Kapitel 30

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Kapitel 30

Mein Herz raste. Für einen Moment dachte ich wirklich, dass das nicht James war, aber meine Gebete wurden nicht erhört. James grinste hämisch, als er mich am Arm packte und mich aus den Bett zog. Ich stolperte und konnte mich gerade noch so fangen und nicht auf den Boden fallen. 
James lachte nur und zwang mich wieder auf zu stehen. Als ich stand packte er mich auch noch mit der anderen Hand und zwang mich mit ihm weiter zu gehen. Ich schaute zurück zu dem schönen weißen Bett, den ich wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Zumindest nicht mehr für ein eine Woche- mindestens.
Außer mein Plan ging in die Hose und dann musste ich zu Plan B tendieren. James öffnete die Tür und schaute sich um. 
,,Niemand. Los komm.", murmelte er und zog mich den Gang runter. ,,Ein Wort von dir und ich schlage dich blutig. Glaub mir. Ich habe keine Skrupel."
Ich lachte hämisch auf. ,,Ja klar hast du die nicht. Niemand von euch hat sie." 
James grinste nur und zog mich weiter den leeren weißen Gang runter. Komischerweiße hatte ich keine Angst und wollte auch nicht weg renne. Ich war mir zu schade immer diese Angst zu spüren, sich immer vor alles und jeden zu fürchten. 
Kurz kam mir in den Sinn, ob ich den Zettel gut auffindbar versteckt hatte, den ich kurz bevor James gekommen war noch geschrieben hatte. Er war an die Psycho-Tante adressiert. Leider hatte ich mir ihren Namen nicht merken können. 
Was ich langsam anfing zu bereuen. Vielleicht war sie die einzige die mich später dort befreien konnte, wenn der Plan A gut verlief und ich auch alles beseitigt hatte. Selbst wenn Plan B eintreffen würde, wollte ich trotzdem, dass ich beerdigt werde.
James blieb vor der Eingangstür stehen. ,,Bereit deine Hölle weiter zu leben?", fragte er und grinste. Ich biss mir die Zähne zusammen und zuckte mit den Schultern. Mir war es eigentlich so ziemlich egal. 
Ich würde da wieder raus kommen, ob tot oder lebendig. 
,,Keine Faxen.", warnte er mich nochmal, bevor er die Tür öffnete. Ich holte tief Luft und zog die Nachtluft in meine Lunge. Es tat so gut und ich konnte es kaum glauben mal hier draußen zu sein und alles von außen beachten zu dürfen. 
Vielleicht übertrieb ich auch, aber wer einmal in einer Anstalt war, würde sich wegen alles freuen. Selbst hier draußen zu sein. 
,,Schlaf mir nicht ein.", drohte James und zog mich zu einen silbernen Wangen. Er hielt mir die Beifahrertür auf und wartete bis ich eingestiegen bin, bis er die Tür zu schlug und auf der Fahrerseite wieder einstieg. 
Sofort verschloss er alle Türen von Innen. Ich konnte nur die Augen verdrehen, als würde ich jemals aus deinen fahrenden Wagen springen. So dumm war nicht mal ich. 
Ich würde vielleicht sogar mit meinem Leben davon kommen, aber dann mit ein paar Knochenbrüche und Prellungen.
,,Wie lange werden wir brauchen?", fragte ich, um mich Mental darauf vor zu breiten wieder Marc und Josh zu treffen. 
,,Fünf Stunden, wenns hin kommt." 
Ich atmete erleichtert aus, also konnte ich mich noch entspannen Fünf Stunden, hießen Freiheit, so weit es James zu lassen würde.. und Informationen. 
,,Wie bist du dazu gekommen James zu helfen?", fragte ich und bemühte mich um einen entspannten Ton. 
,,Er kam auf die Idee mich zu holen. Ich hätte wahrscheinlich einfach nur mein trauriges Leben weiter gelebt."
Ich unterdrückte einen Seufzer. Wenn er so redete konnte ich Informationen vergessen!
,,Wieso hat er dich geholt?.. Ich meine es gibt doch noch so viele andere. Und Psychopathen, die man nicht mal mehr dazu bringen muss jemanden umzubringen."
Er umkrallte das Lenkrad. ,,Ich bin kein Psychopath! Ich besorge nur die Mädchen, ich töte keine von denen!"
Ich schnaubte amüsiert. ,,Vorher hast du mir gedroht mich blutig zu schlagen und dann soll ich dir glauben, dass du den Mädchen nichts tust?", fragte ich und lachte leise auf. Eigentlich war nichts dabei witzig, aber ich konnte nicht anders. 
Vielleicht lag es ja auch daran, dass er die einzige Person war, mit der ich reden konnte. Da zeigte sich wieder, dass Menschen nicht für das Alleinsein geschaffen wurden.
,,Und glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich das liebend gerne tun würde, aber es niemals getan habe!"
Ich schüttelte nur den Kopf und schaute aus dem Fenster. Viel gab es nicht zu sehen. Nur Dunkelheit und einzelne Autos, die den selben Weg fuhren wie wir. 
,,Meine... Ex-Freundin hat damals Marc gehört. Sie war eine Puppe. Hätte ich sie vorher als meine Puppe gekennzeichnet, wäre sie jetzt noch hier.", sagte James dann schließlich irgendwann.
Ich war zufrieden, dass er mir das sagte. 
,,Und deshalb wirst du zu einen... von denen?", fast hätte ich Psychopath gesagt, aber auch ich lernte dazu, wenn er jetzt ausrastete, würde er mir vielleicht nichts mehr sagen. 
,,Ganz genau. Ich will nicht das so was nochmal passiert... Ich habe wirklich gedacht, dass Regina nur weg gerannt ist, aber das wäre untypisch für sie und dann... Marc hat mir angeboten für ihn zu arbeiten. Er würde mir alles von Regina geben... nach und nach versteht sich."
Ich runzelte die Stirn. Also tat er das alles nur um endlich etwas von Regina zu haben?
,,Warum bist du dir so sicher, dass er dir alles von ihr gibt? Wieso sollte er das tun?"
Mit einem Ruck blieb das Auto stehen und James starrte mich wütend an. 
,,Ist das dein Ernst?.. Weil ich sie geliebt habe! Er hat sie nur als eine Puppe benutzt!"
Ich zuckte zusammen bei seinem lauten Geschrei, sagte aber nichts weiter dazu. James startete wieder den Wagen und fuhr los. ,,Er hat sie nicht geliebt, willst du das damit sagen?", fragte ich genauer nach. Informationen gingen vors Leben.
,,Ganz genau und sobald ich alles von ihr habe, werde ich verschwinden und niemand wird erfahren, was ich getan habe."
Ich presste die Lippen zusammen. ,,Du wirst keinem Mädchen etwas tun?"
Ich musste das fragen, sollte er einem Mädchen etwas an tun wollen müsste ich ihn auch umbringen. Zwar ungern, aber ich musste das. 
Man lebte schließlich nicht lange oder?
Niemand hat gesagt, dass das Leben ein Zuckerschnecken ist.
,,Nein.", sagte er etwas zögerlich. Ich versteifte mich und stellte mir schon vor, wie ich ihn tot schlug. ,,Nein, würde ich nicht.", sagte er, dieses Mal mit mehr Nachdruck.
,,Ich glaube sie hat dich auch geliebt.", flüsterte ich leise und schloss meine Augen. Zum einen war ich müde und zum anderen wollte ich nicht hören was er sagte und auch nicht sehen. 
Mir war es gleich, ich würde so oder so bei Marc landen. Leid tat mir nur, dass er nicht alle Sachen von regina bekam. 
Kurz kam mir der Gedanke, dass Josh Marc gar nicht ähnlich sah. In seinem Verhalten schon, aber sein Aussehen ähnelte ihm nicht im geringsten.
Ich schüttelte kurz den Kopf und dachte nicht weiter darüber nach. 

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Hallo meine süßen! :3
Hab wie versprochen jetzt noch ein Kapitel geschrieben... ich weiß etwas kurz, aber immerhin etwas! Das ist mein Weihnachtsgeschenk an euch! :) 
Bis dann und feiert noch schhön ! <3

Der Puppenmacher Teil 4- Der Wahnsinn beginnt erst jetztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt