Kapitel 29

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Kapitel 29

,,Verfl..." Bevor James noch was sagen konnte hielt ich ihm meine Hand vor seinen Mund hin. Er riss die Augen auf, als ihm einfiel was passiert war. ich sah wie seine Kiefer sich verspannten und er angestrengt überlegte.
,,Hör zu. Ich lass dich wieder gehen, aber zuvor müssen wir reden.. Ich weiß, dass du mich zuück zu Marc bringen willst, aber lass mir bitte drei Tage Zeit."
Meine Stimme bebte und ich hoffte inständig, dass er mir die Zeit gab.Ich wusste ebenfalls, dass er mich nur einmal am Handgelenk anfassen musste und ich würde alles tun was er sagte. Das er es wusste wusste ich ebenfalls. Trotzdem hoffte ich das er mir die Zeit gab. 
Mir kam es vor wie eine Ewigkeit, als er endlich nickte.
Als ich meine Hand runter nahm, war ich eigentlich darauf vorbereitet, dass er anfing zu schreien, aber nichts geschah. Er stand einfach auf und strich sich die Kleidung glatt. 
Mein Körper zitterte wegen dem zu vielen Adrenalin und am liebsten wäre ich jetzt schreiend weg gerannt und hätte mich irgendwo versteckt. Es hätte vielleicht nicht viel gebracht, aber ein versuch wäre es Wert gewesen.
,,Wenn ich erfahre, dass du irgend jemanden etwas erzählst, seis auch nur ein Wort, dann bringe ich dich gleich zu Marc und dass vielleicht in zwei Stücken."
Ich schluckte bei seiner Drohung und nickte leicht. Er ging aus den Schrank raus und drehte sich an der Tür nochmal zu mir um.
,,Ich meine es ernst."
Wieder nickte ich nur, weil ich nicht wusste, was ich sonst sagen sollte. 
Mit einem lauten Knall schloss sich die Tür hinter James und mit einem erleichterten seufzen holte ich das Handtuch von der Kamera runter. Jetzt musste ich nur noch sorgen, dass mir mein Plan gelang. Oder ich brauchte eine Alternative. Ich würde bestimmt nicht bei denen bleiben, sollte mein Plan wirklich schief laufen. Also brauchte ich einen Plan B.

Mit einem seufzen schob ich den Teller von mir weg. Nur noch zwei Tage. Und ich hatte noch immer keinen möglichen Plan ausgeheckt. Plan B war einfach gewesen. Ich würde mich umbringen. Besser so, als bei denen zu leben und weiß Gott was für Schmerzen zu ertragen. 
Ich schaute mich im Zimmer um, ahnte jemand was ich vor hatte? Hatte jemand schon jemanden verständigt?
Mein Blick fiel auf James, der an der Wand stand und nur mich anschaute. Ich saß abseits. Vielleicht kam er doch auf den Gedanken, dass ich jemanden etwas erzählte, wenn ich nicht allein saß. Genau das durfte ich nicht zulassen. Zwei Tage. Mir würde etwas einfallen und dann würde ich all dem hier ein Ende bereiten. 

Raus, Freiheit.

ich erhob mich von meinem Stuhl und ging zur Tür. James hielt die Tür offen und ich schlenderte durch den leeren weißen Gang und ging in mein Zimmer. Dort hatte ich aber ebenfalls nichts besseres zu tun, als die Wände an zu starren und auf eine Eingebung hoffen.

Ich kannte deine Eltern.

Josh, blutend auf den Boden.

Ihm geht es gut. 

Der alte Mann.

Die Psycho-Tante.

Leila.

Eine Familie.

Ich fragte mich immer und immer wieder, ob Leila gewusst hatte wer Josh war und ihn mit Absicht zu mir geführt hatte. Doch dann verwarf ich den Gedanken. Sie würde nie so was tun. Nicht bei mir. Sie liebte mich und ich sie. Wir wollten für uns beide stets das beste und das war nun mal leben und ein Mann. Vielleicht ein bis zwei Kinder. Doch jetzt würde wahrscheinlich nichts davon wahr werden.
Meine Augen füllten sich mit Tränen.
Wer würde eine Frau nehmen wollen, die etwas furchtbares vor hatte? Niemand. 
Zumindest keiner der bei Verstand war. 
Entschlossen schüttelte ich den Kopf. Leila würde einen Mann haben und Kinder und ich wäre Patentante. Immerhin etwas.
Ich lächelte, als ich mir vorstellte, wie leila seufzte und ein Kind wickelte. 
Die Tür ging auf und James kam rein. Er schloss die Tür hinter sich und blieb dann einfach nur vor stehen. Seine kalten blauen Augen schauten auf mich runter.
,,Ich habe noch zwei Tage.", sagte ich, weil ich befürchtete, dass er mich zu Marc bringen wollte. 
Doch er schüttelte nur den Kopf.
,,Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Du hast bis heute Nacht zeit. Dann bringe ich dich zu Marc. Er wollte das."
Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Mein Plan war nicht fertig und dort würde ich ihn niemals durch denken können!
Mein Hirn spielte jetzt schon vor, wie Marc und Josh mich langsam länglich aufschnitten und noch mehr Schrauben in mich nähten und...
Schnell schüttelte ich den Kopf und berührte mein rechtes Knie. Keine Schrauben. Dafür fünf große Wunden, die niemals mehr verheilen würden. 

,,Aber... wieso?", fragte ich James, als er wieder an der Tür war. Er zuckte nur die Schultern.
,,Frag das die beiden, wenn du bei denen bist. Ich bin froh, wenn ich dich los bin.",  meinte er einfach nur.
Ich biss mir auf die Unterlippe und ging sofort ins Bad und verdeckte die Kamera. Ich ließ Wasser in die Badewanne ein und versuchte mich bei meinem wahrscheinlich letzten einsamen Bad zu entspannen.
Ich summte leise und hob den Schaum hoch in die Luft. Ich betrachtete es von allen Seiten und pustete ihn dann weg.
Er landete geräuschlos auf dem Boden und verschwand, zurück blieb nur Wasser. 
Ich ließ mich tiefer ins Wasser gleiten. Meine ganzen Muskeln entspannten und ich lächelte selig. Erst als das Wasser kalt wurde und meine Haut schrumplig stieg ich raus und rieb mich trocken. 
Ich begann zu lächeln und hielt inne. Das war es!
Ich hatte es! Meinen Plan! Doch dafür müsste ich erstmal eine Zeit bei deren sadistischen Spielen mit spielen. 

Mich überkam ein Schauer. Ich hatte zwar wenig Lust darauf, aber wie es aussah hatte ich keine Wahl und genügend Zeit für einen anderen Plan hatte ich ebenfalls nicht mehr. 
Ich musste mich mit dem zufrieden geben, was ich hatte und das beinhaltete eben, dass ich einige Zeit lang standhalten musste.
Egal was kommen würde.
Allein wegen Leila musste ich es versuchen. Ich schloss die Augen und als ich sie wieder öffnete war ich entschlossen meinen Plan durch zu führen.
Ich zog mich an und setzte mich auf das Bett. Die Sonne begann erst unter zu gehen, also hatte ich noch ein wenig Zeit. 
Ich schlief, zumindest tat ich es, bis James mich unsanft aus meinen Schlaf riss. 
,,Es ist Zeit, Dornrösschen."
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Hallo meine süßen! :3
Neues Upadte, bedeutet aber auch, dass das Buch sich dem Ende nähert. ich weiß noch nicht wie viele Kapite es werden, jedenfalls nicht mehr viele und hoffe ihr genießt nur umso mehr. :) 
Jedenfalls wünsche ich allen schöne Weihnachtsferien! *-* Genießt
es!

Ich werde mich bemühen morgen wieder ein Kapitel rein zu stellen... glaube aber nicht, dass ich es schaffe, weil ich ja noch andere Bücher schreibe, hoffe ihr verzeiht es mir dann. :)

Bis dann <333

Der Puppenmacher Teil 4- Der Wahnsinn beginnt erst jetztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt