Beim Mittagessen saß Robin mit seinen Freundin Iggy und Jojo in der Mensa an einem Tisch. Sie genossen das mehr oder minder delikate Mittagessen. Es gab matschiges Fischfilet mit ungesalzenen Kartoffeln und einem kleinen Beilagensalat. Aber daran hatten sie sich mittlerweile gewöhnt. Die Köchinnen in der Schule waren keine Gourmets und immer wieder versprach Iggy seinen Freunden, dass er mal für sie kochen sollte. Plötzlich stand Aria an ihrem Tisch und fragte, ob sie sich zu ihnen setzen dürfte. Alle drei waren überrascht. Besonders Robin fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. „Jetzt schau doch nicht so", forderte die hübsche Blondine den Sechzehnjährigen auf. „Wir gehörten doch von nun an zum selben Team. Denn schließlich bilden wir ein Zirkel. Oder habe ich da etwas missverstanden?" „Äh", begann Robin zögerlich. „Oder hast du deine beiden Kumpels noch nicht gefragt? Ich ging davon aus, dass du sie beide ebenfalls bei dir im Zirkel haben möchtest, weil das deine Kumpanen sind."
„Und damit liegst du auch völlig richtig", mischte sich nun Iggy ein. „Also was ist das Problem?", wollte das Mädchen nun etwas irritiert wissen. „Uns fehlt noch das Element Wasser", erklärte Iggy. „Hast du nicht Marina fragen wollen?" Nun richteten alle drei ihre Augen erwartungsvoll auf Robin. „Nun ja", legte er endlich los, „ich hätte es euch vielleicht früher mitteilen sollen. Aber wahrscheinlich wird das doch nichts mit dem Zirkel. Marina hat abgelehnt und gab zu bedenken, dass die Gründung eines Zirkels und die Durchführung von Ritualen für Anfänger sehr gefährlich sein könnte." „Du machst einen Rückzieher", stieß Aria entsetzt aus. Auch die beiden Jungs schauten verwundert aus der Wäsche. „Ich weiß nicht", sprach das junge Elementum weiter. „Ich kenne mich darin nicht aus. Sie meinte, ich bräuchte mindestens einen erfahrenen Elementaristen im Zirkel." „Dann suchen wir uns eben jemanden aus dem Abiturjahrgang", schlug die hübsche Blondine vor. „Marina dachte eher an eine Lehrperson", fügte Robin zögerlich hinzu. „Du meinst Skye, nicht wahr?", ergänzte Iggy. „Nein", verneinte Robin schnell. „Marina dachte eher an Skye." „Wie kommt sie denn auf ihn?", hakte Aria etwas skeptisch nach. „Ich bin für die Luft zuständig in diesem Zirkel. Kann es sein, dass sie was gegen mich hat und mich lieber mit einem gutaussehenden, jungen Lehrer austauschen möchte?" Die drei Jungs konnten Aria im Gesicht ansehen, wie die Eifersucht in ihr hinaufstieg. Dies wiederum verursachte bei Robin ein bitteres Gefühl, da er wusste, dass Aria auf Marina eifersüchtig war, weil sie Skye selbst so toll fand. Deshalb hakte er schnell ein: „Nein, so meinte das Marina gar nicht. Sie weiß, dass Skye ursprünglich die Idee von einem Zirkel hatte und eigentlich Mitglied sein will. Aber ich will ihn nicht im Zirkel haben." „Oh", stieß Aria verwundert von sich, „und du hast mich stattdessen gefragt. Was für eine Ehre." Dabei lächelte sie und entblößte ihre perfekten weißen Zähne. Sofort lief Robin leicht rot an. Iggy und Jojo sahen sich dieses Schauspiel an, um sich dann gegenseitig einen wissenden Blick zuzuwerfen. Ihnen war klar, dass Robin auf diese Weise versuchte, seiner Aria ein wenig näher zu kommen. Irgendwann sprach die blonde Luft-Elementaristin weiter: „Also ich finde die Idee mit dem Zirkel nach wie vor sehr gut. Und wenn wir uns anstrengen und uns gut vorbereiten, brauchen wir vielleicht gar keinen Lehrer in unserer Mitte." „Vielleicht sollten wir mal weiterforschen und uns zunächst damit befassen", schlug Jojo vor. „Wir müssen ja nicht gleich ein Ritual durchführen." „Das können wir sowieso nicht, solange wir das Element Wasser nicht haben", gab der Rotschopf mit den Sommersprossen zu bedenken. „Sollen wir jemanden fragen?", wollte Aria nun wissen. „Eigentlich wäre Marina schon eine sehr gute Wahl gewesen", stellte der Muskelprotz fest. „Sie würde das gewisse Köpfchen in die Runde bringen. Sie ist intelligent. Und ehrlich gesagt würde ich mich mit einem Lehrer in der Runde ziemlich unwohl fühlen." „Außer, wenn es Skye wäre", sprachen Iggy und Aria gleichzeitig aus. „Zwei Dumme, ein Gedanke", lachte Iggy etwas beschämt los. „Aber Skye kommt nicht in Frage, auch wenn er so ein cooler, junger Lehrer ist", stellte die Blondine klar. „Ich bin für das Element Luft in dieser Runde zuständig." „Alles klar", bestätigten die drei Jungs. Schließlich traf Robin einen Entschluss: „Ich werde in der nächsten Nachhilfestunde noch einmal mit Marina reden und versuchen, sie doch zu überreden, damit sie ein Mitglied unseres Zirkels wird. Wenn ich ihr erkläre, dass wir nur ein Ritual durchführen, wenn wir uns ganz sicher fühlen und nichts schief gehen kann, dann wird sie vielleicht doch zusagen." „Das klingt vernünftig", stimmte Jojo zu. „Ich bin auch einverstanden", bestätigte Aria. „Ich will ja nicht das einzige weibliche Mitglied in dieser Runde bleiben." „Gut, dann sind wir uns ja alle einig", fasste nun Iggy zusammen und stellte damit klar, dass auch er für Marina ist. Nun lag es wieder an Robin, die Wasser-Elementaristin zu überzeugen und erneut ein Gespräch mit ihr zu führen. Diesmal hatte er bessere Argumente und wahrscheinlich würde er auch nicht mehr so naiv klingen, wenn er über die Idee des Zirkels sprach. Wahrscheinlich hätte er von Anfang an einmal mit allen Teilnehmern sprechen sollen. Gemeinsam fanden sie eine gute Lösung und das machte ihm Mut. Hoffentlich sah das Marina genauso. Dann wäre die Gruppe für den Zirkel komplett.
DU LIEST GERADE
ELEMENTUM - Neue Mächte
ФэнтезиEines Tages bemerkt der sechzehnjährige Robin Held, dass ihm Feuer nichts anhaben kann. Da bekommt er einen Brief von einem geheimnisvollen Internat in Frankfurt. Er erfährt, dass er ein Elementarist ist und von nun an soll er die Oberstufe mit ande...