Kapitel 20

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„Ich war das." sagte er einfach trocken heraus.
„Was warst du?" fragte ich, weil ich nicht wusste auf was er den Satz bezog.
„Das mit der Kündigung. Das habe ich veranlasst." noch bevor er weiter sprechen konnte unterbrach ich ihn.

„Sag mal hast du sie noch alle Will? Wie kommst du darauf so etwas zu tun? Du kannst doch nicht einfach rumlaufen und den Job anderer Leute kündigen! Was hast du dir bitte dabei gedacht?" schrie ich ins Telefon.

„Lynn du weist schon dass du noch immer in Gefahr bist? Es ist doch klar, dass du nicht mehr dort arbeiten kannst wenn Rodger schon jedes Mal dort auf dich gelauert hat. Das ist zu gefährlich! Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich das beste für dich will." sagte er wütend.

„Selbst wenn es so gefährlich ist, hättest du erst mal mit mir darüber reden müssen! Das ist noch immer mein Leben! Wenn du mit mir darüber geredet hättest, dann wäre es ok gewesen, aber du hast einfach so über meinen Kopf hinweg entschieden und in mein Leben eingegriffen und das ist nicht ok!" entgegnete ich genauso wüstend.

„Du hast recht damit, dass ich dir vorher bescheid geben sollte, aber du wirst da nicht mehr arbeiten! Ich werde es das nächste mal anders machen, versprochen." meinte er mit einer ruhigen Stimme.

„Ich glaub ich bin im falschen Film gelandet Will! Du hast nicht das Recht so in mein Leben einzugreifen, damit das klar ist. Du kannst Vorschläge machen, aber am Ende ist es meine Entscheidung was ich mache!"

„Ich werde das nächste mal mit dir darüber reden, aber du wirst das machen was am sichersten für dich ist! Was anderes lasse ich nicht zu. Bitte sein nicht sauer. Es tut mir ja leid, aber du musst mich auch ein wenig verstehen. Ich mache mir nur sorgen!" sagte er.

„Alles klar Will. Ich muss jetzt auflegen. Meine Mutter hat mich gerufen." dann legte ich ohne etwas zu sagen auf.
Ich verstand warum er das getan hatte, aber es änderte nichts an der Tatsache, dass ich sauer war weil er es auf dem falschen Weg gelöst hatte. Etwas Zeit um über die Tatsache hinweg zukommen war das richtige.

Er versuchte mich noch ein paar mal anzurufen, aber ich ging nicht ran. Als ich in meinem Bett so da lag und über alles nachdachte kam mir ein anderer Gedanken.
"Was wollte Jake eigentlich vorhin von mir?"
Als ich darüber philosophierte was er wohl gewollt haben könnte und über Will nachdachte, schlief ich ein.

Die nächsten Tage waren wie gewohnt. Schule, etwas mit Maja unternehmen, nach hause kommen und ins Bett gehen.
Will rief noch ein paar mal an, aber auch da nahm ich nicht ab.
Jake redete genauso wenig mit mir wie ich mit ihm, denn ich beschloss ihm selbst die Chance zu geben mich noch mal anzusprechen, was er schließlich nicht tat.

Das Wochenende rückte näher und mit jedem Tag wollte ich Will's stimme immer mehr hören. Ich versprach das nächste mal den Hörer abzunehmen wenn er anrief, doch das tat er am nächsten Tag nicht mehr.

Als er die nächste Zeit wieder nicht anrief beschloss ich ihn selbst anzurufen. Es war Paradox, denn eigentlich war ich immer noch sauer, aber auf der einen Seite vermisste ich ihn so sehr, dass ich am liebsten zu ihm fahren würde.

Freitag Abend sagte ich meiner Mutter dann, dass ich schon um 20:00 Uhr ins Bett gehen würde, weil es mir nicht so gut ging.
Ich lief in mein Zimmer und nahm das Handy in die Hand. Ich schaute auf das Handy und überlegte, dann schweifte mein Blick zum Spiel. Es fühlte sich fremd an, mein eigenes Spiegelbild. Ich erkannte mich und mein Leben nicht mehr wieder.

In meinen Gedanken versunken, erschrak ich umso mehr als mein Handy plötzlich in meiner Hand vibrierte. 
Ich schaute auf das Display.
>> Mach das Fenster auf und stell dich an die gegenüberliegende Tür. <<

Ohne zu zögern machte ich das Fenster auf, obwohl ich nicht einmal wusste wieso.

Plötzlich stand Will auch schon in meinem Zimmer. Er war von Kopf bis Fuß nass, dabei war mir nicht einmal aufgefallen, dass es draußen regnete oder eher stürmte.
Ich konnte sein Blick nicht deuten, denn er stand nur starr da ohne etwas zu sagen oder sich gar zu bewegen.

Schließlich ging er langsam einen Schritt auf mich zu und knurrte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er atmete laut.
Aus einem mir nicht bekannten Grund schloss ich hinter mir die Tür ab.

In dem Moment als er weitere Schritte auf mich zu mache, wusste ich nicht was ich denken und tun sollte, denn alles in mir spielte verrückt.
Als er bei mir ankam und unsere Körper nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt waren, hob Will seine Arme und stütze sie rechts und links von mir an die Tür. Es gab kein entfliehen, ich war ihm ausweglos ausgesetzt.

Mein Herz schlug schneller und sein Knurren wurde lauter. Und dann konnte ich nicht mehr. Ich packte ihn bei seinen Haaren und zog sein Gesicht zu meinem. Mich überkam schlicht die Leidenschaft und ich musste ihn einfach spüren. Solange habe ich ihn nicht mehr um mich herum gehabt und seine Stimme gehört.

Wir küssten uns und seine Hände glitten an meine Hüfte. Ich versuchte nach vorne zu gehen und von der Tür weg zu kommen, doch er presste mich wieder an sie ran. Dann spürte ich seine Hände an meinem Oberschenkeln und wie ich plötzlich mit einer Leichtigkeit in die Luft gehoben wurde. Meine Beine schlang ich um ihn um halt zu haben und dann trug er mich währen wir uns immer weiter und intensiver küssten auf das Bett. Er schmiss mich förmlich drauf und legte sich blitzschnell auf mich.

„Lynn ich kann mich nicht mehr zurück halten! Oder willst du...?" er musste gar nicht weiter reden, denn ich wusste sofort von was er sprach. Ich wollte auf keinen Fall aufhören, aber aufs Ganze gehen wollte ich auch nicht.

„Dann lass uns aufhören! Ich will das noch nicht." meinte ich und wir schauten uns an. Die Leidenschaft in unseren blicken war immer noch da.
Er küsste mich weiter und ich lies es zu, denn es fühlte sich so gut und richtig an. Schließlich glitten seine Küsse an meinen Hals und dann an meine Schulter. Und dann spürte ich einen Schmerz an meiner rechten Schulter der sich zugleich auch gut anfühlte.

Während er mich wieder am Hals küsste zerriss er plötzlich mein t-Shirt und die Leidenschaft stieg. Ich zog ihm sein nasses Shirt aus und sah seine Muskeln und seinen sixpack.
"Ach du meine Güter ist der durchtrainiert!" dachte ich nur.

Er legte sich mit seinem warmen Körper auf meinen und es fühlte sich einfach nur richtig an.
Es wurde immer intensiver zwischen uns und plötzlich hörten wir ein Donnern und blitzen und alles wurde dunkel.

Sofort stoppten wir und ich sprang auf. Ich konnte sehen, dass bei den anderen Häusern das Licht auch aus war.
"Stromausfall in der ganzen Stadt." sagte Will trocken.

"Na toll ausgerechnet jetzt muss der Strom ausfallen!" Dachte ich verärgert.
„Lynn wir haben ein Problem. Da kommt jemand die Treppe hochgelaufen!" sagte Will.

„Meine Mutter bringt mich um wenn sie hier einen Typen sieht!" meinte ich panisch.
„Schlimmer. Es ist nicht deine Mutter, sondern ein Mann." sagte er.
„Kann ja nur Jake oder Rick sein." meinte ich genervt.

Plötzlich hörten wir, dass jemand die Türklinke runter drückte.
„Lynn mach sofort auf. Ich muss da rein." meinte Jake.

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Ich war die letzten Tage beschäftigt, deswegen kommt das Kapitel etwas verspätet :/
Hoffe es gefällt euch trotzdem :)

~ Eure Lizz ~

Ich, Alphas Mate?? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt