Kapitel 1

540 16 5
                                    

Eigentlich wollte ich immer raus aus der Stadt und einen Neuanfang, doch als der Tag des Umzugs näher rückte hatte ich schon ein mulmiges Gefühl.

"Alles Neu!" Das waren Wochen lang meine Gedanken. Einerseits war es gut, doch andererseits hasste ich es immer neue Menschen kennen zu lernen. Es versetzte mich regelrecht in Panik, deswegen hielt ich mich immer zurück wenn es um neue Bekanntschaften ging.

Das alles nahm ich aber gerne in Kauf, denn alles war besser als hier zu bleiben! Einen Monat nach der Scheidung meiner Eltern hatte mein Vater neu geheiratet und ihn zu sehen war einfach zu schmerzhaft und machte mich zu wütend.

Das hat nun ein Ende!

Wir fuhren mit dem Zug los in ein neues Leben. Nur meine Mutter, meine Schwester und ich.

Die Fahrt dauerte vier Stunden und ich vertrieb mir die Zeit mit lesen, denn das war meine Zuflucht, meine Leidenschaft. Zur Zeit wagte ich mich an "Stolz und Vorurteil".

Als ich müde wurde hörte ich auf und da fingen die Gedanken wieder an. "Alles Neu". Ich wusste dass ich schon am nächsten Tag in die neue Schule musste. Es war mein letztes Schuljahr und ich musste in eine neue Klasse mit Leuten die sich Jahre lang kannten. Der Horror für mich.

„Lynn jetzt mach dir keine sorgen, du bist 18 Jahre alt und wirst schon mit den anderen aus der Klasse klar kommen." sagte Kaira meine Schwester und riss mich damit aus meinen Gedanken. Sie konnte meine Blicke lesen wie ein offenes Buch. Ich lächelte und da hörten wir schon dass unsere Haltestelle aufgerufen wurde.

"Da ist sie nun, die Kleinstadt in der alles besser werden soll." dachte ich. Wir stiegen aus und da wartete schon ein Auto auf uns. Meine Mutter hatte unsere Wohnung einmal zuvor gesehen und den Nachbarn kennengelernt der sich bereit erklärte uns abzuholen.

Ich warf meiner Mutter einen Blick zu der sagte:„ Gute Arbeit Mam, der sieht gut aus."

Als ich Einstieg schaute ich aus dem Fenster und erwischen einen jungen Mann der mich anschaute. "Oh man sieht der gut aus.
Toll der erste Typ den ich sehe und er ist heiß. Das fängt ja gut an." dachte ich und schaute schnell weg.

Er hatte dunkelbraune Haare, tief blaue Augen, war groß und muskulös. Er hatte einen Bad Boy Blick drauf, aber gerade das machte ihn so attraktiv. Als unser Nachbar das Auto startete konnte ich nicht anders als noch einmal hin zu schauen.

Er schaute mich noch immer an und ging nun Schritte auf das Auto zu, doch dann fuhren wir los.
"Ach was, das hab ich mir hundert Prozentig nur eingebildet, dass er auf uns zu lief. Er wollte bestimmt zum Bahnhof der auf der anderen Seite war.
Den werde ich bestimmt nie wieder sehen."
Dachte ich und konzentrierte mich auf das was der Nachbar sagte.

Er stellte sich vor und meinte er sei Rick. „Mein Name ist Ella, die hübsche Brünette ist meine ältere Tochter Kaira und die hübsche Blondine ist meine jüngere Tochter Lynn." sagte meine Mutter stolz und lächelte uns zu.

„ Freut mich euch beide kennen zu lernen Kaira und Lynn. Keine Sorge ihr werdet schon bald die Leute hier kennenlernen, denn hier kennt sich fast jeder.
Wisst ihr, dieser Ort hier ist etwas anders als ihr es wahrscheinlich gewohnt seid." Sagte er und schaute uns beide im Rückspiegel an.

„Was er wohl damit meint?" fragte ich mich und schaute mir die Gegend an.

Zehn Minuten später kamen wir an und ich betrachtete das Zweifamilienhaus vor dem Rick parkte. „Das ist aber nicht die kleine Wohnung die du uns auf den Bildern gezeigt hast." meinte Kaira und schaute meine Mutter verwundert an. „Ja, ich wollte euch beide damit überraschen. Es ist so teuer wie unsere alte Wohnung. Das muss wohl daran liegen, dass wir jetzt in einer Kleinstadt sind und etwas außerhalb wohnen." meinte sie mit einem breiten Grinsen auf ihren Lippen.

Man sah dass es ein kleines zwei Etagen Haus war, aber ich freute mich sehr darüber weil ich die Privatsphäre jetzt schon liebte.
Meine Mutter sagte mir, dass ich mir ein Zimmer im zweiten Stock aussuchen konnte und das tat ich auch sofort. Ich ging in das hintere Zimmer und schaute nun direkt in einen großen Spiegel.

Blonde lange Haare, grüne Augen, 167 cm groß, schlank und die Wangen gerötet von der Kälte (das passierte immer sobald es etwa frostig wurde).
"Nichts besonderes" dachte ich mir und legte den Kopf schräg. Als ich dann ein paar Zentimeter nach rechts schaute, sah ich jemanden der in mein Fenster guckte. Als ich näher ran ging erkannte ich ihn. "Der Typ vom Bahnhof " flüsterte ich.

„Was für ein Typ?" fragte Kaira und erschrak mich damit.
Ich sprang auf und meine nur das ich an mein Buch dachte. Sie zuckte mit den Schultern und meinte nur:„ Okey, also ich nehme das Zimmer neben dir wenn es ok ist. Das ist nämlich näher am Bad." Damit verschwand sie im anderen Zimmer.

Als ich mich wieder zum Fenster drehte war er nicht mehr da. Was mich wunderte war, dass er nicht auf der Seite der Straße war, sondern sich hinter dem Haus befand.
"Irgendwas komisches hat der Typ. Aber  vielleicht wohnt er ja auch nur zufällig nebenan und wollte sehen wer neues in die Nachbarschaft eingezogen ist. Rick sagte ja, dass sich hier jeder kennt.  Und vielleicht werde ich ihn ja öfter sehen."

Als ich runter ging sah ich wie meine Mutter mit Rick sprach und ihm dankte. Er schaute ihr so tief in die Augen das man fast meinen könnte dass sie sich nicht nur ein Mal gesehen hatten. Aber es freute mich, dass sie endlich offen für andere Männer war.
Als er ging lächelte sie ein wenig und als sie mich dann sah schaute ich sie nur mit hochgezogener Augenbraue an und lachte anschließend. Sie wusste sofort das ich ihre Blicke bemerkte die sie sich gegenseitig zuwarfen.

„Was denn ? Er ist unser Nachbar und er ist nett. Übrigens hat er eine Tochter die genauso alt ist wie du und einen Sohn, der 2 Jahre älter ist. Sie geht auch auf deine Schule und ich vermute stark, dass ihr in einem Jahrgang seid.
Da ich weis wie schwer dir das mit fremden Menschen fällt hab ich arrangiert, dass ihr morgen zusammen zur Schule fahrt." meinte sie und stellte den Wasserkocher an.

„Das ist nicht dein Ernst Mam. Wieso hast du das getan? Jetzt ist sie gezwungen meine "Freundin" zu sein, nur weil du denkst dass ich nicht damit klar komme." Ich legte genervt den Kopf ich meine Arme die ich zuvor auf der Küchenplatte platzierte. Dabei überlegte ich, wie ich mich da rausreden konnte, aber am Ende musste ich mir eingestehen, dass ich da einfach durch musste.

„Ich hab kein Hunger und es ist spät. Da ich morgen früh raus muss lege ich mich hin. Gute Nacht Mam und Schlaf gut." Ich gab ihr ein Kuss auf die Stirn und ging hoch.

Ich schaute noch kurz im Zimmer meiner Schwester vorbei um ihr eine gute Nacht zu wünschen.
„Gute Nacht Kaira, hab dich lieb."
„Gute Nacht Lynn, ich dich auch und viel Spaß morgen."

Dann legte ich mich hin.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hey alle zusammen :))

Das ist das erste Buch, dass ich schreibe. Deshalb hoffe ich dass ihr etwas nachsichtig mit mir seid :) Ich hoffe sehr, dass es jemandem Spaß macht es zu lesen, denn das ist das wichtigste :))

Das Kapitel war lang und nicht so interessant, ich weiß, aber aller Anfang ist schwer. 😅😅
Die nächsten werden spannender !!

Hoffe ihr bleibt dran 😊

~ Eure Lizz ~

Ich, Alphas Mate?? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt