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Letztes Kapitel von Amara & Evan ...







Thirtynine

Ich habe mir in letzter Zeit oft ausgedacht, wie es wäre, ihn wieder zu sehen. In seine Augen zu sehen. Seinen Mund bewegen zu sehen. Meine Träume handelten von unserem ersten Wiedersehen, wo er mich geküsst hatte. Das war der Tag, wo ich meinen ersten Kuss verloren hatte, an den Jungen, der schlussendlich der war, dem mein Herz gehört. Ob es anders passieren hätte können, weiß ich nicht. Aber ich bin froh, dass es so geschehen ist.

Denn wenn nicht, dann hätte ich nie gewusst, wie Evan wirklich ist. Er beschützt die Menschen, die er liebt. Die ihm etwas bedeuten. Sein Ziel ist, die Menschen um ihm glücklich zu sehen, dabei vergisst er, dass er der Grund ist, wieso sie glücklich sind. Wieso ich glücklich war.

Er sieht geschaffen aus. Leichte Augenringe befinden sich unter seinen Augen und seine Haare stehen an manchen Seiten ab. Sein Bart sieht aus, als habe er ihn seit mehr als drei Tagen nicht mehr rasiert.

Jake kommt um die Theke und nimmt mir das Tablet aus den Händen, das ich in den Händen hatte. "Rede mit ihm" formt er mit seinem Mund und nickt in Evans Richtung. Mit dem Tablet verschwindet er und ich fasse mich.

"Sollen wir ..?" beginne ich und er weiß was ich sagen will und nickt sofort. "Gehen wir raus"

Er lässt mir den Vorrang und folgt mir durch den Eingang nach draußen. Ich gehe mit ihm auf die Seite und bleibe stehen. Heute ist kein gutes Wetter.

Es regnet nicht, es scheint keine Sonne und es ist bewölkt. Außerdem habe ich nur ein T-Shirt an, und um meine Hüfte meine schwarze Schürze. Nicht gerade das perfekte Outfit für dieses Wetter.

Ich folge seinen Bewegungen, als er den Reißverschluss seiner Jacke öffnet und sie auszieht. Er überbrückt den Abstand und legt mir langsam seine Jacke über meine Schultern. Als er dies gemacht hat, macht er wieder einen Abstand und schiebt sich seine Hände in seine Hosentaschen. Jetzt ist er der, mit dem T-Shirt. Er sieht aber nicht so aus, als wenn es ihm kalt wäre.

"Du hast dich schnell eingelebt" sagt er.

"Es war nicht so schwer" lächle ich und ziehe seine Jacke enger um mich. "Wie.."

"Cara" antwortet er auf meine unausgesprochene Frage und ich nicke.

Natürlich war es Cara. Die hofft immer noch auf ein gemeinsames Ende.

"Ich dachte, wenn ich mir einreden würde, dass mir dein Gehen nichts anhaben kann, dann täuschte ich mich" ich schaue ihn an, versuche seine Wörter sacken zu lassen.

"Finn erzählte mir letztens die Geschichte von John und Lily" ich schlucke als ich die Namen höre. Das war unsere Geschichte, die ich ihm erzählt habe. Evans und meine.

Er kommt einen Schritt auf mich zu. "Lily lebte bis ans Ende mit dem Wissen, dass John glücklich sei. Ist das nicht bizarr? Dabei ist doch John so wie Lily" er macht erneut einen Schritt auf mich zu und wendet seinen Blick nicht von mir ab.

"John hatte sein Glück verloren. Wie kann Lily glücklich gewesen sein, wenn er nicht bei ihr war?" wieso muss er ausgerechnet das aufgreifen? Kann er nicht von etwas anderem sprechen?

Opposites attract✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt