Die sechste und letzte Stunde dieser Woche zog sich wie Kaugummi dahin. Meine Geschichts Lehrerin versuchte uns etwas von Chronos und Zeus, wie sein rachsüchtigen Sohn Zeus zu erzählen.Welcher ihn vom Thron stoßen wollte und ihn letztendlich auf eine abgeschiedene Insel verbannte."Aber",sie betonte das Wort und hob ihren Zeige Finger. "Zeus hatte das gute recht dazu",weiter hörte ich nicht zu, sondern ließ meinen Kugelschreiber immer wieder auf- und zu schnappen. Schon lustig, dachte ich. Wir sitzen hier im Klassenraum, welcher von einem Soldaten mit 2 Pistolen und mindestens 5 Messern bewacht wird, und die schule wieder rum wird von 70 weiteren Soldaten bewacht und wir machen hier Unterricht. ich schaute aus dem Fenster und betrachtete das Mutterschiff, das vor einem halben Jahr am Horizont auftauchte. Damals saßen meine Eltern, mein großer Bruder und ich im Wohnzimmer, ein gemütlicher Familien abend sollte es werden, unsere Balkontür ließen wir auf, es war ein heißer Sommerabend. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Himmel in ein dunkles rot. schweigsam beendeten wir unsere letzte runde scrable und genossen den leichten Windstoß der uns durch die offene Tür besuchte, die weißen Gardinen tanzten im Wind. Das war der letzte Abend den wir als Familie haben sollten. Mit einem furchtbaren laut landete das Mutterschiff in der Erdatmosphäre, die untergehende Sonne würde von dem blau was das Mutterschiff ausstrahlte unterbrochen. Tausend anderer kleinere Schiffe schossen aus dem Mutterschiff, später hieß es sie seien überall, Korea, Russland, Ägypten, Australien, Mexico, hier und sogar im Nordpol sollten welche gesichtet wurden. Das schrille klingel riss mich aus meinen Gedanken. "Die hätte ich gerne bis Montag", schrie Mrs. Blake, aber die meisten waren schon rausgeströmt um sich aufs Wochenende vorzubereiten, um auf dutzende von Partys zu gehen um dort ihre trauer und Angst in dem Rausch von Alkohol zu ertrinken. wieder einmal habe ich nicht mitbekommen Mrs. Blake bis Montag gern hätte. Aber wer weiß ob wir bis Montag noch alle leben würden. ich packte mir meine Tasche und schaute noch ein letztes mal zum Mutterschiff, das schwarze ungeheuer verdeckt um die Mittagszeit immer die Sonne und taucht den Tag in eine dunkle Hölle. Beim rausgehen stieß ich gegen ein Mädchen das einige Reihen vor mir saß. Sie sah mich herablassend an <<verrückte! soll die aufpassen wo die hinläuft>> Ich hörte ihre Stimme nur zu deutlich in meinem Kopf, aber ihr Mund blieb zu. Denn das war mit mir passiert, seitdem dieses todbringende Schiff gelandet war, ich kann Gedanken lesen, wenn ich Menschen anfasse. Meine Mutter Griff ängstlich nach meiner Hand, als wir die Geräusche hörten << oh mein gott was ist das? ist dass, das ende? >> als hätte sie mit mir gesprochen nur eben in meinem Kopf. ohne weiter auf das Mädchen einzugehen lief ich aus der Klasse, aus der schule und den ganzen weg nachhause. Seitdem was auch immer hier angekommen war, war jeder sehr vorsichtig. unten schlossen jetzt sogar welche die Tür ab. ich fand es sowas von lächerlich, als ob eine abgeschlossene glastür die jenigen vom himmel abhalten würden. ich zog mein Schlüssel aus der tasche und lief auch die fünf Stockwerke nach oben, etwas außer atem öffnete ich unsere Wohnungstür. ich erwartete mein Vater im Arbeitszimmer und meine Mutter im Wohnzimmer, doch die beiden waren nicht allein, wie ich an der dritten stimme erkannte. ich lief am zimmer meines Bruders vorbei und schloss die Tür, er war vor einem halben Jahr verschwunden wie die andere Hälfte der Weltbevölkerung. er war einfach weg, als säße er in jener nacht nie mit uns am Tisch und als hätte er nie ein unglaublich lächerliches Wort in scrabble gelegt, welches es dann auch noch wirklich gab. Meine Tasche schmiss ich beim vorbei gehen in mein Zimmer. "Emilia bist du zuhause, es gibt da jemanden der dich kenen lern möchte" rief meine Mutter. seufzend stellte ich mich vor dem Spiegel und Strich mir mein langes, lockiges, schwarzes Haar aus dem Gesicht. Meine graue Hose war eh nicht mehr zu retten, schnell klopfte ich mir Ruß von der Hose, manchmal nahm ich auch andere Wege zur schule, vorbei an den Soldaten um einiger ihrer Gespräche zu belauschen, jeder würde gerne wissen was hier los ist. aber leider hab ich so gut wie nie was nützliches erfahren. Ich stieß die Luft zwischen den Zähnen raus, strafte meine schultern und marschierte mit erhobenem Haupt ins Wohnzimmer, doch als ich die Person sah die dort saß, sinkten meine schultern, und mein mund blieb mir offen stehen. "Hallo emilia", die alte Frauen betrachtete mich aus runden schwarzen Augen die hinter einer Brille hervorlugten. "es ist schön dich persönlich kennen zu lernen".
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Die Ankunft
Science FictionWas wirst du tun, wenn die Welt nicht mehr so sein wird wie sie einmal war? Wenn du zu denen gehörst die entscheiden was als nächstes passiert? Wenn die Welt kurz vor dem Untergang steht? Und die Weltbevölkerung auf die hälfte geschrumpft ist? "Emil...