Hausarrest, neue beste Freunde und Louis, unser Held!

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Ines:

Seit stunden ging das jetzt schon so. Paul schrie uns an und machte uns so richtig fertig. Mittlerweile hatte ich abgeschaltet und hörte ihm gar nicht mehr zu. Anna und Louis taten es mir gleich. Blöd nur, dass Paul das irgendwann merkte.

„Und jetzt hört ihr mir nicht mal mehr zu! Ihr habt Hausarrest! Für einen Monat!!“, schrie Paul und ich zuckte zusammen. Hausarrest?!

„Hausarrest?!“, fragte Louis dann auch ungläubig nach.
„Wie willst du uns denn Hausarrest verpassen?! Wir sind auf Tour! In Kanada!“

„Ich lasse euch keinen Augenblick aus den Augen und ihr verlasst die Venues oder die Hotels nur, wenn wir das Hotel wechseln oder ein Auftritt ansteht! Verstanden?!“, brüllte er und wir nickten alle eingeschüchtert und verließen dann fluchtartig den Raum, nachdem Paul sich umgedreht und sich immer noch sehr wütend zum Fenster gewandt hatte. Shit! Wir hatten Scheiße gebaut! Und zwar so richtig!
Kaum waren wir aus dem Flur und die Tür hinter uns war geschlossen, stürmten Harry, Zayn, Liam und Niall auf uns zu.

„Boah! Ich hasse dich, Anna!“, schrie ich und ging dann durch die Tür zu der Umkleide der Jungs. Klar, Anna konnte eigentlich nichts dafür, dass sie das Foto ins Internet gestellt hatte, aber sie konnte sehr wohl was dafür, dass sie dieses Foto überhaupt GEMACHT hatte! Und Niall hatte Mitschuld! Das heißt, ich würde jetzt erstmal Anna, Niall und Louis aus dem Weg gehen! Würde Paul Louis und mich nochmal zusammen sehen, würde er ausrasten! Blieben also nur noch Liam, Zayn und Harry über, mit denen ich was machen konnte. Hmmm… Ne Harry kann ich auch streichen! Harry war seit Annas Unfall zu ihrem persönlichen Sklaven geworden. Das störte ihn aber auch nicht im Geringsten! Er trug Anna überall hin, wo sie wollte und brachte ihr alles, nach dem sie verlangte! Klar, sie hätte mit ihrem tollen, geliehenen Rollstuhl fahren können, doch damit kam sie angeblich nicht klar. Und Harry war es eine Freude sie zu tragen! Und Liam… der fiel auch irgendwie weg. Mir kam es so vor, als würde er mich nicht besonders mögen. Er mied mich schon seit Wochen! Die ganze Zeit, seitdem Anna und ich sie gefunden hatten! Also Zayn! Der hatte genauso ein großen Hass auf Anna, wie ich auf sie. Warum? Kein Plan! Aber das würde ich wohl noch herausfinden!
Nachdem ich erstmal allein in der Umkleide geschmollt habe, stand ich auf und ging auf die Suche nach Zayn. Ich wollte jetzt nicht alleine sein, ich brauchte einen Freund! Am liebsten MEINEN Freund. Louis. Aber das ging nicht. Also: ZAYN!
Aber wie sollte es auch anders sein, rannte ich erstmal in Niall rein. Pff! Blöder Ire!

„Ines-“, fing er an, doch ich unterbrach ihn.

„Nicht jetzt, Niall! Ich rede nicht mit dir! Du bist auch Schuld daran, dass Anna dieses scheiß Bild gemacht hat!“, motzte ich ihn an, stieß ihn zur Seite und marschierte dann weiter, bis ich Zayn an einem Getränkeautomaten fand.

„Zayn! Mitkommen! Ich will mit dir reden!“, sagte ich und zog ihn mit mir zu einer kleinen Sitzecke.

„Oh- okay!“, sagte er nur, ließ sich von mir mitziehen und nahm dann neben mir Platz.
„Worüber willst du reden?“, fragte er unsicher und ich lachte boshaft.

„Du hasst Anna. Warum?“, fragte ich direkt und er schluckte schwer.

„Ich…ehm… ich hasse sie nicht… ich-“, stammelte er rum, bevor ich ihn unterbrach.

„Doch tust du! Das merke ich doch! Warum?“, fragte ich wieder und er sah mich aus großen Augen an.

„O-kay. Also… ich find’s echt scheiße, dass sie und Harry… und im Pool… und jetzt das Rumgetrage…“, stammelte er, doch ich verstand.

„Du denkst, dass Anna Harry ausnutzt? Und du machst dir sorgen um Harry? Ach ist das süß! Test bestanden, du bist jetzt mein neuer bester Freund!“, beschloss ich und Zayn starrte mich
fassungslos an.

„Wir fahren in fünf Minuten zum Hotel! Wer bis dahin nicht im Wagen ist, bleibt hier!“, schrie Paul von irgendwo her und Zayn und ich standen gehetzt auf, um zum Auto zu sprinten. Paul meinte das ernst, das wussten wir!

„Oh Shit! Ich hab mein Handy noch in der Umkleide! Ich hole es eben schnell!“, fiel mir ein und ich drehte um, um mein Handy zu holen. Als ich um die nächste Ecke bog, rannte ich in Louis rein.
„Louis!“, sagte ich erfreut, schaute mich dann aber um, ob Paul uns sah. Zum Glück nicht!

„Ines!“, freute sich Louis, schlang sofort seine Arme um mich und küsste mich.
„Ich weiß nicht, wie ich es ohne dich aushalten soll! Das kann Paul doch nicht machen!“, jammerte er und ich legte ihm eine Hand an die Wange.

„Louis, ey, beruhig dich mal. Ich kann auch nicht ohne dich, aber Paul…“, setzte ich an, doch Louis legte seinen Finger auf meinen Mund und brachte mich zum Schweigen.

„Das lasse ich nicht zu. Paul kann mir dich nicht wegnehmen! Ich kämpfe für unsere Beziehung!“, sagte er fest entschlossen und ich sah ihn verträumt an. War das der Prinz, der alles rettete und für ein Happy End sorgt? Ich konnte nichts sagen also küsste ich ihn einfach. Plötzlich räusperte sich jemand und Louis und ich schauten auf. Da stand Paul und musterte uns zornig. Upsi…
Gerade setzte Paul wieder dazu an, uns anzuschreien, doch Louis hob eine Hand und sah ihn drohend an.

„NEIN!“, sagte er und Paul stieß die Luft wieder aus.

„Nein?!“, fraget er verwirrt.

„Genau! Nein! Nein Paul. Du kannst mich von meiner Freundin nicht trennen! Ich bin volljährig und kann machen, was ich will! Du bist nicht mehr unser Babysitter, Paul! Ich bin siebenundzwanzig Jahre alt! Und ich will mit Ines zusammen sein! Daran kannst du nichts ändern! Wir lieben uns! Das solltest du nachvollziehen können! Du hast auch eine Frau, die du liebst und du würdest dir auch von niemand sagen lassen, dass du sie nicht mehr sehen darfst, sie nicht mehr küssen darfst oder nicht mit ihr zusammen sein darfst!“, sagte Louis streng und ich riss überrascht meine Augenbrauen hoch. Ui! Da hatte Louis ja mal was gesagt! Erst jetzt bemerkte ich, dass die anderen Jungs und Anna um die Ecke guckten und uns beobachteten.

„Was ist mit dem Foto?!“, fragte Paul immer noch verärgert, aber er schien nicht mehr so wütend wie zuvor.

„Fotoshop.“, sagte Louis schlicht und ich nickte.

„Ja, wir können einfach sagen, dass Anna ein Foto bearbeiten wollte und das dann da rausgekommen ist. Sie fand das ja so lustig, dass sie ein Foto von ihren Geschwistern hat, auf denen sie sich küssen und das musste sie einfach mit der Welt teilen…“, schlug ich vor und man sah förmlich, wie Paul dachte.

„Das könnte man so machen…“, überlegte er laut und Louis und ich sahen uns hoffnungsvoll an. Oh bitte, bitte, bitte lass ihn einverstanden sein!
„Okay! Gut, machen wir das so. Ich setzte gleich eine Pressekonferenz an, die innerhalb der nächsten Woche stattfinden soll! Ich kümmere mich gleich darum!“, sagte Paul und verschwand.
Kaum war er außer Hörweite, kamen die anderen fünf –Harry hatte Anna auf dem Arm- zu uns und wir jubelten. Wow! Ich war wirklich beeindruckt von Louis, dass er es gewagt hatte, Paul so was zu sagen… Das fanden die anderen auch und Louis wurde als unser Held gefeiert. Für einen kurzen Moment vergaßen wir alle den Hass den wir einander verspürten und feierten diesen Triumph.

Wir kamen, sahen und verliebten...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt