Das Geräusch eines herannahenden Autos lockte Laura Barton ans Fenster.
Draußen war ein zitternder Bucky Barnes schon dabei den Wagen zu verlassen.
Verwirrt stürmte Clint Bartons Frau auf die Veranda.
Als sie Rebecca auf dem Beifahrersitz sah vergaß sie jedoch fürs erste ihre Fragen und half dem ehemaligen Winter Soldier das völlig apathisch wirkende Avengers-Mitglied ins innere des Hauses zu bringen."Was ist passiert?"
Flüsterte Barton James zu und sah von der Küche aus ins Wohnzimmer, wo Rebecca blutverschmiert auf dem Sofa saß und ins leere blickte.
Der Anblick war unwirklich, bizarr und angsteinflößend.
"Heute... Im Gerichtssaal..."
Bucky atmete durch.
Es klang wie ein unterdrückter Schluchzer.
"Scharfschütze. Schuss durchs Herz. Steve..."
Laura schlug sich die Hand vor den Mund, Tränen glitzerten in ihren Augenwinkeln.
"Er hat es nicht geschafft."
Es war mehr Feststellung als Frage.
Sie bekam ein Kopfschütteln zur Antwort.
Um sich selbst und vielleicht auch Rebecca etwas abzulenken feuchtete Laura ein Handtuch an und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
"Komm, wir wischen das Blut ein bisschen weg."
Ihre Stimme klang beruhigend, jedoch zittrig.
"Bucky, sie braucht etwas anderes zum Anziehen."
Wandte sie sich flüsternd an James.
"Und du auch."
Weiterhin flüsternd erklärte Laura ihm wo die Bartons ihre Kleidung aufbewahrten.
Eigentlich wollte sie sich danach wieder Rebecca widmen, doch genau in diesem Moment begann der kleine Nathaniel im Obergeschoss zu weinen.
Sie biss sich so fest auf die Lippe dass sie Blut schmeckte.
Ihr Alltag war eine Katastrophe, keine Frage, doch sie Laura Barton hatte ihre Familie schon.
Egal in wie viel Gefahr ihr Mann sich Tag für Tag brachte, sie hatte all das nie alleine tun müssen.
Und der Captain war ein Freund gewesen.Oben im Kinderzimmer genehmigte sie sich einen kurzen Moment der Schwäche.
Dann beruhigte sie ihren Sohn, wischte die Tränen weg und kam Bucky zu Hilfe, der mir ihren Erklärungen nicht wirklich etwas anzufangen gewusst hatte.
Als dir beiden wieder nach unten kamen hatte sich Rebecca so klein wie nur möglich auf der Couch zusammengerollt und war eingeschlafen.
Laura lief in die Küche, holte eine mit goldener Flüssigkeit gefüllte Glasflasche und legte Bucky, dessen schmerzerfüllter Blick auf Rebecca lag, eine Hand auf die Schulter.
"Lassen wir sie schlafen."
Er nickte taub und folgte Laura nach draußen.
Ohne sich abzustimmen ließen sich die beiden auf den Holzstufen der Veranda nieder.
"Weiß man schon wer der Täter war?"
"Nein."
Murmelte Bucky und griff nach der Flasche Whiskey, die Laura ihm entgegengehalten hatte.
Er nahm einen tiefen Schluck, noch nicht einmal das Gesicht verziehend.
"Ich wollte sie dort so schnell wie möglich wegbringen. Hab seitdem nichts mehr von Stark oder den anderen gehört."
Sie nickte und entschloss sich dazu ebenfalls einen Schluck zu nehmen.
Eine tiefe Stille kehrte ein, für eine Weile nur gestört von zwitschernden Vögeln.
Irgendwann begann James jedoch leise zu schluchzen, so heftig dass es ihn am ganzen Körper schüttelte.
Laura machte sich nun ebenfalls nicht mehr die Mühe ihre Trauer zurückzuhalten.
"Es tut mir leid."
Flüsterte sie.
"Ich weiß."
Antwortete der Mann, der gerade mehr aussah wie ein verlorenes kleines Kind als ein ausgebildeter Meister-Assassine.
"Aber..."
Einen Moment lang schaffte er es noch nicht einmal zu sprechen.
"Für einen Moment hat es sich so angefühlt als würde alles in Ordnung kommen. Wir hatten uns wieder, Kriege zu Ende... Verdammt er wäre bald Vater geworden."
Wieder griff er nach der Flasche und trank ein viertel in nur einem Zug.
"Der Mist wirkt bei mir noch nicht einmal mehr."
Murmelte er sich selbst zu, nahm jedoch noch einen Schluck.
"Ich meine, ich wusste ja schon immer dass das Universum ein Arschloch ist, aber... das?"
Seinen Lippen entwich ein weiteres Salve rauer Schluchzer.
"Gott, ich will gar nicht wissen wie es Rebecca geht."
Laura zog scharf die Luft ein.
"Wir müssen mehr auf sie aufpassen denn je. Wenn das Kind erst einmal da ist ,wird sie nichts mehr davon abhalten können Steve in einer gigantischen Kamikaze-Mission zu rächen."
James lachte freudlos.
"Na da haben sich ja zwei gefunden."Genau einen Monat später wurde Diana Rogers geboren. Ihr Vater war nicht da um sie das erste mal im Arm zu halten.
Bonjour mes amies!
Das kurze Kapitel tut mir leid, aber ich ziehe solche bedeutenden Szenen ungerne übertrieben in die Länge.
Ich hoffe euch geht's gut-
Vic

DU LIEST GERADE
Waking up
FanfictionUltron ist besiegt- doch zu was für einem Preis? Die Avengers kehren zu ihren normalen Leben zurück, alle bis auf Steve Rogers. Er kämpft mit dem Verlust, der mit ihrem Sieg verbunden war. Und trotzdem bahnt sich eine noch viel größere Bedrohung als...