Ich habe Kapitel 8 (keine Ferien) geändert, bevor ihr das hier lest und euch denkt, dass vorher was anderes geschrieben stand.
Ten
Mel gehört zu der Sorte Mädels, die denkt, sie sei ein Victoria Secrect Angel, hat aber dabei nicht die Figur, um ein Angel zu sein. Ich kann das sagen, ich habe sie schon halbnackt gesehen, und das im Freibad, wo sie einen viel zu kleinen Bikini anhatte, und ihre Brüste beinahe rausgefallen sind.
Sie steckt ihm förmlich die Zunge in den Mund und ich verziehe angewidert mein Gesicht, während ich ihr dabei zuschaue.
Langsam löst sie sich von ihm und dreht sich zu mir und zeigt mir ihr doch so wunderschönes Gesicht.
"Du siehst aus, als würdest du am Straßenrand aufgegabelt werden wollen" meint sie und ich nicke.
"Oh danke Mel" rufe ich. "Du sagst ich seh aus wie eine Prostituierte, das ist bisher das beste Kompliment das man mir gegeben hat" ich lächle sie an und werfe meine Haare über die Schulter.
"Hast du mit meinem Freund rumgemacht?"
"Ich sehe deinen Freund nicht. Du müsstest ihn mir zeigen, damit ich dir sagen kann, ob ich es gemacht habe oder nicht" ich schaue zu Evan, der mich starr ansieht.
"Evan"
"Oh Evan ist dein Freund?" ich tu auf überrascht und forme meinen Mund zu einem O.
"Das tut mir wirklich leid. Hätte ich gewusst, dass er dein Freund ist, wäre ich ihm niemals so nah gekommen. Aber warte" ich gehe näher an sie ran und ziehe meine Brauen hoch.
"Niemand hat mir gesagt das ihr zusammen seid. Vielleicht ist er nur dein Freund in deinen Träumen. Aber hey, dein Kostüm steht dir perfekt. Die heiße Krankenschwester mit dem Messer im Kopf repräsentiert deine Persönlichkeit" ich lächle und drehe ihnen den Rücken zu.
Cara und James kommen mir entgegen und bleiben direkt vor mir stehen. "Leute, ich geh jetzt"
"Wieso?" fragt James, noch bevor Cara ihren Mund aufbekommt.
"Mel ist mir über die Leber gelaufen" ich umarme beide und ziehe mein Handy aus meiner kleinen Tasche und rufe Dad an, damit er mich abholt.
—
Noch bevor mein Wecker klingeln konnte, war ich hellwach. Nachdem ich die Party verlassen habe und Dad mich abgeholt hat, bin ich direkt auf mein Zimmer gegangen und habe mich umgezogen und ins Bett gelegt. Mein Handy habe ich ausgeschaltet, da ich wusste, dass Cara oder James versuchen würden, mich zu erreichen und denen zu erklären, was passiert ist, wollte ich nicht.
Fertig geduscht, meine Haare zu einem Zopf gebunden und dezent geschminkt, ziehe ich nun meine dunkelblaue Jeans an, und einen dicken dunkelgrauen Pullover, den ich mir vorne in die Hose stecke und dazu meine schwarzen Converse.
Man kann sagen, dass ich viele Converse habe.
Mit meiner Tasche über der Schulter begebe ich mich auf die Treppen runter in die Küche, wo sich alle befinden und mich anschauen.
"Habe ich etwas im Gesic-"
"Amara" ich halte inne, nicht im Stande zu atmen, als die Stimme von Mum die Küche erhellt.
Ich drehe mich um und schaue ihr ins Gesicht. Sie hat sich ihre Haare gefärbt, was ein Wunder. Es befindet sich ja mehr Schminke in ihrem Gesicht, als sonst.
"Mum" murmle ich und schlucke.
"Ich habe dich so vermisst" sie kommt auf mich zu und will mich in den Arm nehmen aber ich gehe ihr aus dem Weg und schüttle meinen Kopf. "Nein"
"Mara" Dad sieht mich warnend an, dass ich nichts falsches sagen soll.
"Was willst du hier?"
"Da ich doch damals nicht komme konnte, bin ich nun jetzt da" ich fange an zu lachen ohne wirklich einen Grund dafür zu haben. Alle schauen mich verwirrt an, das würde ich an ihrer Stelle auch.
"Wann fährst du wieder huh? Heute Abend oder morgen früh. Sicherlich heute Abend, da deine ausländischen Geschäfte wichtiger sind"
"Amara Lizzie Clayton, nicht in so einem Ton" ich lache.
"Carter und ich rede in so einem Ton" korrigiere ich sie.
"Amara" Dads harte Stimme lässt mich schwach zusammen zucken, aber sie hält mich nicht davon ab, meine schlechte Laune an Mum rauszulassen.
"Ich habe dich vermisst, deswegen bin ich hier" sagt sie diesmal sanfter.
"Vermisst? Das ich nicht lache Mum. Wann vermisst du mich bitte? Denkst du überhaupt mal eine Sekunde an mich oder bist du so beschäftigt, dass ich nicht mal einen Gedanken wert bin? Wann warst du das letzte mal hier für eine längere Zeit? Dir war deine Arbeit immer wichtiger als ich, deine Tochter" schreie ich sie an und Finn hält sich seine Ohren zu.
"Mütter sollten für ihre Töchter da sein, wenn es ihnen nicht gut geht, wenn sie krank sind oder sich beim Spielen auf den Straßen verletzt haben. Du warst nie da, wer hat sich um mich gekümmert huh Mum? Du warst es nicht, es war Alicia. Sie war mehr eine Mum für mich als du es warst. Dich kümmert es nicht wies mir geht, alles was dich interessiert ist deine Arbeit. Ich bin es satt, jedesmal zu hoffen, dass du vielleicht ein spontan-Besuch machst und für länger da bleibst, aber nein, der großen Jelena Clayton ist ihre Arbeit wichtiger. Ich bin es satt, zu denken, dass ich dir etwas bedeute"
Ihr verletzter Ausdruck lässt mich kalt, weswegen ich an ihr vorbei gehe, Finn noch kurz einen Kuss auf den Kopf gebe und dann das Haus enttäuscht verlasse und mich auf den Weg zu meinem Auto mache.
—
Bisher habe ich die ersten drei Stunden meines Schultages überlebt. Kaum habe ich die Schule betreten, hatte ich keine Lust mehr. Mums Besuch hat meine Laune noch mehr verschlechtert. Dank Evan und Mel gestern war meine Nacht am Arsch. Wenn sie wirklich zusammen sind, dann habe ich dreimal zugelassen, dass er mich küsst, obwohl er eine Freundin hat. Das ist das selbe, wie wenn ein verheirateter Mann mit seiner Sekretärin eine Affäre hat.
Wir haben Pause und die erste Person, die mir entgegenkommt ist Tyler, der mich anlächelt.
"Hey Amara"
"Hey" ich versuche mein Lächeln glaubhaft rüber zu bringen, aber er durchschaut mich, da sein Ausdruck besorgter wird.
"Alles okay?"
"Ich würde lügen, wenn ich jetzt ja sage" seufze ich und lehne mich mit meinem Rücken an den Spind neben uns.
"So schlimm?"
"Du willst nicht mit mir tauschen" lächle ich ihn an und bringe ihn auch zum Lächeln.
"Denk daran, selbst deine schlechten Tage haben nur 24 Stunden"
"Tyler der Poet. Von wo hast du diesen Spruch bitte geklaut" ich lache und er fährt sich durchs Haar.
"Du weißt gar nicht, was wir Jungs uns manchmal antun müssen mit einer kleinen Schwester" scherzt er und gemeinsam gehen wir in Richtung Cafeteria.
...
Notiz 10: Auf Tyler den Poet ist Verlass.
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Opposites attract✔️
ChickLitTeil 4. ››Spin-off von Why him? Die Story kann auch einzeln gelesen werden.‹‹ Das was wir sehen, ist nicht immer das, was wir wirklich sehen wollen. Manchmal ist das, was wir sehen, dass, wo wir denken, verdient zu haben. Zwei Menschen, die nicht u...