Uno

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Mein letzter Freund war lange her. Damals war ich noch auf der Highschool in der Mittelstufe. Leider hatte diese Beziehung nicht lange gehalten, ehrlich gesagt gerade mal vier Wochen. Erst da merke ich, dass er nur mit mir zusammen war, weil er das eine wollte. Er war meine erste und letzte Beziehung seit fast 4 Jahren gewesen. 

Nun führte ich eine gesunde Beziehung mit meinen Büchern und sie machten mich sehr glücklich. Außerdem war die Liebe in Romanen immer besser als im wahren Leben.

Mit einem seufzen packte ich dir letzten beiden Bücher in das Regal vor mir und schob den leeren Bücherwagen vor mich zurück zu seinem Platz. Ich arbeitete in einer Bücherei, deswegen auch der immer größere Büchertick von mir. Schon als Kind kam ich oft mit meinem Dad hierher. Mum war nie so überzeugt von Büchern außer von Kochbüchern, davon hatte sie eine ganze Menge.

Als ich älter wurde war das mein Lieblingssort um für Tests zu lernen. Nun war ich zwanzig und arbeitete hier um ein bisschen Geld zu verdienen, denn mein Studium als Hotelmanagerin war nicht ganz ohne. Ich mochte die Routine in diesem Job, es war immer die gleichen Arbeit, keine Veränderungen und das gab mir das Gefühl von Sicherheit. Klar hatte ich jetzt nichts gegen Veränderungen, doch es war auch mal ganz schön.

Die Hochzeit und die peinliche Stille mit dem Typen waren gerade mal 24 Stunden her und als sich heute morgen Grace von mir verabschiedet hatte konnte ich sowieso nicht mehr weiterschlafen und kam eine Stunde früher zu Arbeit.

In New York gab es immer viel Trubel und viele neue Leute aus verschiedenen Ländern, Staaten und Kontinenten, da traf man auch in der großen Bibliothek der Stadt auf viele neue Gesichter, natürlich gab es auch viele, die immer wieder kamen, doch Tourismus war in der Bibliothek auch viel zu sehen.

Ich grinste, als ich endlich meine Pause hatte und verzog mich in den Mitarbeiterraum. Natürlich sagte ich vorne meinen zwei Kolleginnen Bescheid.

Ich holte mein Buch heraus und kuschelte mich auf den Sofa. Als mein Handy klingelte, sah ich auf. Grace rief an.

Ich nahm ab.

"Hey Grace" lächelte ich.

"Na bist du heute morgen noch aus den Federn gekommen?"

"Ja so ziemlich gleich nachdem du gegangen bist" meinte ich.

"Ich wollte dich auch nur anrufen um dir zu sagen, dass ich die Scheiße heute gerockt habe"

Ich runzelte die Stirn. Manchmal verstand ich meine beste Freundin nicht.

"Wie bitte?"

"Ich war gerade beim Tottowierer" meinte sie dann.

"Och nein! Wo?" fragte ich nur.

"Am Handgelenk" sagte sie voller freude. "Nun steht da Hope"

"Oh, Grace ich habe die Hoffnung bei dir schon längst aufgegeben" stöhnte ich.

"Hey! Was soll das denn heißen?"

"Dass ich mich immer wieder aufs neue Frage wie wir beide nur Beste Freundinnen sind"

"Na so schlimm ist ein Tattoo nun wieder auch nicht. Nächstes Mal sollte ich dich mitnehmen und wir stehen uns was zusammen"

"Nächstes Mal?" fragte ich ungläubig. 

"Man freu dich doch für mich ich wollte es schon so lange."

Ich seufzte. "Tue ich doch"

"Gut" lachte sie. "Ich denke über ein Best Friends Tattoo nach"

"Ohne mich!"meinte ich ungläubig.

"Doch mit dir. Ich werde dich zwingen"

Ich rollte die Augen und sah auf meine Armbanduhr. "Du, meine Pause ist gleich vorbei"

Too weak to loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt