sie es jetzt. Sie rannte durch das ganze Appartement direkt auf die Haustür zu, die ich natürlich abgeschlossen hatte, aber das wusste sie nicht.

Sie wollte die Tür aufreißen, sie versuchte das mehrmals, doch änderte das nichts daran, dass sie zu war. Sie fing wieder an zu schreien und es hörte sich so an als würde sie sich die Seele aus dem Leib schreien, all ihr Leid.

"Hör auf!" schrie ich sie an und zerrte sie von der Tür weg.

"Abbi ist nicht hier? Oder?! Du spielst mit meinen Gefühlen! Wieder und wieder! Ich höre erst auf bis ich sie wieder bei mir habe!"

Sie war angespannt, wütend und traurig, jedenfalls war es das was ich mit bekam, aber sie zeigte nicht alles. Sie zeigte noch nicht alle ihre Gefühle.

"Ich hasse dich! Ich hasse dich für alles was du mir angetan hast und ich würde mir wünschen, meine Eltern hätten dich damals gleich erschossen!"

Ich schaute sie an, ich schluckte und ich holte mit meiner Hand aus. Ich traf ihr Gesicht, dieses flog zur Seite und sie ebenfalls. Sie landete mit einem Knall auf dem Boden und lag nun bewegungslos dort.

"Ali?" Sie antwortete mir nicht, schnell ging ich in die Hocke und schüttelte sie. "Ali! Los öffne die Augen!"

Doch sie reagierte nicht.

Ich atmete einmal ein und aus. Dann ging es jetzt los.

Alison P.O.V.

Er hatte mich geschlagen. Schon wieder.

Langsam öffnete ich meine Augen und sofort merkte ich, dass etwas anderes war. Wir bewegten uns und als ich dann die Augen öffnete, sah ich auch wieso. Ich lag auf dem Rücksitz eines Autos, Ian's Autos.

"Wo fährst du hin?" fragte ich noch immer völlig benommen und ich spürte langsam den Schmerz in meinem Gesicht. "Musstest du mich schlagen?!" meinte ich wieder und bekam keine Antwort.

Ich setzte mich auf und schaute aus dem Fenster, keine Ahnung wo wir waren, aber ich wusste wir waren schon längst raus aus New York.

"Wo fahren wir hin?" fragte ich ihn wieder, er schaute mich nur durch den Rückspiegel an, das war es.

Somit lehnte ich mich einfach gegen die Fensterscheibe und wartete darauf, dass er anhielt. Das tat er dann auch, aber erst nach vielleicht 10 Minuten. Ich schaute mich um und sah, dass wir mitten im nirgendwo waren. Als ich dann nach vorne schaute, sah ich ein riesiges weißes Gebäude.

Es war groß und weiß und es umgab ein Zaun mit einem riesigen Tor und dort fuhr Ian jetzt direkt drauf zu.

"Ian wo sind wir?" Mittlerweile wurde ich panisch, weil dieses Gebäude gruselig aussah. Wie so ein Psychohaus. Keine Ahnung, ich wollte da einfach nicht rein.

Vor dem Tor gab er einen Code ein, das Tor öffnete sich und er fuhr rein. Es wurde immer gruseliger. Es sah alles so steril aus. Mein Blick glitt über das ganze Gebäude, es war einfach so riesig.

Ich hörte wie sich das Tor schloss, Ian stoppte das Auto und stieg aus. Er lief nach hinten zur mir und öffnete sie. Ich wollte nicht aussteigen, aber er zerrte mich förmlich raus.

Er zertte mich zu dem Eingang des Gebäudes und ich wusste immer noch nicht was das hier war.

Entführt - Mein Leben geht weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt