Ein Todesengel, Geister und der Rest vom Fest...

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Nächste Nacht.
Luca hatten sie gut unterbringen können.
Riu hatte ihm ein paar trockene Sachen geliehen und der Meister hatte es irgendwie angestellt, dass Luca auch einen Schlafplatz bekam.
Allerdings schlief er nicht.
Und alle anderen auch nicht.
Die Geister waren wieder da.
//Macht ihr wieder Capoeira mit uns? Bitte!//, bettelten sie und machten Anstalten, die Zelte zu öffnen.
Fiona setzte sich auf und weckte die anderen."Kommt, Mädels. Sie werden nicht ruhig sein, bis wir es gemacht haben!"
Dann stand sie auf und ging zu den Jungs rüber.
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Als Luca aus dem Zelt trat, verstummten die Geister und wichen zurück.
"Was ist denn mit denen los?", fragte Accae und sah verwirrt zwischen Luca und den Geistern hin und her.
Schweigen.
" Sagt schon!", drängelten Accae und ein paar andere Jungs.
"Es ist, weil Luca ein Todesengel ist.", erwiderte Riu und sah zu ihm.
Luca erwiderte den Blick.
"Ich kann ein bisschen fliegen. Ich kann eh kein Capoeira.", meinte er und streckte seine schwarzen Flügel aus.
" Wie du willst."Fiona lächelte nervös."Dass du nicht wieder runterfällst!"
Luca nickte und schwang sich in die Lüfte.
"Warum habt ihr denn Angst vor ihm?", wandte sich Fiona an die Geister.
//Er könnte unsere Seelen absorbieren...//, erklärte einer.//Von Todesengeln getötete Leute kommen ins Nichts, weil sie keine Seele mehr haben.//
Schweigen.
//Machen wir dann Capoeira?//, wollte ein etwas ungeduldiger Jugendlicher wissen.
Riu nickte.
Dann bildeten sie mit den Geistern einen Roda und die Stimmung hellte sich mit der Zeit ein wenig weiter auf.
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Nach geraumer Zeit landete Luca wieder.
Die Geister wurden wieder unruhig, vor allem als ein kleines Geisterkind auf Luca zuging.
Luca wurde blass und wich zurück, als sei ihm bewusst, was gleich passieren würde.
Doch das Mädchen ging unbeirrt weiter auf ihn zu.
Letzendlich stand er an einen Baum gedrückt am Rand des Zeltlagers und starrte auf das Kind.
Aber als es ihn berühren wollte, schwang sich Luca in die Luft, sah zu den anderen Geistern und rief:"Kann mir mal irgendwer erklären, was sie von mir will?"
Keiner antwortete.
Nicht einmal die Geister.
Das Mädchen sah zu Luca hoch, schmollte kurz und lief zurück zu ihren Eltern.
//Was wolltest du da gerade machen?/ /, fragte die Mutter und nahm das Kind an die Hand.
//Seine Flügel sehen so weich aus...//, murmelte es und hängte sich an den Arm seiner Mutter.
//Du stirbst, wenn du ihn berührst!//Der Vater beugte sich nach unten und sah seiner Tochter tief in die Augen.
Luca landete wieder und setzte sich neben Negão. "Wenn ihr noch vorhabt, weiter zu machen, gucke ich euch von hier aus zu, ja?"
Die anderen nickten und weiter ging das wilde Hin-und-Her der Capoeira.

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