Behind the reality

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Das Licht des Mana verschwand.
Stattdessen bildeten schwebende Steine einen Weg zu einem blau leuchtenden Wirbel, einem weiteren Tor zu einer weiteren Galaxie...
"Ihr könnt euch sicher denken, dass wir hier lang müssen um nach Kâzha Dûm, unserer Heimat, zu kommen...", stellte der Seelenhüter fest, auch wenn es mehr wie eine Frage klang. "Wir fliegen lieber."
Die Engel nickten und streckten ihre Flügel aus.
Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, bewegte sich Fiona wieder.
"Luca?" Sie sah sich um. "Wo sind wir?"
"Auf dem Weg...ähm..." Luca wandte sich an Néru. "Wohin nochmal?"
"Nach Kâzha Dûm.", erinnerte er ihn. "Ist Fiona wach?"
Luca nickte kurz.
"Lass mich runter. Bitte." Fiona streckte ihre Flügel aus.
"Wie du willst." Ihr Freund grinste und ließ sie langsam los, sodass sie Zeit hatte, sich an das Fliegen zu gewöhnen.
"Schaff ich schon..." Als Fionas Blick auf den Seelenhüter fiel, erstarrte sie. "Hey, du...Ihr seid doch der, den ich gesehen habe...neulich."
"Ja." Er lächelte sie amüsiert an. "Und sag ruhig du zu mir. Ich bin doch dein Vater. Wär doch komisch, wenn du mich dann siezt, oder?"
"Mein Vater?" Fiona sah ihn verwirrt an. "Der ist doch ein Mensch!"
"Ich erkläre es dir später, Fiona. Wenn wir zuhause sind."
"Zuhause?"
"In Kâzha Dûm." Luca flog neben sie. "Dort hinten, oder?"
Der Seelenhüter nickte.
"Jetzt sag nicht, wir müssen in den Strudel da rein!" Fiona fragte mehr, als dass sie es feststellte und starrte auf das Etwas unter ihnen.
"Doch." Luca grinste und nahm ihre Hand. "Los!"
Damit legte er sich in den Sturzflug und tauchte in das hellblaue Licht.
Fiona klammerte sich ängstlich an seinem Arm fest und ließ erst los, als sie durch den Strudel hindurch geflogen und auf festem Boden gelandet waren.
"So schlimm war's nicht, oder?", fragte Luca sie dann und strich über ihre Hände, die noch immer seinen Arm umklammerten.
Fiona schüttelte den Kopf und sah sich um. "Das ist also Kâzha Dûm..."
Auch Luca blickte um sich.
Vor ihnen wogten dunkelgrüne Grashalme über unendlich viele Hügel und weiter hinten war ein kleiner Wald aus Kirschblütenbäumen.
Ein paar Pferde weideten hier.
Noch weiter hinten waren schwach die Türme einer Stadt auszumachen.
"Ja, unsere Heimat..." Fionas Vater und die anderen traten neben sie. "Wie findet ihr unsere kleine Welt?"
"Wunderschön...", hauchte Lina und starrte vor allem in den Himmel.
Die anderen Engel folgten ihrem Blick, nachdem Dheat "Wow..." geflüstert hatte.
Ein Wirbel Sterne aller Farben wirbelten dort, es war 'der Himmel', nur dass kein himmelblau zu sehen war. Der Wirbel ging bis zum Horizont.
"Was bedeutet Kâzha Dûm?", wollte Fiona wissen und ihr Blick verlor sich in der Ferne.
"Heimat der Engel.", erwiderte der Seelenhüter. "Dann folgt mir mal. Wir wollen Firah Que noch vor Einbruch der Nacht erreichen."
Anders als erwartet flog er nicht, sondern ging zu Fuß. Ein schneeweißes Pferd folgte ihm, doch er saß nicht auf. Auch wenn er seine Flügel eingezogen hatte.
"Kommt ihr jetzt?", fragte der Hüter und wandte sich den Engeln wieder zu.
Erst nach und nach setzten sie sich in Bewegung, um ihm und dem Pferd zu folgen.

Lost AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt