Möglichkeiten

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Langsam betrat Rebecca den Raum.
"Es gibt einen Weg Steve zurückzuholen?"
Ihre Stime klang leise, bedrohlich.
Jeder im Raum bekam das Gefühl es mit einer tickenden Zeitbombe zu tun zu haben.
"Wir haben es auch gerade erst erfahren, Becks."
Wagte sich Tony gespielt locker hervor.
Die Blicke der gesamten restlichen Avengers lagen angespannt auf ihm und Rebecca.
Über ihre feinen Gesichtszüge huschten hunderte Emotionen auf einmal, sie selbst wusste nicht einmal wie sie reagieren sollte.
"Lady Rogers-"
Thor wollte sich gerade erheben, da unterbrach ihn Bucky.
"Wir alle haben eben erst von dem neuen Infinity Stone erfahren. Niemand weiß ob es überhaupt funktionieren würde."
Zuerst schien Rebecca sich von ihm abwenden zu wollen, dann entspannte sie sich jedoch.
"Was sind die Fakten, Odinson?"
Der Donnergott zuckte bei der harschen Ansprache etwas zusammen.
"Wie wir alle bereits wissen existieren sechs dieser Steine. Einer befindet sich in diesem Raum", er deutete auf Visions Stirn, "der Wissensstein. Der Stein der Macht wurde soeben von den sogenannten Guardians of the Galaxy gefunden, womit wir nur noch über den Verbleib eines dritten Steines bescheid wissen, dem Raumstein. Um zu bewerkstelligen, was du vorhast, nämlich Captain Rogers zurückkehren zu lassen, wäre der Zeitstein nötig, welchen wir nicht haben."
Rebecca nickte.
Bis jetzt erschien sie den Umständen entsprechend noch vernünftig.
"Die Zeit zurückdrehen, Steve aus dem Schussfeld bringen und den Attentat vereiteln- würde Mors es nicht wieder versuchen?"
"Nicht, wenn wir ihn vorher festnehmen."
Natasha blickte Clint, der soeben gesprochen hatte, skeptisch entgegen.
"Das ist zu riskant. Lest ihr denn keine Bücher? Mit der Zeit zu spielen kann die komplette Welt ins Chaos stürzen und sogar die Realität verändern."
"Ich stimme Miss Romanoff zu."
Meldete sich Vision wieder zu Wort.
"Mit der Verhinderung des Todes des Captains könnten wichtige Handlungsstränge dieser Realität nicht stattfinden"
Sprachlos blickte Rebecca in die Runde, in ihren Augen standen Tränen.
"Macht es euch denn gar nichts aus dass er weg ist? Wir könnten ihn zurückbringen, ich könnte ihn wiederhaben!"
Sie presste sich eine Hand auf den Mund und erstickte einen verzweifelten Schluchzer.
Fast alle ihrer Freunde wirkten etwas hilflos.
Kaum einer von ihnen hatte diese Frau je wirklich weinen gesehen.
"Wir alle wünschen uns sehnlichst Steve wäre noch bei uns, aber was passiert ist ist passiert. Wir haben kein Recht dazu Gott zu spielen."
Rebecca stolperte bei Starks Worten ein paar Schritte zurück.
"Du wagst es davon zu reden wie du dir wünschst mein Ehemann wäre nicht getötet worden, wo es doch DEINE SCHULD IST? Ohne dich hätten diese beiden Verbrecher niemals an eurem tollen kleinen Bürgerkrieg teilgenommen! Du warst derjenige der ihnen auch noch einen Deal angeboten hat!"
Ohne ein Wort stand Tony auf und verließ den Raum.
"Oh ja, versteck dich vor deiner Verantwortung, darin bist du ja fantastisch."
Brüllte sie ihm heiser hinterher.
Dann, fast nur noch flüsternd, wandte sie sich wieder an die Avengers.
"Ich dachte wir wären Freunde."
Selbst mit Tränen in den Augen stand Natasha auf und näherte sich Rebecca.
"Aber das sind wir doch, Becca!"
Die schüttelte jedoch nur heftig den Kopf.
"Würde ich, oder Steve, euch etwas bedeuten, würdet ihr mir helfen ihn zurückzubringen. Aber wie es aussieht bin ich wieder einmal allein."
Ihr Blick traf den Buckys.
"Ich werde diesen Stein finden, koste es was es wolle. Vincent Mors hat mir etwas weggenommen das mir gehört und bereits dafür bezahlt. Wollt ihr dass es euch genauso ergeht?"
"Drohst du uns etwa?"
Wanda Maximoff schien entsetzt über Rebeccas Entschlossenheit.
"Eigentlich nicht. Seid euch nur im klaren darüber, dass ich, sollte jemand versuchen mich aufzuhalten, nicht zögern werde diese Person aus dem Weg zu schaffen."
Sam Wilson stand wie Natasha zuvor auf und stellte sich direkt vor Rebecca.
"Hey."
Er griff sanft nach ihrem Oberarm und wagte es ihr direkt in die Augen zu blicken.
"Das bist nicht du die da spricht . Ruh dich aus. Wann hast du überhaupt das letzte mal geschlafen?"
Einen Moment lang wirkte es fast so als hätten die Worte des Falken tatsächlich etwas bewirkt.
Dann jedoch schüttelte sie seinen Arm ab und tat ein paar Schritte rückwärts, in Richtung Tür.
"Ich werde jetzt gehen. Will mir jemand auf der Suche helfen? Bucky, irgendwer?"
Der ehemalige Winter Soldier blickte zuerst zu Rebecca, dann zu Natasha.
Er schüttelte langsam den Kopf.
"Auf Wiedersehen, dann. Sollte mir etwas zustoßen... sagt Diana ihr Vater hätte sie geliebt."
Mit einem letzten, flehenden Blick in Richtung ihrer Teammitglieder verschwand Rebecca Rogers zuerst aus der Tür und dann aus dem Gebäude.
Sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte zu suchen, und auch nicht wen sie dazu zu Rate ziehen konnte.
Doch ihr Ziel schwebte ihr klar vor Augen, und nichts in der Welt würde sie davon abhalten können es zu erreichen.

Waking upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt