Kapitel 30

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Dort angekommen Frage Will ob er mitkommen sollte, weil meine Mutter ja auch zwangsläufig von uns beiden erfahren würde. Ich aber verneinte es, denn ich wollte ihr auch nicht zu viel zumuten. Ich küsste Will und stieg aus. Bevor ich die Tür wieder schloss schaute ich noch einmal mit dem Kopf rein.
"Mein richtiger Name ist Leandra." Ich Schloss die Tür und lief nachhause.

Ich wusste nicht was er von dem Namen hielt und ich wollte es im ersten Moment auch nicht wissen. Mit meinem Namen Verband ich nicht nur positive Sachen, sondern auch negative Ereignisse.

Als ich reinkam saß meine Mutter auf dem Sofa und Rick auf dem gegenüberliegenden Stuhl. Sie hatten schon angefangen zu reden und das war nicht zu übersehen. Der Schock in ihren Augen und die Traurigkeit in seinen war ein harter Anblick, aber es musste sein. Sie hatte das Recht zu erfahren mit wem sie sich einließ und das bevor sie sich zu sehr in die Beziehung hineinsteigerte. Plötzlich brannte meine Haut am Bauch und Rücken. Es fühlte sich an als ob jemand die Stelle angezündet hatte. Ich setzte mich neben meine Mutter in der Hoffnung dass es gleich vorbei gehen würde und weil ich sie unterstützen wollte. Sie schaute mich mit einem komischen Blick an. Als würde ich eine fremde Person sein der sie nicht trauen kann.

In dem Moment wusste ich, dass sie nicht mitten im Gespräch sondern schon am Ende waren. Es war klar das sie sich von mir distanzieren würde, denn ich hatte ihr über die letzten Monate so einiges verschwiegen. Trotzdem war es ein unangenehmes Gefühl.
"Es tut mir leid Ella. Ich werde jetzt besser gehen und dir die Zeit geben die du brauchst." Meinte Rick und ging hinaus.
Sie antwortete nichts und schaute nicht einmal in seine Richtung.
Ich traute mich Minuten lange nicht etwas zu sagen. Stattdessen saßen wir nur still da.
Als meine Schwester ins Zimmer kam schaute sie uns erschrocken an.
"Ist etwas passiert ihr beiden?" Fragte sie und setzte sich uns gegenüber, wo auch Rick vorher gesessen hat. Meine Mutter sagte noch immer nichts. Ich stand auf und holte ihr ein Glas Wasser, doch sie schaute es genausowenig an wir uns beide. Es schien als ob sie in einer anderen Welt war. Schließlich stand sie auf und ging einfach in ihr zimmer. Meine Schwester und mich ließ sie stumm zurück.

"Lynn was hast du getan? Kannst du mir das mal erklären! So habe ich sie das letzte mal vor ein paar Jahren gesehen als alles raus kam. Du weißt schon wann." Sagte sie etwas wütend.
Erst in dem Moment wurde mir wirklich bewusst was ich ihr damit angetan hatte. Für sie war es noch schlimmer als für alle anderen an ihrer Stelle. Es war Verrat! Es war das was sie damals fast zerstörte. Es war schlicht weg der Grund wieso wir einen Neuanfang so dringend gebraucht hatten. Sie hatte ihm vertraut und er hatte sie Monatelang belogen in dem was er eigentlich tat.
Das schlimmste an allem war das ich mich schuldig fühlte. Ich zwang ihn ihr alles zu sagen, weil ich es für richtig fand das sie die Warheit erfahren sollte. Allerdings wollte er es ihr vielleicht unter anderen Umständen sagen. Vielleichg hätte sie es dann besser aufgenommen. Der Zeitpunkt war vielleicht einfach nicht der richtige.

"------------ ich habe sie quasi an damals erinnert. Weißt du noch die Nacht in der alles raus kam? In der wir an sein Handy gegangen sind und erfahren haben, dass er ein fremder für uns ist. In der Nacht haben wir das ganze böse gesehen was in ihm vorhanden ist.
Ich denke, dass sie so ähnlich gerade über Rick denkt. Es tut mir so leid. Ich wusste darüber Bescheid und konnte es ihr nicht sagen, weil ich ihr Glück nicht zerstören wollte. Letztendlich hatten wir einen Deal und er musste es ihr sagen, wenn ich..." Ich unterbrach mich selbst. Weiterreden würde nur noch mehr Unruhe rein bringen.

"Lynn sag es mir. Was musstest du tun?" Fragte sie, doch ich schüttelte nur den Kopf und sagte ihr, dass sie sich darüber keine Sorgen machen musste. Gerade als ich in mein Zimmer gehen wollte klingelte mein Handy.
"Was ist?" Fragte ich genervt.
"Wow da ist aber jemand sehr gut drauf.  Komm raus wir gehen trainieren. Mein Vater hat seinen Teil eingehalten also mach du es auch." Forderte er mich auf.
Auch das noch. Er suchte sich wie immer den besten Zeitpunkt aus.
Ich hatte keine andere Wahl als zu Jake zu gehen und meinen Teil zu erfüllen.

"Steig ins Auto, ich will gleich los." Sagte er als ich aus der Haustür kam.
"Wieso? Wo gehen wir hin?"Fragte ich bevor ich auch nur einen Fuß in sein Auto machte. Es war nie die Rede davon dass wir auch noch irgendwo hin fahren mussten.
"Stell dich nicht so an Lynn, ich werde dich schon nicht entführen. Wir fahren zu unserem Übungsplatz wo wir unsere Neuen ausbilden." Erklärte er und zeigte mit dem Kopf aufs Auto.  Er stieg ein und ich auch. Ich hatte noch nie vorne neben ihm gesessen. Die Autofahrt über beobachtete ich ihn so unauffällig wie möglich. Er sah dabei ganz anders aus, so konzentriert.
Wir fuhren ein ganzes Stück aus der Stadt raus und hielten schließlich in einem Wald vor einem alten Tor. Das Tor öffnete sich von selbst und wir fuhren hinein. Es war als Jagdverein ausgeschildert.

Ich stieß ein ironisches Lachen aus.
"Was ist so lustig?" Fragte Jake.
"Eigentlich gar nichts außer der Tatsache, dass es wirklich ein Jagdverein ist. Es kommt nur bestimmt niemand drauf, dass ihr Menschen jagd." Sagte ich ironisch.
"Lynn eine der ersten Lektionen ist, dass du lernen musst dass sie deine Feinde sind. Sie können dich noch schneller töten als alle anderen Lebewesen. Sie sind die gefährlichsten Tiere die es gibt." Erklärte er.

"Tja dann werde ich Lektion 1 eben überspringen." Meinte ich trotzig und stieg aus dem Auto aus. Er schüttelte den Kopf und stieg anschließend auch aus. Wir liefen in eine Halle hinein. Dort setzte er sich auf den Boden und zeigte neben sich. Ich setzte mich zu ihm.
"Und jetzt? Ich dachte du wolltest mir beibringen wie ich mich verteidige und kein Schwätzchen halten." Sagte ich und setzte mich gegenüber von ihm. Während ich mich umschaute stürzte sich Jake auf mich. Ich fiehl rückwärts zu Boden. Meine beiden Arme hielt er mit einer Hand über meinem Kopf fest. Ich versuchte ihn mit meinen Beinen weg zu treten, doch er setzte sich so auf mich, dass egal was ich tat es einfach zwecklos war. Mit seiner anderen Hand holte er ein Messer aus seiner hinteren Hosentasche.  Er hob den arm und stach zu während er auf meinen Kopf zielte. Ich drehte meinen Kopf weg und so landete das Messer nur Millimeter neben meinem Ohr. 

Er beugte sich näher zu mir.
"Siehst du wie schnell das gehen kann? Und ich bin nur ein Mensch ohne Superkräfte." Flüsterte er mir ins Ohr. Dann löste er seinen Griff ein wenig, sodass ich mich befreien konnte. Sofort stand ich auf und entfernte mich von ihm.
"Jake hast du sie noch alle? Was sollte das?" Schrie ich ihn an.
"Ich wollte sehen was du drauf hast. Und was ich gesehen habe bedeutet, dass wir noch viel vor haben." Meinte er und stand auf. Ich rieb mir meine Handgelenke nahm meine Tasche und lief raus.

Erst merkte er nicht, dass ich schon aus der Halle war, weil er in einen anderen Raum lief doch dann kam er mir hinterher.
"Wo gehst du hin? Wir sind noch nicht fertig." Rief er quer über das Gelände.
"Ich bin hier fertig. Du spinnst wohl Jake. Du bist der schlechteste Lehrer der Welt." Sagte ich und nahm den Griff der Autotür in die Hand. Ich versuchte daran zu ziehen, aber es ging nicht.
"Lynn komm jetzt rein. Ich verschone dich heute auch, aber du wirst jetzt nicht schon nach ein paar Minuten gehen. Ich bringe dich auch gleich danach nach Hause." Meinte er und lief wieder rein. Er wusste das ich kommen würde denn ich hatte auch keine andere Wahl als wieder hinein zu gehen.

Er zeigte mir die Kampfstellung und erklärte mir wie ich meine arme zu halten hatte. Ich sollte auf einen Boxsack schlagen damit er sah wie stark ich war.
"Lynn das kannst du doch Besser. Schlag mit deiner ganzen Kraft zu und nimm alle Aggressionen mit hinein um den festesten Schlag zu setzen." Meinte er.
Ich versuchte es noch mal mit dem Gedanken wie Jake mich eben überwältigt hatte. Es gelang mir stärker zu schlagen, doch in dem Moment war ich einfach nicht so in Rasche wie zuvor.
"Fester Lynn." Sagte er lauter. Ich versuchte es, doch es ging nicht.
"Weist du, ich finde du passt viel besser zu mir als zu dem Arsch. Er ist ein Mörder und mit ihm hast du sowieso kein zukunft." Er versuchte mich damit wütender zu machen, doch ich versuchte mich dadurch nicht aus der Fassung zu bringen.

"Lynn mir fällt erst jetzt auf was für einen geilen Hintern du hast. Darf ich mal anfassen?" Sagte er und griff zu. Im selben Moment drehte ich mich um und schlug ihm auf die Nase.
"Ahhhhhh. Schei** tut das weh. Oh man ich glaube ich hab mir was gebrochen." Schrie ich auf. Jake drehte sich zu mir und hielt sich die Hand vor die Nase. Das Blut tropfte durch seine finger.
"Ganz schön guter Schlag Lynn. Ich denke eher dass du mir die Nase gebrochen hast. Wenigstens weiß ich jetzt dass du ganz schön Kraft hast wenn du es erst mal zulässt.
"Oh Gott Jake es tut mir so leid. Ich wollte es nicht so fest machen. Geht es?" Fragte ich und streichelte ihm über die Schulter.

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~ Eure Lizz ~

Ich, Alphas Mate?? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt