Kater, der Ex, Abschied und Eis essen

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Halli Hallo!
Und wieder ein ziemlich langes Chap!
Enjoy!
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Anna:

Als ich aufwachte, wünschte ich mir, ich wäre niemals aufgewacht. Mein Kopf dröhnte schon im Liegen und mein Bauch tat auch irgendwie weh. Es fühlte sich an, als würde etwas darauf liegen….
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und… Ich sah nichts. Keine Ahnung was das war, aber eine bunter Menge Haare versperrte mir die Sichte. Jetzt nicht so kunterbunt, sondern so blond, braun gestreift bunt. Das erinnert mich irgendwie an Ines‘ Haare.

INES!

Plötzlich fiel mir alles wieder ein. Okay, alles war übertrieben. Ein Teil des gestrigen Abends fiel mir wieder ein. Die Party, Ines‘ Rückkehr und dass wir uns ziemlich betrunken hatten…

„Ines! Hey, wach auf!“, zischte ich, doch ich bekam nur ein Knurren als Antwort. Allein dieses Geräusch sagte mir, dass es Ines ebenso schlecht ging wie mir.
„Ines, ehrlich jetzt! WACH. AUF.“, sagte ich sauer und nun drehte sich Ines um und sah mich wütend an.

„WAS?!“, fragte sie gereizt.

„Steh auf! Meine Eltern kommen bald zurück und ich muss aufräumen!“, drängte ich sie und schupste sie halb aus dem Bett.

„Fuck! Wie spät ist es?!“, fragte sie verwirrt als sie aufstand und sich an den Kopf fasste. Jap, ihr ginge es definitiv genauso wie mir. Sie hatte einen dicken, fetten Kater!

„Gleich ist es zwölf Uhr!“, sagte ich gestresst und stand ebenfalls auf.
Ich hatte noch die Klamotten von gestern an, deswegen hielt ich es nicht für nötig mich anzuziehen, weil ich ja bereits Klamotten trug. Ich hatte keine Zeit zum Umziehen, es zählte jede Sekunde. Meine Eltern würden wahrscheinlich in zwei Stunden hier sein. Zwei Stunden, in den ich alles aufräumen musste. Alles! Das gesamte Haus! Hoffentlich würden Melly und Ines mir dabei helfen!
Aber bevor ich –geschweige denn Ines- etwas machen würde, musste ich diese Kopfschmerzen loswerden!

Schnell –so schnell es halt ging mit mega mäßigen Kopfschmerzen- ging ich in die Küche, wo ich erstmal Kaffee kochte und Aspirin im Wasser auflöste. Ines folgte mir und half mir das Frühstück vorzubereiten. Auch Melly gesellte sich bald zu uns. Im Gegensatz zu uns schien es ihr richtig gut zu gehen. Schön ausgeschlafen und katerlos!

Ines und ich vernichteten die Aspirin und den Kaffee und dann machten wir uns zu dritt daran, das Haus aufzuräumen. Hoffnungslos… Gut, den größten Teil konnten wir aufräumen, aber manche Schäden konnte man einfach nicht beheben.
Zum Beispiel der zersplitterte Spiegel, die kaputte Tür und das zerkratzte Sofa. Was haben die gestern alles hier gemacht?! Oh und am schönsten war es ja, dass jemand schön ins Bett gekotzt hat! Das würde ich SICHERLICH nicht weg machen! IHH!!

Mittlerweile war es schon viertel vor zwei und zu dritt hatten wir meinen Bruder von seinen Fesseln befreit. Er war alles andere als erfreut. Klar, erfreut, dass wir ihm endlich die Fesseln abgenommen hatten, aber nicht erfreut, dass er ganze 24 gefesselt war! Er begann zu fluchen und mich zu beleidigen und das reichte mir irgendwann. Schlagen wollte ich ihn nicht, da es mir ja schon leidtat, dass wir ihn gefesselt hatten, deshalb schnappt ich mir Melly, die all ihre Sachen mitnahm, und Ines und zusammen gingen wir. Naja wir fuhren. In Ines‘ Auto. Melly fuhr. Immerhin war sie die einzige, dessen Alkoholpegel im Blut es zuließ. Ines und ich hatten definitiv zu viel Alkohol im Blut.

„Du hast ein neues Auto.“, stellte ich fest als ich mich auf die Rückbank fallen ließ. Wie gesagt, Melly fuhr. Ines saß auf dem Beifahrersitz.

„Ja. Der alte VW ist leider von uns gegangen.“, sagte sie beiläufig und ich dachte traurig zurück an Ines‘ alten weißen VW Polo. Er war schon damals ziemlich kaputt gewesen, doch er war so treu gewesen als wir Harrys Onkel entführt hatten… Hach, ich würde dieses Auto vermissen!

„Woher hast du das Geld für so ein großes Auto?!“, fragte ich verwundert. Das letzte Auto war… naja. Aber dieses war… WOW! [Bild rechts! -> ]

„Sagen wir so, mein Ex hat mich ein bisschen verwöhnt… Hat unsere Beziehung trotzdem nicht davor gerettet zu scheitern.“, erzählte sie beiläufig und ich staunte nicht schlecht.

„Dein Ex?! War der reich oder so?!“, fragte ich entsetzt. Wer kaufte seiner Freundin mal eben so ein Auto?! Vor allem so ein Auto! Es war groß und hübsch und neu! Naja, so sah es zumindest aus.

„Ja, ein bisschen. Vielleicht auch ein bisschen mehr. Sein Daddy hat gut verdient und er auch und tja. Er meinte wohl meine Liebe durch Geschenke zu gewinnen. Anfangs fand ich ihn echt nett. Aber nach drei Monaten hat sich herausgestellt, dass er ein Muttersöhnchen mit Vaterkomplexen ist.“, erzählte sie und ich lachte mir einen ab.
„Ich ziehe so ne Leute magisch an. Die größten Vollidioten mit dem dicksten Portemonnaie.“

„Oh Ines! Dafür hast du ein Talent!“, lachte ich weiter, bis Melly auf den Parkplatz in der Stadt fuhr und den Wagen parkte.

„Mein Bus fährt in zehn Minuten. Den muss ich bekommen, sonst verpasse ich meinen Zug nach Hause.“, sagte sie mir traurig und ich nickte. Schade. Melly hatte mir ja schon gesagt, dass sie nicht lange bleiben könnte.


„Schön, dass du hier warst!“, verabschiedete ich mich von ihr am Bahnhof.
Auch Ines drückte sie kurz, ehe Melly in den Bus stieg.

„Sie ist echt nett.“, meinte Ines als wir zum Abschied winkten und den Bus hinterher sahen.

„Ja, ist sie wirklich. Was man nicht für Freunde im Internet kennenlernt!“

„Eis essen?“, fragte Ines und ich nickte grinsend.
Zusammen machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Eis Deale, die zum Glück nicht weit vom Busbahnhof entfernt war.
Dort angekommen, bestellten wir uns Eis. Ines eine Eisschokolade ohne Sahne und ich einen Erdbeerbecher. So wie früher.
Und so wie früher redeten wir auch wieder über alles Mögliche. Vor allem über Musiker! Und ein bisschen über die Zeit, die wir voneinander getrennt waren. Und sofort tauschten wir Nummern aus, damit wir in Kontakt bleiben konnten! Ich hatte endlich ein neues Handy.

„Kannst du dich noch daran erinnern, wie wir hier mit Thorin saßen?“, fragte ich grinsend und Ines lachte.

„Natürlich! Genauso gut, wie ich mich daran erinnere, wie wir ihn vorher mit zum Training geschleppt haben!“, antwortete sie mir und nun saßen wir beide lachend in UNSERER Eis Deale.

„Kannst du dich noch an unser Gespräch gestern erinnern? Die Idee, die wir hatten?“, fragte sie vorsichtig nach und ich legte meinen Kopf schief und dachte scharf nach.

„Nicht wirklich…“, gab ich zu und Ines nickte.
„Wieso? Welche Idee hatten wir denn?“

„Ach, keine besonders gute. Vergiss es Anna. Ist egal!“, sagte sie schnell und ich sah sie skeptisch an.
„Ne, ist egal! Wirklich!“, beteuerte sie, doch ich glaubte ihr nicht ganz. Allein an ihrem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass sie sich wünschte, dass ich mich an diese Idee erinnern würde. Sie schien ihr etwas zu bedeuten.

Mal überlegen, was bedeutet Ines viel?
Turnen, Freunde, Familie, Musik…

MUSIK! JUNGS! ONE DIRECTION!

„LONDON!“, schrie ich und alle, inklusive Ines, sahen mich verwirrt an.
„Oh man! Ja klar! Das müssen wir machen, Ines. Wir MÜSSEN!“, sagte ich aufgeregt und malte mir schon alles im Kopf aus.

„London?“, fragte Ines zuerst verwirrt, doch dann begriff sie.
„OH! Du erinnerst dich!“, stellte sie fest und grinste breit.

„Ja! Bitte Ines! Lass uns nach London fahren! Wir müssen die Jungs finden!“, flehte ich sie an und sie grinste.

„Dann pack mal deine Tasche, Anna. Meine Sachen sind alle im Wagen, wir können heute noch losfahren!“, sagte sie teuflisch grinsend und ich machte große Augen.

Oh ja! Wir würden uns noch heute DEFINITIV auf den weg noch London machen!

Wir kamen, sahen und verliebten...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt