„Lasst ihn los. Ich hab es angeboten und er hat es angenommen." sagte Will.
Die anderen ließen ihn los und bildeten einen Kreis um ihn.
Mit einem mal zerrissen Will's Klamotten, seine Hand löste sich von meiner und er hüpfte in Wolfsgestalt über die ganze Menge zu dem Mann in den KreisVon dem älteren Mann war nun auch nichts mehr zu sehen außer einen Wolf. Er verwandelte sich und stieß mit Will zusammen.
Sie rauften sich und dann hörte man ein quietschen kurz gefolgt von einem knacken. Das Geräusch klang wie das brechen eines Knochen. Ich wusste, dass ich mich eigentlich um Will sorgen müsste, doch das tat ich nicht. Das Mitleid welches ich dem Mann gegenüber fühlte war größer als die Sorge um Will.
Will war nichts passiert.Der Mann hatte bestimmt auch Familie und Menschen die ihn liebten. War es wirklich nötig ihn umzubringen?
In der Menschenmenge sah ich eine Frau mit zwei Kindern die weinten.
Ich war mir sicher, dass es seine Familie war.Von dem Kreis den die Menschenmenge um die beiden bildete, öffnete sich nun ein Spalt bis zu mir.
Will kam mit langsamen Schritten noch immer in Wolfsgestalt auf mich zu. Er schaute nach rechts und links und knurrte, als ob gleich ein anderer Angriff kommen könnte.
Doch niemand wagte es auch nur laut einzuatmen.Das einzige was zu hören war, war das weinen der Kinder und das schluchzen der Frau.
Ich drehte meinen Kopf weg von der Menge, während mir eine Träne über die Wange hinunter lief.
Will war nun bei mir angekommen und stellte sich an meine linke Seite. Rechts von mir stand Finn und beugte sich zu mir rüber."Er spricht zu ihnen." Flüsterte er mir ins Ohr.
"Wie denn? Er ist ein Wolf und außerdem höre ich nichts." Flüsterte ich zurück."Es gibt eine Verbindung in einem Rudel. Es ist eine besondere Bindung in der man seine Gedanken dem anderen mitteilen kann. Das gilt jedoch nur für Wölfe." Erkläre Finn.
"Okey. Erklär mir das später noch mal. Kannst du mir sagen was er den anderen mitteilt?" Fragte ich Finn.
"Er sagt, dass er es nicht mag so zu sein, jedoch muss er es und wird es auch weiterhin bleiben. Jeder der seinen Platz einnehmen will wird das gleiche Schicksal haben wie der Mann dort.
Für die Familie tut es ihm leid." Erzählte Finn.Man könnte in den Gesichtern der anderen die Unterwerfung sehen und dass sie ihm zustimmten.
Vielleicht war Will wirklich zu nett zu dem Rudel sodass sie den Respekt verloren, doch den Mann vor den Augen der anderen zu töten war nicht richtig.Plötzlich trennte sich die Menge und Will, Finn und ich waren alleine.
Finn meinte, dass ich mit Will nach oben gehen soll und das tat ich auch. Das mulmige Gefühl in meinem Bauch jedoch konnte ich nicht einfach los werden.Oben angekommen folgte ich Will in sein Schlafzimmer. Vor dem Bett blieb er schließlich stehen. Ich setzte eine Fuß in das Zimmer und stellte mich an die Wand.
Dann merkte ich wie er sich veränderte. Es klang als ob seine Knochen gebrochen werden und sie sich an seine richtige Stelle verformen würden. Sein Fell wuchs zurück in seine Haut und sein Wolfskopf wurde langsam wieder zu seinem richtigen.Er kniete nun und stützte sich mit seinen Händen am Boden ab. Es sah aus als ob es ihm wehgetan hatte.
Dann ging sein Blick auf zu mir. Er stellte sich splitterfasernackt hin und legte den Kopf nachdenklich zur Seite."Will ist dir aufgefallen, dass du nackt Bist? Kannst du dir bitte etwas anziehen?" Fragte ich und wendete meinen Blick von ihm ab.
Doch anstatt sich zu bekleiden ging er einen Schritt auf mich zu. Sein Blick wurde immer misstrauischer.
"Wieso schlägt dein Herz so schnell?
Und wieso hast du gerade angst?" Fragte er mich."Ich habe keine Angst, nur ist es ziemlich ungewohnt mit einer nackten Person zu sprechen." Meinte ich, obwohl es nur die halbe Wahrheit war, denn ich hatte wirklich Angst vor dem was ich gesehen hatte.
"Lynn lüg mich bitte nicht an. Sag mir wieso du wirklich Angst hast." Forderte er mich auf.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, deswegen schwieg ich einfach und schaute weg.Er ging mehrere Schritte auf mich zu, bis er vor mir stand. Ich konnte mich alleine wegen seinem heißen Körper nicht mehr konzentrieren. Ich riskierte einen kurzen Blick von oben nach unten bei ihm. Er hatte den Körper eines Gottes. Allein dieser brachte mich schon aus dem Konzept, doch wollte ich mich nicht ablenken lassen von dem was ich gesehen hatte.
"Will bitte zieh dir etwas an!" Sagte ich deutlicher.
"Nein. Du sagst mir jetzt warum dein Herz rast."Entschuldige bitte aber das ist das erste mal dass ich gesehen habe wie jemand umgebracht wurde und da darf man sich doch mal so fühlen! Du hast ihn umgebracht Will..." Ich senkte meinen Kopf und ging ein paar Schritte weg von ihm.
Dann drehte ich mich noch einmal um.
"Du hattest recht damit als du damals sagtest, dass ich einige Sachen nicht verstehen werde weil es eine Rudel Sache ist." Ich drehte mich wieder um und ging zum Aufzug.Will lief mir nicht hinterher und das war auch gut so.
Ich fuhr hinunter und ging aus dem Schloss raus. Zum Glück war es nicht zu kalt, sodass ich den Weg bis zum Tor lief.
Schließlich kam ein Auto aus der Richtung des Schlosses und hielt direkt neben mir."Steig ein Lynn. Es ist viel zu weit zum Laufen." Sagte Finn und lächelte mich an.
Ich stieg ein und wir fuhren los."Das war ja ein ziemlich stressiger Tag für dich Lynn. Du arme hast ganz schön viel zu verarbeiten. Erst das mit Rick und Will und dann auch noch das was im Schloss passierte.
Du kannst mir glauben Lynn, dass Will das nicht grundlos tat. Er hatte sehr wohl einen Grund. Dieser Mann war im Rat und sollte an Stelle von Will Alpha werde, wenn er nicht seine Luna finden würde.
Er war also schon immer scharf auf seine Stellung und das zeigte er Will gegenüber auch deutlich." Erklärte mir Finn."Nur weil jemand neidisch auf was ist was ein anderer hat ist das noch kein Grund ihn umzubringen oder meinst du nicht ?" Fragte ich.
"Lynn wir hatten ihn auch im Verdacht, dass er mit den anderen zusammenarbeitet. Du musst verstehen, dass es einer Hierarchie in einem Rudel gibt. Das ist eine ungeschriebene Regel an die sich jeder halten muss! Da gibt es kein wenn und aber.
Denk dran, dass er Will herausgefordert hatte. Es war seine eigene Entscheidung.""Du hast recht finn. Es war seine Entscheidung, aber das macht es nicht einfacher für mich. Leider. Ich muss einfach darüber nachdenken." Meinte ich und schwieg die restliche Zeit.
Zuhause angekommen schaute meine Mutter aus dem Fenster und lief aus dem Haus. Ich hatte nicht mal die Zeit um richtig auszusteigen, schon stand sie vor Finn's Tür und klopfte an die Scheibe.
Finn schaute mich verwirrt an und stieg aus.
"Du bist also der Junge der mit meiner Tochter ausgeht?" Fragte sie direkt und streng.
"Mam? Was machst du? Was ist denn auf einmal los?" Fragte ich.Hinter mir hörte ich eine stimme.
"Nein Ella das ist er nicht." Meinte Jake von hinten.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
~ Eure Lizz ~
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Ich, Alphas Mate??
WerewolfLynn ist 18 Jahre alt und beginnt mit ihrer Mutter Ella und ihrer Schwester Kaira ein neues Leben in einer Kleinstadt. Neue Stadt, neue Schule und neue Menschen. Schnell bemerkt sie dass die Stadt Geheimnisse hat und anders ist. Außerdem ist da n...