Der Flug! Er ist lang und länger!

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Anna:

Ich war Zayn wirklich dankbar, dass er mich so von Ines und Louis abschirmte. Doch er weigerte sich, mich auch von Harry abzuschirmen. So was blödes auch! So kam es, dass Ich neben Zayn und Harry in einer Reihe saß. Zayn saß am Fenster, ich daneben und dann kam Harry. In der mittleren Reihe neben uns saßen Liam, daneben Niall, dann Ines und ganz außen Louis.
Ich war ziemlich dankbar dafür, dass Louis und Ines so weit weg saßen. Mein einziges Problem war nur Harry, der neben mir saß.

„Ich wollte mich nochmal entschuldigen, wegen vorhin.“, stammelte ich als wir alle saßen und Harry grinste mich an.

„Kein Problem. Das war ja nicht mit Absicht! Ich hab schon schlimmere Schläge abbekommen!“, lachte er und nun ging es mir um einiges besser.

„Das wird witzige Pressefotos geben!“, lachte Niall, der unser Gespräch belauscht hatte.

„Fremde schlägt Harry am Flughafen zusammen!“, zitierte Zayn und wir mussten alle lachen.

„Stimmt! Die wissen ja noch nicht, wer wir sind, richtig?“, fragte ich und Zayn nickte.

Der Flug war wirklich lang. Und ich langweilte mich jetzt schon obwohl wir erst seit zwei Stunden flogen! Die Jungs waren da auch keine große Hilfe, mich zu unterhalten. Zayn hörte Musik und starrte aus dem Fenster, während Harry tief und fest schlief. Liam las ein Buch und Niall aß. Und Ines und Louis laberten ununterbrochen! Wie gerne hätte ich jetzt mit Niall den Platz getauscht und mich auch mit den beiden unterhalten. War wenigstens besser als hier alleine rumzusitzen.
Naja egal. Ich war immer noch sauer auf Ines und Louis und deswegen musste ich mich jetzt anders beschäftigen… hmm... was konnte man in einem Flugzeug machen?
Auf Lesen hatte ich keine Lust, nach essen war mir nicht, Musik hatte ich schon eben zwei Stunden lang gehört, schlafen konnte ich nicht und zum Reden hatte ich niemanden… OH! IDEE! Ich mach Fotos! Ich mache gemeine Fotos, die ich dann ins Internet stelle, um mich an Louis und Ines zu rächen!
Schnell kramte ich mein Handy hervor, das natürlich im Flugmodus war, und spielte ein bisschen mit der Kamera rum. Zuerst machte ich eine Nahaufnahme davon, wie Niall sich einen Wrap in den Mund stopfte, dann war Zayn mein Opfer. Doch statt schrecklich, wurden die Fotos wunderschön. So wie er verträumt aus dem Fenster schaute, der Ozean unter ihm glitzerte, der Himmel war klar. MIST! Das war ein traumhaftes Foto! Ich werde es mir wahrscheinlich an den Spiegel kleben…

Nachdem ich Pläne geschmiedet habe, was ich mit dem Foto von Zayn machen könnte, machte ich Fotos davon, wie Liam nieste und dabei fast seinen Tee umschubste. Das waren wirklich gelungene Bilder! Ebenso wie die von Harry. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Und witzig, wenn man sein Gesicht anmalte! Hach wie herrlich! Nun hatte er ‚Schwanzgesteuertes Arschloch‘ auf der Stirn stehen und meinen Namen auf seiner Wange. Auf der anderen Wange hatte ich versucht eine Rose zu malen, was mir aber nicht ganz geglückt war, weil ein paar Turbulenzen nicht damit einverstanden waren, dass ich etwas schönes fabrizierte!
Naja, von meinem neuen Kunstwerk machte ich auch noch ein paar Fotos, doch dann waren Ines und Louis dran! Nur blöd, dass die beiden sich einfach unterhielten und nichts Peinliches machten…
Da würde meine Rache wohl noch etwas warten müssen… irgendwann würde ich sie noch drankriegen!

Nach einer Weile bin ich wohl eingeschlafen, denn das nächste Mal als ich die Augen aufmachte, saß Zayn nicht mehr neben mir sondern Liam. Zu meiner anderen Seite schlief Harry noch immer tief und fest.

„Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte ich und rieb mir müde die Augen.

„Ungefähr zwei Stunden. Warst du das?“, sagte mir Liam und zeigte dann fragend auf Harrys Gesicht.

„Ehm, joa. Hatte Langeweile.“, gestand ich und Liam nickte kalt.

„Wieso bist du nicht zu Ines und Louis und hast dich mit ihnen unterhalten?!“, fragte er seltsam zickig.

„Was geht denn mit dir, Liam?!“, fragte ich verwirrt.
„Hast du was gegen die beiden?“, fragte ich neugierig nach.

„Nein. Ja. Irgendwie schon. Aber ich bin sicher nicht der einzige, dem die beidne auf die Nerven gehen, oder?“, fragte er mit zusammengekniffenen Augen.

„Nein, bist du nicht. Die sind einfach ätzend zusammen!“, stimmte ich ihm zu und packte mein Essen aus. Mittlerweile hatte ich ganz schön Hunger bekommen.
„Wo ist eigentlich Zayn?“, fragte ich Liam dann, der wütend auf seinen Laptop einhackte.

„Auf Klo. Und bevor du fragst, wir haben Plätze getauscht, weil ich es nicht länger aushalte neben Niall zu sitzen. Der isst durchgehend!“, sagte er immer noch sehr genervt.

„Man, du bist heute ja richtig mies drauf!“, stellte ich fest und Liam gab mir ein ‚Was-du-nicht-sagst‘-Blick.
„Duuuu, Liam?“, fragte ich dann mit zuckersüßer Stimme.

„Was?“, fragte er nur kalt.

„Hilfst du mir Louis und Ines einen Streich zu spielen? Irgendetwas Gemeines? Peinliche Fotos von ihnen auf Intagram oder Twitter stellen?“, fragte ich ihn mit großen Augen. Plötzlich wich die Wut aus seinen Augen und er sah mich nachdenklich an.

„So was tut man nicht, Anna. Das ist nicht nur gemein, das ist Rufschädigend.“, wollte er mir gerade tatsächlich eine Moralpredigt halten?! Die konnte er sich schön sonst wohin stecken!

„Du Langweiler! Tu was du willst, aber behindere mich nicht bei meinem Vorgehen!“, warnte ich ihn nur, ehe ich mich zu Harry drehte und ihm unsanft wachrüttelte.

„Sind wir da?“, murmelte er verschlafen.

„Nein.“, antwortete ich nur knapp und wartete darauf, dass er seine Augen öffnete.

„Wieso weckst du mich dann?“, fragte er genervt und wollte sich wegdrehen, doch das ließ sein Sitz nicht zu.

„Mit ist langweilig.“, sagte ich schlicht und TADAA! Harry öffnete seine Augen und sah mich missmutig an.

„Und wieso muss ausgerechnet ich dich unterhalten?!“, fragte er mit einer rauen Stimme und setzte sich nun ganz auf und wuschelte sich einmal durch die Haare. Was für schöne Haare…

„Weil Liam mies drauf ist, Zayn auf Klo ist, Louis und Ines mich ankotzen und weil Niall isst.“, erklärte ich ihm rasch.

„Niall isst immer.“, sagte Harry nur und sah dann an mir vorbei zu Liam.
„Wieso bist du mies drauf?“, fragte Harry Liam, doch Liam warf ihm nur einen verachtenden Blick zu und schaute dann wieder auf seinen Laptop.

„Der hat wahrscheinlich wieder stress mit Dani.“, sagte Harry und atmete tief durch.
„Gut, was wollen wir machen?“, fragte er mich und ich fing an breit zu grinsen.

„Oh Gott, hör auf so zu grinsen! Das macht mir Angst! Was hast du vor?!“, fragte er und wollte zurückweichen, doch die Lehne hielt ihn an Ort und Stelle.

„Ich wollte schon immer mal deine Haare frisieren!“, sagte ich nur grinsend.


Eine halbe Stunde später hatte Harry sämtliche Zöpfe, Haarklammern und Schleifen im Haar und ich hatte gute Laune.

„Oh Gott, Harry! Wie siehst du denn aus?!“, fragte Louis, der erst jetzt bemerkte, dass ich Harry frisiert und angemalt hatte. Die Haare schienen ihn nicht sonderlich zu verwundern, sondern eher der Schriftzug auf seiner Stirn.

„Sieht es echt so kacke aus?!“, fragte Harry beleidigt und Louis musst laut loslachen.

„Ja! Weißt du eigentlich-“, setzte Louis an, doch Ines hielt ihm den Mund zu.

„Wie süß du aussiehst mit der Schleife im Haar?“, vollendete sie seinen Satz und zwinkerte mir zu.
Mist! Warum half sie mir Harry zu verheimlichen, dass ich ihn angemalt hatte?! Wieso war sie
wieder so verdammt nett zu mir, nachdem sie mich vorhin so eiskalt ignoriert hatte?! So langsam konnte ich nicht mehr böse auf sie sein.

„Ja, genau! Süß!“, sagte Louis lachend, sagte aber dann nichts weiteres.


Eine weitere Stunde verging.
Mittlerweile waren wir dazu übergegangen Karten zu spielen. Wir, waren Zayn, Harry, Niall und ich. Liam vergewaltigte weiter seinen Laptop und Louis und Ines schlossen wir ganz bewusst aus.

„Entschuldigung? Kann ich ein Autogramm bekommen?“, fragte eine leise piepsige Stimme, die von hinter Harry kam. Wir drehten uns alle um und sahen ein kleines Mädchen, dass die Jungs aus großen Augen ansah.

„Ja klar! Gerne. Wie heißt du?“, fragte Harry und nahm der Kleinen den Stift ab und unterschrieb auf ihrem Poster.

„Mary“, sagte sie und auch der Rest der Jungs unterschrieb.
„Ist das deine Freundin?“, fragte sie dann und zeigte auf mich. Warte, WAS?! Ja, ich saß neben Harry, aber das hieß noch lange nicht, dass ich seine Freundin war!

„Nein Kleine, das ist meine Schwester.“, antwortete Louis schnell, während Harry und ich die kleine sprachlos anstarrten.
„Genauso wie das Mädchen hier neben mir.“, fügte er hinzu und zeigte auf Ines.

„Plötzlich brach Gemurmel hinter und vor uns aus und alle sahen sich verstohlen nach uns um. Ja ja, glotzt ruhig! Die Presse wird es eh bald erfahren!

Wir kamen, sahen und verliebten...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt