"Geht es dir gut?"
Steve sah zu Rebecca, deren Blick starr auf das Fenster des schwarzen Luxuswagens gerichtet war.
"Ist die Frage ernst gemeint?"
Murmelte sie, seinen Blick immer noch nicht erwidernd.
"Alles in Ordnung bei..."
Anstatt die Frage zu beenden machte er eine leere geste auf ihren Bauch.
"Ja, Steve, mit dem Baby ist alles in bester Ordnung!"
Fuhr sie herum und blitzte ihn durch einen Vorhang schwarzen Haares an.
Als sie sah, dass sie darauf keine Antwort bekommen würde, wandte sie sich wieder dem Fenster zu.
Das Auto war einer von Starks Wägen und hatte den Auftrag sie zum nächsten Hotel zu bringen.
Noch im Jet hatte der Captain zugestimmt, als Zeichen seiner Zustimmung den Vertrag öffentlich zu unterschreiben, weshalb sie auch nicht gleich nach New York zurückgeflogen sondern in Den Haag gelandet waren.
Laut Tony war der internationale Gerichtshof der beste Ort um ihre Streitereien endgültig zu beenden.
Während Rebecca über das alles nachdachte, kehrte stille in der Lemousine ein.
Ihre Gedankengänge wurden von einem Tritt des Babys in ihren Bauch unterbrochen.
Sie stützte ihren Ellbogen auf der Armlehne der Tür ab.
"Wir werden Eltern eines Mädchens, falls es dich interessiert."
Steve schloss die Augen und hoffte dass der Schmerz, der sich nun in seiner Brust ausbreitete, wieder vergehen würde.
Am liebsten hätte er geweint, doch das hätte Rebecca nur noch wütender gemacht.
Er hatte kein Recht traurig zu sein, nicht im Moment.Als der Wagen endlich vor einem der wenigen Luxushotels hielt, bedankte sich Steve, bezahlte den Fahrer und folgte Rebecca ins innere des Hotels.
Ein Angestellter brachte die beiden auf ihr Zimmer, wo sie unschlüssig im Raum stehen blieb.
Draußen war es mittlerweile dunkel, von ihrer Suite aus hate man einen perfekten Ausblick über sie Stadt.
Unter anderen Umständen wäre Rebecca wahrscheinlich begeistert auf den Balkon gestürmt und stundenlang dort geblieben.
Stattdessen verschwand sie im Bad, um in den Pyjama zu schlüpfen den der Hotelangestellte ihr gebracht hatte.
Beim herauskommen fixierte sie Steve, der auf dem Bett saß, starr mit ihrem Blick.
Er blickte sie verletzt an, stand dann jedoch auf.
"Ich werde auf der Couch schlafen."
Sie nickte langsam und bestätigend, um sich dann selbst wortlos auf dem Bett niederzulassen.
Einen Moment lang blieb sie stumpf ins Leere blickend dort sitzend, dann kuschelte sie sich unter die Bettdecke und rollte sich zusammen, wie sie es immer tat wenn sie sich einsam fühlte.
"Gute Nacht, Steve."
Ihre Stimme klang seltsam hohl, und am liebsten hätte Steve ihr Gesicht gesehen um zu wissen wie sie sich fühlte, doch alles was auf ihre leisen Worte folgte war das knipsen des Lichtschalters.
Im Dunklen auf der Couch liegend blickte er eine gefühlte Ewigkeit lang aus dem Fenster, durch das spärliches Licht hereinfiel.
Irgendwann fiel er in einen unangenehmen, nicht wirklich tiefen oder erholsamen Schlaf, nur um mitten in der Nacht von merkwürdigen Geräuschen aus Rebeccas Richtung geweckt zu werden.
Erschrocken fuhr er hoch und sah ihre Silhouette zusammengekauert auf dem Bett sitzen, ihre Schluchzer mit der Bettdecke erstickend.
Bevor er wirklich darüber nachdenken konnte was nun zu tun war stand er auf und lief zu ihr hinüber.
Steve kroch neben sie auf das Bett und drückte sie an sich.
"Ich wollte nie dass das alles so passiert."
Presste sie leise hervor, von weiterem Schluchzen geschüttelt.
Er vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und begann sie sanft vor und zurück zu wiegen.
"Es tut mir so leid."
Flüsterte Steve.
Sie schlang die Arme um ihn und drückte ihn noch enger an sich, verzweifelt nickend.
"Scheint so als würde uns niemand unsere Ruhe gönnen."Am nächsten Morgen wurden sie von einem überdynamischen Tony Stark geweckt, der ungebeten ihr Zimmer stürmte.
Nach etlichen verzweifelt gemurmelten Entschuldigungen waren Steve und Rebecca am Abend zuvor eng umschlungen und tränendurchnässt eingeschlafen, um nun mit verquollenen Augen aufzuwachen.
Stark folgend betrat eine Augenverdrehende Natasha Romanoff, die sich auf das Sofa warf.
"Morgen Tony."
Murmelte Rebecca respektvoll und ein wenig demütig.
Schließlich war sie noch am Tag zuvor nicht sonderlich sanft mit ihm umgegangen.
Der Milliardär lächelte warm.
"Morgen, Becks."
Währenddessen streckte sich der Captain etwas finster dreinblickend.
"Noch sauer, Käpt'n Iglu?"
Er schloss die Augen, schüttelte den Kopf- und lächelte.
"Dafür dass du gedroht hast mich einzusperren? Wie sollte ich."
Die beiden Männer wechselten einen einvernehmlichen Blick.
Kein Blutvergießen mehr, um das Wohl aller Personen die sie liebten.
Die soeben eingekehrte, merkwürdig friedliche Ruhe wurde von einem zögerlichen Klopfen an der Zimmertür unterbrochen.
"Ich gehe."
Meldete sich Natasha zu Wort, sprang auf und öffnete die Tür.
"Du bist es."
Hörte man sie ernüchtert feststellen.
Ein peinlich berührt aussehender James Barnes betrat das Zimmer.
Steve blickte ihm hoffnungsvoll entgegen und lächelte seinen Besten Freund vorsichtig an.
"Morgen, Buck."
Der Winter Soldier nickte allen zu und lehnte sich gegen eine Wand, dort fast mit den Schatten verschmelzend.
Alle Blicke wanderten zurück zu Stark, der nur darauf warten zu schien wieder zu Wort kommen zu können.
"Den Vertrag alleine zu unterschreiben wird dir nicht reichen, wie ich dich kenne. Dank der Tatsache, dass er eigentlich nur ein Entwurf ist, habt ihr-"
Tony blickte in dir Runde.
"-die Chance ein paar... Vorschläge zu machen. Wie die, den Haftbefehl gegen Barnes fallen zu lassen und Rebeccas Unschuld zu beteuern, was nicht schwer sein sollte. Mit dem Unterschreiben gebt ihr der UNO mehr als ihr mit den Forderungen nehmt."
Der Iron Man legte eine kurze Atempause ein.
"Trotzdem solltet ihr diese Forderungen nicht ohne rechtliche Hilfe stellen. Deshalb habe ich mir erlaubt euch einen Anwalt zu besorgen, er ist aus New York, ihr Brooklyn Boys werdet ihn lieben."
Steve verdrehte die Augen, Bucky jedoch zeigte keine Reaktion auf Starks Anspielung.
Der Milliardär hob seine Uhr zum Mund und murmelte einige schnelle Anweisungen hinein.
Nach einer Weile, in der ein weiterer, verstört aussehender Hotelangestellter Frühstück serviert hatte, betrat ein attraktiver junger Mann in Anzug und Sonnenbrille den Raum.
Mit schiefgelegtem Kopf beobachtete Rebecca wie Steve aufstand um dem vermeintlichen Anwalt die Hand zu schütteln.
Der Lächelte freundlich.
Schlussendlich tat es Rebecca ihrem Mann nach und stand auf .
"Rebecca Fie- Rogers."
Stellte sie sich vor und schüttelte ihm die Hand.
Der Anwalt nickte langsam."Mein Name ist Matt. Matt Murdock. Ich werde sie von nun an in Rechtsangelegenheiten vertreten."
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Waking up
FanfictionUltron ist besiegt- doch zu was für einem Preis? Die Avengers kehren zu ihren normalen Leben zurück, alle bis auf Steve Rogers. Er kämpft mit dem Verlust, der mit ihrem Sieg verbunden war. Und trotzdem bahnt sich eine noch viel größere Bedrohung als...