Sonnenschein.
Alle hatten sich vor der kleinen Hütte versammelt.
"Ihr geht also..." Negãos Stimme klang irgendwie traurig.
"Ich denke mal schon." Néru verschränkte die Arme vor der Brust."Ihr habt selbst gesehen, wie unerwünscht wir hier sind."
"Und wo geht ihr dann hin? Wenn sie euch hier nicht akzeptieren, wo dann?"
"Woanders eben.", meinte Luca."Todesengel können zwischen Welten wandern."
"Wie jetzt?" Juna sah ihn verwirrt an.
"Man könnte uns als Außerirdische bezeichnen, stimmt's, Néru?
Der nickte.
"Und wie ist das mit mir?", fragte Fiona."Ich bin kein Todesengel."
"Du bist ein Sonnenengel.", erwiderte Néru." Du kämpfst mit Licht."
"Okay..."
"Als erstes müssen wir aber die anderen Todesengel finden..." Luca sah sich um."Frage ist, wo wir anfangen..."
"Wir können helfen, nicht wahr, Meister?" Amilya sah Negão aufgeregt an.
"Wenn ihr einen Treffpunkt für euch Todesengel macht, können wir helfen, denke ich." Negão lächelte ein bisschen.
"Einen Treffpunkt?" Luca und Néru sahen sich an.
"Da hinten wäre gut, denke ich." Fiona zeigte in die Ferne."Da bei den Bergen, wo die Sonne aufgeht, in dieser U-Form. "
Néru sah dahin."Ja, sieht gut aus. Es sind auch keine anderen Städte in der Nähe...Was meinst du, Luca?"
Luca nickte und schwang sich in die Luft."Suchen wir die anderen!"
Néru nickte und flog neben ihn.
"Danke für die ganzen Jahre Training, die ich bei Ihnen machen durfte." Fiona umarmte Negão kurz und schwang sich in die Luft.
"Vielleicht bis irgendwann!", rief sie noch und drehte sich um.
" Du warst die coolste Freundin, die ich hatte!", rief Amilya Fiona hinterher und weinte ein bisschen.
"Ich hasse Verabschiedungen...", murmelte Fiona und ihre Augen glitzerten.
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Mittlerweile war es dunkel.
"Landen wir bald?" Fiona wurde müde und blinzelte, als könnte sie das wachhalten.
"Gleich..." Néru blieb plötzlich mitten in der Luft stehen."Da hinten brennt blaues Feuer!"
"Endlich!", stöhnte Luca." Los, gehen wir!"
Sie landeten unter den anderen Todesengeln -zwanzig an der Zahl.
"Hey, Néru!", rief ein Mädchen und warf sich in seine Arme.
Es war Dâlyn.
" Hey, Fiona, hey, Luca!", fügte sie mit Freudentränen in den Augen hinzu, streckte ihnen die Zunge raus und machte ein Peace-Zeichen.
"Hey, Dâlyn." Fiona grinste.
"Wo ist dieses Gerät?", fragte Dâlyn und strich über Nérus Handgelenk, an dem bis vor kurzem noch das graue Dingsbums gewesen war.
"Hab mir die Hand abgehackt und regenerieren lassen.", erwiderte der und mehrere Todesengel sahen ihn erstaunt an.
"Tat das nicht weh?", fragte einer von ihnen.
"Ein kleines bisschen.", meinte Néru und sah zu, wie alle Todesengel ein beschwörtes Messer nahmen und...ja, das gleiche wie Néru taten.
Auch Luca.
"Wenn man dann wieder fliegen kann, ohne sich groß Sorgen machen zu müssen...", meinte er und befühlte seine 'neue' Hand." Außerdem haben diese Geräte GPS."
"Ich wünschte, ich könnte die Gesichter der Polizisten sehen, wenn sie all diese abgehackten Hände finden!", lachte einer und spielte mit dem blauen Feuer.
Die anderen lachten mit.
" Wisst ihr, wo die anderen sind?", fragte Fiona.
"Auf jeden Fall nicht im Gefängnis. Ich war der letzte dort.", antwortete Néru und sein Blick wanderte in die Ferne.
"Wir haben uns in Gruppen aufgeteilt. Wir sind Richtung Norden, die anderen zwei Richtung Osten und Süden, aber nicht nach Westen, weil Recife da ist.", murmelte Dâlyn.
" Dann fliegen wir morgen Richtung Süden und dann nach Osten, denn im Osten werden wir uns vorerst zurückziehen.", beschloss Luca und die anderen nickten zustimmend.
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Lost Angels
FantasyAnfangs hielt sich Fiona noch für ein ganz normales Mädchen, von den schneeweißen Haaren mal abgesehen. Doch dann passierte etwas, das nie hätte geschehen dürfen: Morde ohne Ende! (~Sie starrte entsetzt in den Klassenraum. Leichen über Leichen lagen...