Fahrten, Pausen, Umziehen und Müdigkeit.

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Yay! Noch ein Kapitel!
Ein kleiner Lückenfüller. Passiert nicht viel hier.
Aber das nächste wird etwas witziger )
Pyjamas und soo :P
Enjoy!
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Ines:

Anna und ich saßen jetzt seit gut drei Stunden im Auto und hatten noch gut weitere sechs Stunden vor uns!
Gerade waren wir in Duisburg angekommen und machten eine kleine Pause.
Es war einfach unmöglich alles in ein Stück zu fahren. Ich brauchte Pausen. VIELE Pausen. Anna hätte auch fahren können, rein vom Alter her gesehen. Doch ich wollte ihr als Fahranfänger nicht gleich die Aufgabe geben durch völlige Fremde Gebiete und sogar fremde Länder zu fahren.
Auf unserer Reise würden wir durch die Niederlande, Belgien und Frankreich fahren.
Das war für mich ja schon sehr anspruchsvoll. Anna wäre total überfordert.

„Ich will mich umziehen!“, quengelte Anna.

„Gut, schnapp dir deine Sachen aus dem Kofferraum, dann können wir uns umziehen.“, stimmte ich ihr zu. Immerhin trugen wir noch immer die gleichen Klamotten, die wir gestern Abend auf Annas Party, die Nacht in ihrem Bett und den Morgen in der Eis Deale getragen hatten.
Und ich musste zugeben, es war wirklich nicht die beste Idee in Absatzschuhen zu fahren.
Zumindest nicht in solchen.

Anna und ich suchten uns ein paar Sachen heraus und gingen dann in die Raststätte, wo wir uns auf der Toilette umzogen.

Ich war wirklich froh etwas bequemere Sachen an zu haben. Anna anscheinend auch, denn sie grinste breit als sie umgezogen aus der Kabine kam. Sie trug orangene Jeans und einen weißen Pullover.
Ich selber trug normale blaue Jeans und dazu einen dunkel blauen Pullover mit Sternen darauf.

[Annas & Ines‘ Outfit: rechts ->]

„Was grinst du so? Freust du dich so sehr darüber, dass du dich umziehen konntest?“, fragte ich belustigt, doch Anna schüttelte nur grinsend den Kopf.

„Nein. Ich hab gerade daran gedacht, dass wir nach England fahren und die Jungs treffen werden!“, quiekte sie und ich musste lachen.

„Ja, gleich nachdem wir was gegessen haben!“, sagte ich und zog sie hinter mir her zum Buffet. Anna und ich entschieden uns für irgendein Nudelgericht, dass sie anboten und als Nachtisch nahmen wir auch noch Wackelpudding mit.

Schnell aßen wir das –zugegeben widerliche- Essen und setzten uns dann wieder schnell ins Auto. Den Wackelpudding nahmen wir einfach mit. Anna hatte es wirklich eilig und ließ mich nicht mal den Wackelpudding aufessen. So war sie halt. Meine Anna. Und darum liebte ich sie auch so sehr wie eine Schwester.

„Los! Komm in die Puschen! Ich will zu den Jungs!“, befahl sie als sie sich auf den Beifahrersitz fallen ließ.

„Ruhig, Anna! Wir haben noch ein bisschen Zeit. Außerdem denke ich, dass wir irgendwo übernachten sollten. Es ist immerhin schon acht Uhr abends!“, erinnerte ich sie. Ich wollte ja nicht, dass ich am Steuer einschlief und wir verunglückten. Dann würden Annas Eltern mich erst recht hassen!

„Was?! NEIN! Wir müssen zu den Jungs!“, sagte Anna entsetzt als ich den Wagen wieder auf die Autobahn fuhr.

„Ja, deswegen wollen wir es lieber nicht riskieren, dass ich einen Unfall baue, weil ich übermüdet bin!“, sagte ich ernst und Anna zog einen Schmollmund.

„Aber ich will zu den Jungs!“, sagte sie schmollend und sah beleidigt aus dem Fenster. Draußen begann es schon dunkel zu werden. Wir gesagt, acht Uhr abends.

„Wir fahren bis Holland und dann suchen wir uns eine Unterkunft!“, sagte ich bestimmt und Anna schwieg beleidigt. Soll sie ruhig schmollen. Soll mir recht sein. So wiedersprach sie mir wenigstens nicht!

Ich drehte die Musik lauter, damit es nicht so schrecklich Still im Auto war und fuhr die Autobahn entlang. Genauso wie die letzten 300 Kilometer.

Nach einer halben Stunde überquerten wir die Niederländische Grenze und ich schaltete das Navi ein, damit es mich zu einem nahegelegenen Hotel brachte. Und dieses lag nun mal in Venlo. Gar nicht weit entfernt. Deswegen kamen wir auch bald an und checkten ein.
Anna und ich teilten uns ein Zimmer mit einem Doppelbett und einem angrenzenden Bad.

Während Anna sich umzog, schaute ich nochmal auf die Karte.
Wir hatten heute ungefähr die Hälfte der Strecke geschafft, das hieß, dass wir morgen noch circa fünf ein halb Stunden Fahrt vor uns hatten.
Wenn wir gegen Mittag losfahren würden, wären wir gegen Abend da. Das müsste reichen.

Die Tür des Bads öffnete sich und Anna trat in ihrem Pyjama heraus und schmiss sich aufs Bett. Ich selber ging ins Bad, um mir ebenfalls meine Schlafklamotten anzuziehen.
Es war zwar erst zehn Uhr abends, aber ich war so richtig müde und könnte ihm Stehen einschlafen!
Deswegen beeilte ich mich und ließ mich umgezogen ins Bett fallen, wo mir auch gleich die Augen zufielen und ich ins Reich der Träume abdriftete.

Wir kamen, sahen und verliebten...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt