Kapitel 23

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Plötzlich zog Rick eine Waffe von hinten und hielt sie ihm direkt an die Stirn.

Will stand nur so da als ob es ihn nicht interessieren würde.
„Wenn sie dem nicht zustimmen, dann wird es keine Abmachung und keine Gnade geben!" sagte Rick.

„Wie gesagt, ich bin nicht hier um zu verhandeln. Sie gehört mir und wenn sie auf die Idee kommen abzudrücken wird Finn sie in der nächsten Sekunde umbringen.
Siehst du was ich meine Lynn. Ich stehe hier und versuche ein Gespräch mit ihm zu führen, doch er hält mir die Waffe an die Stirn. Wie soll ich mit so jemanden zusammenarbeitender oder ihm gar vertrauen?" sagte Will ohne ein Auge von Rick zu nehmen.

Ich hob meine Hand und legte sie auf Ricks Waffe. Langsam zog ich sie runter bis sie auf den Boden zielte.
„Mach das bitte nicht noch einmal Rick. Ich mag dich und akzeptiere dich und meine Mutter, doch wenn du ihn verletzten solltest dann kann ich dir nicht einmal mehr in die Augen sehen." sagte ich ruhig und mit Tränen in den Augen.

"Wie soll ich den Mann an der Seite von meiner Mutter akzeptieren, wenn er die Person die mir viel bedeutet irgendwann verletzt? Kann das alles überhaupt klappen?" dachte ich. Die Zweifel an allem überstiegen mich.

„Will bitte. Gib nach. Er will mich auch nur beschützen und das ist doch schon mal eine große Gemeinsamkeit von euch. Gib ihnen eine Chance. Mir zuliebe. Ich verstehe das es dir schwer fällt, wirklich aber es ist mir wichtig, das es klappt." bat ich Will mit einem traurigen Blick. Das schweigen was darauf folgte fühlte sich wie eine kleine Ewigkeit an.

Man sah Will an, dass er überlegte sich aber einfach nicht überwinden konnte.
Schließlich nickte er, nahm meine Hand und zog mich in die Richtung von Finn.
Ich lies mich mitziehen ohne etwas zu sagen, weil ich wusste wie schwer ihm das viel.

Rick sagte nichts, stattdessen schaute er nur zu wie wir davongingen.
Ich war erleichtert und zugleich besorgt. Es musste einen anderen Grund geben, wieso Will die Koalition nicht wollte.

Wir stiegen ins Auto und fuhren los.Finn fuhr hinter uns. Als ich darüber nachdachte was gerade passiert war musste ich Lächeln.
"Jetzt steht uns nichts mehr im Weg und wir können uns offiziell treffen." Ich wusste das es jetzt leichter werden würde.
Doch ein paar Sekunden später verschwand mein Lächeln wieder. Es schien mir nicht angebracht, da Will gar nicht nach Lachen zumute war.

„Sag mal Will bedeutet das alles, dass Maja und Finn sich auch offiziell sehen dürfen? Rick meinte ja, dass er gegen diese Mate Sache nichts unternehmen kann." fragte ich.
Er bog in meine Straße ein.
„Sobald er eine Bestätigung hat, dass es wirklich so ist, denke ich nicht dass es große Probleme machen wird, wenn Werwölfe eine menschliche Mate hat, aber bei Maja ist es nicht klar, weil Rick ihr Vater ist.
Immerhin besteht bei uns auch eine Chance das es nicht gleich klappt, wenn deine Mutter zum Beispiel etwas gegen mich hat." sagte er trocken ohne mich auch nur ein mal kurz anzusehen.

„Hmm. Das wird bestimmt nicht passieren." widersprach ich. Er antwortete nicht. Stattdessen hielt er vor meinem Haus und sagte:„Wir sehen uns später."
„Will, sag mir bitte was dich bedrückt. Ich möchte nicht, dass wir uns so trennen und ich die Nacht damit verbringe darüber zu spekulieren was los ist.
Rede einfach mit mir." bat ich ihn.

„Lynn ich muss jetzt etwas wichtiges erledigen und habe keine Zeit dafür. Oder willst du etwas dem Rudel erklären, dass wir jetzt mit Mördern Zusammenarbeiten werden. Manche in meinem Rudel haben Leute verloren die sie lieben durch Jäger. Was meinst du wie sie darauf reagieren.
Das schlimmste ist, dass ich sie verstehe. Ich wäre genauso dagegen." meinte er genervt und drehte seinen Kopf von mir weg."

„Dann komme ich mit dir und wir klären es zusammen. Immerhin sagt immer jeder, dass ich die Luna bin und da kann ich doch auch helfen. Du musst das alles jetzt nicht mehr alleine machen. Wir machen das ab jetzt zusammen." dabei legte ich meine Hand auf seine. Mit der anderen drehte ich seinen Kopf zu mir.

Ohne etwas zu sagen legte er den Rückwärtsgang ein und fuhr los. Die Fahrt über sagte er trotzdem nichts.
Bei ihm angekommen standen schon alle versammelt in der Halle.
Ich nahm seine Hand und wir gingen rein.

„Ich habe euch etwas mitzuteilen. Ab heute werden wir wegen unseres Problems mit Rick und seinen Leuten zusammenarbeiten. Seine Leute werden keinem von etwas tun und wir werden niemanden von ihnen angreifen."
Die Menge tuschelte.
„Was soll das Alpha? Das ist falsch." kam aus der Menge.
Finn der auf der anderen Seite von Will stand machte einen Schritt nach vorne und knurrte. Will hielt ihn auf und flüsterte ihm zu, dass es ok war.

„Seit ruhig. Das ist euer Alpha!!" schrie Finn.
Will schaute zu wie alle durcheinander redeten.

„Hey, hört ihm doch mal zu! Will ist euer Alpha und so wie ich das sehe und auch von euch höre ein sehr guter!
Habt vertrauen in seine Entscheidung so wie ihr es immer gehabt habt. Er hat euch noch nie enttäuscht und das hat er auch nicht vor zu tun. Ihm ist die Entscheidung genauso schwer gefallen, dennoch hat er sie getroffen. Wir sind ein Rudel und da hält man zusammen, komme was wolle." schrie ich in die Menge und drückte Will's Hand fester.

Die Menge hörte auf zu reden und schaute uns beide an. In manchen Gesichtern sah man Einsicht, doch manche sahen so aus als ob sie wieder anfangen wollten zu diskutieren.

„Das reicht jetzt! Ihr werdet tun was euer Alpha euch sagt. Ich habe euch wohl zu gut behandelt, das reicht jetzt. Jeder der schlecht darüber denkt kann jetzt die Hand heben und ich werde mir schon was einfallen lassen wie ich es euch deutlicher mache! Andere hätten euch schon längst in Stücke gerissen, doch ich glaube ich bin zu gut zu euch... Wenn ich noch einmal Widerworte höre wird das schlecht für denjenigen ausgehen. Höre ich, dass ihr Jäger verletzt, werde ich das gleiche mit euch tuen." schrie Will und knurrte dabei. Seine Augen leiteten Rot auf. Es war ein warnendes Rot.

„Hat das jeder verstanden oder will einer von euch sich mit mir messen und meinen Platz einnehmen?" rief er in die Menge.
Die Menge sagte nichts, stattdessen nickten alle zustimmend. In ihren Augen sah ich, dass sie Will aufrichtig zustimmten. Die Köpfe senkten sich und dann war klar, dass das was vorher war nur eine kurz Schluss Reaktion war.

Einer in der Menge hob den Kopf, schaute Will mit einem bösen Blick an und rief:„ Ich werde es tun! Komm runter und ich werde deinen Platz einnehmen."
Sofort packten alle die um ihn herum standen ihn an seinen Klamotten. Es waren so viele, dass er sich nicht einmal bewegen konnte. Alle zeigte ihre Zähne und knurrten ihn an.

"Das ist ein Rudel. Sie stehen alle für ihn ein." Dachte ich.
Einer von ihnen rief zu Will:„ was sollen wir mit ihm tun?" zu.
Finn stiegt von den Treppen herunter und lief zu ihm. Er stellte sich hinter den Mann der viel älter als Will war.

Er fuhr seine Krallen aus und legte sie ihm an die Kehle.
„Alpha erlaube mir es zu tun!" fragte Finn und ohne das er aussprach was er tun wollte verstanden wir alle sofort worum es ging.

„Das ist ja ein toller Alpha. Wenn man ihn zum Kampf auffordert versteckt er sich hinter seinen Leuten." schrie er so gut er konnte.

„Lasst ihn los. Ich hab es angeboten und er hat es angenommen." sagte Will.
Die anderen ließen ihn los und bildeten einen Kreis um ihn.
Mit einem mal zerrissen Will's Klamotten, seine Hand löste sich von meiner und er hüpfte in Wolfsgestalt über die ganze Menge zu dem Mann in den Kreis.

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Ich hatte viel zu tun und konnte lange nicht aktualisieren :/

~ Eure Lizz ~

Ich, Alphas Mate?? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt