Eleven
Ich war Tyler wirklich dankbar, dass er während der Pause mich nicht nochmal drauf angesprochen hat, was mit mir los ist. Ich habe keinen Nerv, mich gerade über meine Mutter auszukotzen, weil sie entschieden hat, sich spontan blicken zu lassen. Früher hätte ich mich gefreut, heute bekomme ich einen Ausbruch.
Nach der Pause sind wir dann auch gemeinsam zum Footballplatz gelaufen, da wir beide Training haben. Und wer hat ebenfalls dort Training? Ja, die vom College. Heißt Evan und Mel werden auch da sein.
Wie ich mich doch freue.
"Amara hörst du mir überhaupt zu?" Cara wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum.
"Was? Ja" antworte ich aus Reflex und blinzle mehrmals.
"Und was habe ich gerade gesagt?"
"Sorry Cara" murmle ich und ziehe meinen Zopf fester.
"Was ist los? Wo sind deine Gedanken?" Aufmunternd lächelt sie mich an.
"Mum ist heute bei uns aufgetaucht. "Spontan-Besuch"" ich atme genervt aus und schließe meine Augen.
Selbst wenn ich sie nicht sehe, spukt sie in meinem Kopf herum und lässt mir keinen einzigen freien Gedanken übrig.
"Das ist doch ... – wieso freust du dich nicht?"
"Weil sie plötzlich kam. Sie fährt heute Abend bestimmt wieder und dann lässt sie sich für Monate nicht blicken. Ich habe keine Lust mehr darauf, zu warten, mit ihr Zeit zu verbringen"
"Ich will dir gerne helfen, aber Mel ist im Anmarsch" sie nickt in die Richtung hinter mir und ich drehe mich um, Mel läuft mit schnellen Schritten auf mich zu und hat einen nicht gerade erfreuten Ausdruck im Gesicht.
"Du Schlampe" brüllt sie noch Meter von mir entfernt und hält ihre Hand in die Luft. "Amara" beginnt Cara.
"Ich weiß" antworte ich und gehe ein paar Schritte nach hinten. Wenn Mel so angelaufen kommt, bedeutet das nie etwas gutes. Das eine mal hat sie beinahe Cara geohrfeigt, weil diese James geküsst hat, und Mel auf James eine Zeit lang stand – angeblich.
"Du hast dich an meinen Freund rangemacht" brüllt sie noch eine Oktave höher und bleibt vor mir stehen. "Evan?"
"Nein, den Weihnachtsmann" also Sarkasmus liegt ihr nicht wirklich. "Natürlich Evan du Schlampe" um uns bildet sich schon ein Kreis des Publikums und Evan ist auch unter ihnen.
"Heute ist wirklich nicht der Tag, wo du mich ständig als Schlampe bezeichnen kannst. Tu uns beiden den Gefallen und lass gut se –" mein Gesicht schellt zur Seite und meine Wange pocht.
"Du hast mir nichts zu sagen Kleine" mit meiner Hand auf meiner Wange schaue ich sie an und die Wut steigt in mir.
"Kleine?" sie nickt und zwinkert mir zu, bevor sie sich umdreht und siegessicher weggeht, greife ich nach ihrem Zopf und ziehe daran.
Sie schreit auf und stolpert nach hinten, und die Gesichter der anderen sagen das aus, was ich gerade denke.
Shit.
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Opposites attract✔️
ChickLitTeil 4. ››Spin-off von Why him? Die Story kann auch einzeln gelesen werden.‹‹ Das was wir sehen, ist nicht immer das, was wir wirklich sehen wollen. Manchmal ist das, was wir sehen, dass, wo wir denken, verdient zu haben. Zwei Menschen, die nicht u...