Ines:
„Was für einen Anzug ziehst du an?“, fragte ich Liam als ich in die Küche ging, wo er am Herd stand und das Mittagessen zubereitete.
„Wieso fragst du nicht deinen Freund?“, fragte er und kurz herrschte Stille, bis er sich mit weit aufgerissenen Augen umdrehte und mich entschuldigend ansah.
„Oh Shit! Sorry! Ich hab gerade wieder voll vergessen, dass… naja du weißt schon… und ich… aber du und Louis hängt noch so viel miteinander rum und…. Ach, ich bin ein Vollidiot. Sorry!“, sagte er und murmelte zum Schluss nur noch.
„Ach, kein Problem, Li!“, sagte ich nur und gesellte mich zu ihn und den dampfenden Töpfen.
„Was gibt’s heute?“, fragte ich und er stocherte in einer grünen Pampe rum.
„Das frag ich mich auch gerade… ach scheiße! Das kann ich alles wegkippen! Das will eh niemand essen!“, verzweifelte er und schlug sich seine Hand an die Stirn.
„Wieso bin ich so ein Versager und bekomme nichts auf die Reihe?!“, fragte er sich verzweifelt und setzte sich auf den Küchenboden mit dem Rücken an den Tresen angelehnt.
„Li! Du weißt, dass das nicht stimmt! Du bist ein ausgezeichneter Sänger und ein super Freund! Was willst du mehr? Kochen? Das braucht doch niemand, solang es ein Nandos und Subway gibt!“, versucht ich ihn aufzumuntern.
„Gut, aber mal abgesehen davon! Ich bin unfähig für alles! Ich kann nicht tanzen, ich bin feige und unfähig eine Beziehung zu führen. Geschweige denn überhaupt ein Mädchen anzusprechen!“, sagte er leise, sodass ich nichts verstanden hätte, hätte ich mich nicht zu ihm auf den Boden gesetzt.
„Liam, jetzt hör doch auf! Tanzen wird überbewertet! Das kann ich auch nicht! Feige ist jeder mal! Ist ja nicht, dass du durchgehend feige wärst! Und das mit den Beziehungen… Willkommen im Klub! Ich bin auch unfähig! Ich hab meinen Freund aus Deutschland nur ausgenutzt und die Sache mit Louis war auch ein großer Fehler. Ich würde wahrscheinlich nicht mal merken, wenn jemand auf mich steht, weil ich einfach total begriffsstutzig bin!“, lachte ich und versuchte ihn aufzumuntern.
„Vielleicht bist du nicht begriffsstutzig, sondern der Junge, der dich liebt weiß einfach nicht, wie er dir zeigen soll, dass er dich mag.“, sagte er kleinlaut. Awww, süß! Das klang ja total danach, dass Liam verliebt war und nicht wusste, wie er es ihr sagen sollte!
„Wenn du das Mädchen so sehr magst, solltest du es einfach machen. Spring über deinen Schatten und frag sie um ein Date!“, schlug ich vor.
„Hab ich schon, aber sie weiß nicht, dass es ein Date ist…“, sagte Liam wieder und ich schluckte schwer.
„Dann… ehm… sag es ihr? Ach kein Plan! Warte! Wie wär’s wenn du Sophia einfach zur Hochzeit als deine Begleitung einlädst?! Dann muss sie doch verstehen, dass das ein Date ist!“, sagte ich begeistert. Ich würde dann zwar nicht zur Hochzeit gehen, aber das wäre kein Problem solange Liam glücklich wäre. Ich hatte meinen Liam-Teddy echt ins Herzgeschlossen und wollte nur das Beste für ihn.
„Was?! Was hat Sophia denn jetzt damit zu tun?!“, fragte er verwirrt und ich sah ihn aus großen Augen an.
„Ehm… eh‘… ich dachte, dass… du redest nicht von Sophia?!“, fragte ich überrascht und er schüttelte den Kopf. Oh! Aber über wen sprach er dann?
„Ines?“, sagte er und nahm plötzlich meine Hände in die seinen. Waaaaas?
„Ines würdest du mich bitte als Date zu Gemmas Hochzeit begleiten?“, fragte er und ich sah ihn geschockt an.
Was?! Wie bitte?! ICH?! Er hatte die ganze Zeit über MICH gesprochen?!?! Über MICH?!
„Liam… ich… eh.“, stammelte ich vor mich hin und wusste nicht was ich sagen sollte. Eigentlich wusste ich schon, was ich sagen wollte, aber… ich war einfach Sprachlos! Natürlich wollte ich mit ihm zur Hochzeit! Ich würde dafür sterben sein DATE zu sein! Ich hatte ihn gerne… vielleicht ja noch mehr als ich gedacht hatte, denn ich spürte tausend kleine Flügel in meinem Bauch, die meine Haut streiften und ein Prickeln erzeugten.
„Sorry… ich… es tut mir leid. Vergiss es einfach!“, sagte er, stand schnell auf und wollte schon weglaufen, als ich ihn aber an seinem Handgelenk festhielt und ihn wieder zu mir zog.
„Ich würde es lieben dein Date zu Gemmas Hochzeit zu sein!“, sagte ich schüchtern lächelnd und Liams Gesichtsausdruck wechselte von todtraurig zu total schockiert und dann zu überglücklich!
„Wirklich?!“, fragte er und sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernst.
„Ja! Ganz wirklich!“, sagte ich breit grinsend und Liam umarmte mich stürmisch. Er hob mich sogar hoch und wirbelte mich durch die Luft.
„Sorry!“, sagte er als er mich wieder auf den Boden absetzte und lächelte mich schüchtern an.
„Kein Problem!“, sagte ich nur und wir schauten uns eine halbe Ewigkeit tief in die Augen. Er hatte wunderschöne Augen! So ein schönes braun. Wie Teddyaugen! Ich liebte meinen Teddy! Also, jetzt nicht Liam, sondern meinen echt Plüsch-Teddy. Ich hatte ihn seit Ewigkeiten und liebte diese braunen Teddyaugen. Die gleichen Teddyaugen wie die, die Liam hat! Wieso ist mir das noch nicht früher aufgefallen. Ich räusperte mich und Liam sah schnell weg.
„Ich werde dann mal was zu Essen machen. Ich hoffe ihr mögt alle meine Lasagne!“, sagte ich und machte mich dann daran alle Zutaten zu suchen und alles zusammen zu mixen. Liam half mir dabei uns bald stand dann auch schon eine große, dampfende Auflaufform auf dem Tisch und zehn hungrige Mäuler am Tisch. Alle waren da! Zayn und Perrie, Grace und Niall, Ele und Louis, Anna, Harry, natürlich Liam und tatsächlich auch Simon Cowell, der uns einen Überraschungsbesuch abgestattet hat! Ich stand am Tisch und verteilte das Essen bevor auch ich mich setzte –neben Liam!- und gemeinsam mit den anderen aß. Nach dem Mittagessen war die Auflaufform wie lehrgeleckt! Okay, sie war tatsächlich leergeleckt. Dank Niall! So ein Fresssack!
„Was für einen Anzug hast du denn jetzt?“, fragte ich Liam nun zum zweiten mal als alle am Tisch durcheinander redeten.
„Einen ganz schlichten schwarzen. Darunter wahrscheinlich ein weißes Hemd und eine Anzugweste.“, erklärte er mir und ich nickte.
„Hast du schon ein Kleid?“, fragte er nun neugierig.
„Nein. Deswegen hab ich ja nach deinen Anzug gefragt. Ich denke, ich gehe gleich mal mit den Mädels shoppen.“, meinte ich und er nickte, ehe er sich zu Harry wandte, der irgendetwas von ihm wollte.
„Mädels! Die Hochzeit ist schon bald! Wie sieht’s aus? Wollen wir heute Kleider shoppen?“, fragte ich und bekam nur Gekreische als Antwort. Das war definitiv ein Ja!
Schnell standen wir vom Tisch auf und gingen in unsere Zimmer, um uns fertig zu machen.
Eine halbe Stunde später saßen wir im Wagen und fuhren zu einem Einkaufzentrum.
Naja, ‚wir‘ waren Perrie, Ele, Anna und ich. Niall und Grace waren zum Flughafen gefahren und sind zusammen nach Irland geflogen, weil Grace wieder nach Hause musste und Niall aber bei ihr bleiben wollte. Süß die beiden! Zuckersüß! Zur Hochzeit würden sie wieder rechtzeitig zurück sein!
„Habt ihr schon eine Idee, was für ein Kleid ihr wollt?“, fragte Perrie aufgeregt.
„Nein, keine Ahnung!“, sagte Anna und auch ich schüttelte den Kopf.
„Also ich möchte ein recht schlichtes Kleid, in Creme oder Rosa! Aber mit Glitzer! Aber nicht zu auffällig. Nur dezent! Und natürlich passende Schuhe und Schmuck!“, berichtete Ele begeistert von ihrer Idee. Jap! Sie war definitiv das Modepüppchen von uns!
„Und du, Perrie?“, fragte sie und klimperte mit ihren langen Wimpern.
„Wahrscheinlich bunt! Und verspielt! Irgendetwas ausgefallenes!“, schwärmte sie und wir lachten allesamt. Das war Perrie!
Ziemlich schnell kamen wir an und stöberten durch viele Läden.
„Ich hab eine genaue Vorstellung von dem Kleid, aber ich finde keins, das auch nur annähernd da herankommt!“, nörgelte Ele nach dem fünften Laden.
„Wir haben auch alle noch kein Kleid, Ele!“, sagte ich etwas genervt und ihrem Gejammer und wir gingen in das nächste Geschäft.
Kaum hatten wir den Laden betreten begannen Eleanors Augen zu leuchten und sie rannte davon. Hatte anscheinend DAS Kleid gefunden!
Auch Anna wurde bald fündig.
„Das sieht Hammer aus!“, sagte Ele zu dem hellen Kleid, das Anna in der Hand hielt.
„Das steht dir bestimmt super!“
„Danke!“, sagte Anna und wurde leicht rot. Aww, mein Küken!
„Hey Perrie, wäre das nichts für dich?“, fragte ich und zeigte ihr ein schwarz-cremefarbenes Kleid mit kleinen Stickereien und Tüll-Rock.
„Oh GOTT! INES! Das ist perfekt!“, freute sie sich und fiel mir um den Hals.
„Ich hätte niemals damit gerechnet so ein tolles Kleid zu finden! Danke!“, freute sie sich und schnappte sich das Kleid. Auch Ele hatte ein hellrosa Kleid in der Hand. Nur ich hatte noch kein Kleid gefunden.
„Probiert die Kleider doch schon mal an, ich gucke eben weiter.“, schlug ich vor und die drei gingen zu den Umkleiden, um ihre Kleider anzuprobieren. Ich hatte schon alle Hoffnung aufgegeben als ich ein kleines Stück blauen Stoff entdeckte. Ich machte schnell einen Schritt auf den Stoff zu und zog leicht daran, um es hinter den anderen Kleidern hervor zu holen. Zum Vorschein kam ein dunkel blaues, kurzes Kleid mit einem silbernen, glitzernden Gürtel um die Taille. Es sah wunderschön aus.
„Wow!“, sagte ein Mädchen neben mir und starrte das Kleid an.
„Das wird dir sicher super stehen!“, sagte sie nur bewundernd und ging dann weiter.
„Danke…“, sagte ich etwas überrascht und lief dann schnell zurück zu den Umkleiden.
„Alle fertig?“, fragte Perrie und begann herunter zu zählen, damit sie alle gleichzeitig aus der Kabine kommen könnten, doch ich unterbrach sie.
„NEIN! Stopp! Ich hab ein Kleid gefunden, gebt mir ein bisschen Zeit!“, sagte ich und eilte in eine Kabine, um mir schnell das Kleid anzuziehen.
„Fertig?“, fragte Anna genervt.
„Jap!“, sagte ich und zog noch schnell den Reißverschluss zu.
„3“, sagte Perrie.
„2“, sagte Anna.
„1“, sagt Ele letztendlich und wir traten alle aus unseren Kabinen.
„WOW!“, staunte ich und sah mir die Mädchen alle genau an.
„Ihr seid Wunderschön!“, quietschte Eleanor.
„Atemberaubend!“, sagte Perrie sprachlos.
„Wir sind die geilsten Bitches auf Erden!“, lachte Anna laut und auch wir anderen drei konnten uns nicht zurückhalten und mussten laut loslachen.
„Oh Anna!“, lachte Perrie.
„Das ist mein Küken!“, grinste ich stolz. Erst jetzt fiel mir auf, dass alle helle, cremefarbene oder rosa Kleider anhatten und ich die einzige in blau war. Mist!
„Oh man, ich brauche ein anderes Kleid.“, sagte ich niedergeschlagen.
„Was?! Warum?!“, fragte Perrie entsetzt.
„Das sieht super aus! Sitzt es nicht richtig?“, fragte Ele besorgt.
„Ne! Sie macht sich nur sorgen, dass sie ein Außenseiter ist, weil ihr Kleid blau ist!“, lachte Anna. Sie kannte mich einfach zu gut…
„Oh man! Das ist doch egal! Nein, nein, nein! Du behältst jetzt das Kleid!“, sagte Ele bestimmend und ich gab nach. Wieso nicht? Ich mochte es doch immer der Außenseiter zu sein. Die, die anders war. Die, die sich ihre Haare immer gefärbt hatte. Wieso dann nicht ein blaues Kleid, in das ich mich total verliebt hatte?!
„Gut, aber nur, wenn ihr auch genau diese Kleider mitnimmt!“, sagte ich und alles nickten zufrieden. Die Kleider waren wirklich wunderschön. Eleanors war leicht rosa, knielang und floss in Wellen an ihren schlanken Körper herab und oberhalb des ‚Gürtels‘ an der Taille, war das Kleid mit vielen kleinen Glitzersteinchen verziert. Es stand ihr hervorragend!
Perries Kleid war oben beige mit kleinen schwarzen Blumen und endete an einem schwarzen Rock aus Tüll. Annas Kleid war cremefarben und der obere Teil bestand aus vielen schimmernden, goldenen Scherben, die das Licht funkelnd reflektierten. Wirklich wundervolle Kleider!
Zum Glück hatten die Jungs und Geld mitgegeben für die Kleider, ansonsten hätten Anna und ich uns diese Kleider niemals leisten können!
Nachdem wir bezahlt hatten, gingen wir Schuhe und passende Accessoires kaufen. Am Ende waren wir total erschöpft. Immerhin war es schon acht Uhr Abend!
Wir setzten uns in den Wagen, in dem Perrie uns auch schon hergefahren hatte und fuhren nach Hause, wo wir unsere Einkauftüten vor den Jungs versteckten und uns dann auf das Sofa schmissen.
„Das hat Spaß gemacht!“, sagte Perrie und wir nickten grinsend.
„Wiederholungsbedarf!“, rief ich enthusiastisch und alle lachten.
„Ja ja. Beim nächsten großen Fest gehen wir wieder zusammen shoppen! Aber dann kommt Grace auch mit!“, beschloss Eleanor. Jetzt war es beschlossene Sache!
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YAY! Shoppen! Kleider! Hochzeit!
Was sagt ihr dazu, dass Gemma überhaupt heiratet?!
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Wir kamen, sahen und verliebten...
Fiksi PenggemarDie Rückkehr! Anna feiert ihren 18. Geburtstag als Ines, die schon fast in Vergessenheit geraten war, wieder auftaucht und Anna an die Jungs von One Direction erinnert. Gemeinsam ziehen sie nach London und machen sich auf die Suche nach den Jungs. N...