Fertig angezogen für die Party, öffnete ich die Badezimmertür und trat heraus.
Vor ungefähr einer Stunde, war Vincent wach geworden. Wir hatten noch ein bisschen über alles mögliche geredet und dann beschlossen uns Partyfertig zu machen. Ich hatte wirklich fast eine Stunde gebraucht, um angezogen, geschminkt und Haar fertig zu sein. Das Kleid was mir Grace ausgeliehen hatte, fand seinen Weg an meinem Körper und passte sich perfekt an. Es war ein Traum und reichte mir etwas länger unter meinem Po, was der Albtraum war.
Vincent lag immernoch im Bett, das Einzige was er getan hatte, war sich eine schwarze Hose und ein dunkelblaues T-Shirt anzuziehen. Seine Haare waren immer noch zerzaust, aber so mochte ich sie am liebsten. Als er zu mir aufschaute, wurden seine Augen groß und er pfeift anerkennend, als er sich aufsetzte.
"Hammer Kleid. Du siehst wirklich heiß aus" sagte er und strich mir eine Haarsträhne hinter meinem Ohr. "Una vera bellezza(Eine wahre Schönheit)" flüsterte er mehr zu sich. Ich war mir nicht mal sicher,ob ich es hören hätte sollen. Trotzdem wurde ich leicht rot, als er einige Schritte zurückging und mich musterte.
"Bist du bereit?"fragte er.
"Ja, wir können los"
"Die Party ist mit dem Auto knappe zehn Minuten entfernt"
Also kein langer Weg. Gut. So war der der Weg zurück ins Hotel dann auch nicht sehr weit.
Als wir losfuhren, schaltete Vincent das Radio laut und meinte um die Stimmung zu erzeugen. Ich drehte es wieder leiser, wobei er mich irritiert ansah.
"Nur um das klar zu stellen, wenn es mir nicht gefällt gehen wir"
"Ja habe ich dir doch versprochen. Ich bleibe auch die ganze Zeit bei deiner Seite, okay? Wir werden Spaß haben und die Nacht durchtanzen. Wahrscheinlich verpasst du morgen auch deine Vorlesung"
Da schüttelte ich den Kopf. "Vergiss es. Wir bleiben bis spätestens ein Uhr Morgens und dann verschwinden wir wieder"
"Um eins geht doch die Party erst richtig los" meinte er lachend und sah dann zu mir rüber, wo ihm gleich das Lachen verging. "Okay. Um ein Uhr Morgens also Schluss mit der Party" nickte er, was mich zum lächeln brachte.
Um kurz vor zehn hielten wir vor einem ziemlich verlassenen Gebäude an und stiegen aus. Würde man die laute Musik und die lachende und gröllende Meute nicht hören, würde man mit schnelleren Schritten hier vorbei rennen. Es war schon dunkel und das Gebäude war nicht gerade hell beleuchtet, kühler wurde die Luft auch.
"Also hier sind noch ein paar kleine Tipps für Partys. Lass dein Getränk nicht unbeabsichtigt liegen, dem einzigen den du vertrauen kannst bin ich. Wenn jemand dich begtabschen sollten, tritst du demjenigen in die Einer, wenn ch nicht dabei bin. Halte dich generell einfach von Männern entfernt, die wollen nur das eine"
Ich nickte nur.
"Ah und betrinke dich nicht" meinte er noch.
"Ich werde nichts trinken!"meinte ich empört.
"Sagen fast 90 Prozent der Leute bevor sie auf einer Party gehen und am Ende vollbesoffen wieder rauskommen"
"Aber ICH bin NICHT so. Pass auf, dass DU dich nicht betrinkst"
Er lachte leise in sich hinein und führte mich mit seiner Hand an meiner Taille in meine erste Party. Seine Hand blieb dort,als wir durch die Tür gingen und die laute Musik voll einsetzte. Leute tanzten wie wild. Viele standen einfach nur herum und redeten miteinander. Ein paar waren an der Bar und bestellten sich dort etwas zu trinken. Dass es einen Barmann auf solche Partys gab,wusste ich auch nicht. Vincent führte mich in einer kleinen Nische wo provisorisch ein Stehtisch stand.
"Möchtest du was trinken?" fragte er, doch ich schüttelte den Kopf. Die Eindrücke waren neu, so viele Menschen auf einmal. Sie hatten Spaß und die Sorgen die der Eine oder Andere vielleicht hatte vergaß er für diese Zeit. Ich schaute Vincent an, der mich musterte und hob fragend eine Augenbrauen, doch er schüttelte den Kopf und sah kurz über mich hinweg.
"Ich gehe mir mal was zu trinken holen" sagte er und drehte sich um, als ich nickte. Sein Körper war auch von hinten sehr anschaulich, dachte ich. Meine Blicke glitten über seinen Körper, zu seinem Rücken, weiter hinab, zu weit hinab. Als wäre ich ertappt worden, wendete ich den Blick ab.
Die Zeit verging, doch Vincent kam auch nach fast zehn Minuten nicht zurück Ich schob es auf die große Schlange an der Bar, doch als er Minuten danach immer noch nicht wiederkam, beschloss ich zögernd meinen Platz zu verlassen und mich auf die Suche zu begeben. Ich wollte nicht, wirklich nicht, aber langsam beakam ich Angst. Ich drängte mich durch die Menschen hindurch, meinen Blick suchen an die Bar.
Da hörte ich direkt hinter mir jemanden pfeifen und drehte mich um. Leider war es nicht Vincent und auch niemand, den ich kannte.
"Du siehst heiß aus, Puppe" sagte er und fuhr mit seinen Blick über meinen Körper. "Du bist doch mit Vincent hier ne?"fragte er und zog an seiner Zigarette. Er war etwas älter, vielleicht ende zwanzig und hinter sich erkannte ich noch zwei Typen. Ich nickte nur, doch mein Instinkt riet mir schleunigst zu verschwinden. Aber er hatte Vincent erwähnt, vielleicht...
"Wissen sie wo er ist?"
"Nein, aber wenn du ihn siehst, sag ihm, dass er nicht vergessen soll warum er hier ist. Er weiß schon wer ich bin"
Ich nickte nur und ging, oder lief eher davon.
Wer war der Typ und was genau soll Vincent nicht vergessen? Ein Schauer durchfuhr mich und trieb mich nur noch mehr an Vincent zu finden und sofort zu gehen. Ein langer Blick durch die Runde und ich bemerkte, dass mich viele anstarrten. Diese Leute sahen nicht gerade freundlich aus.
Als ich an der Bar angekommen war, fand ich ihn dort nicht. Da bekam ich nur noch mehr Panik und mein Herzschlug schneller.
Okay, ganz ruhig. Vielleicht musste er ja auf die Toilette, versuchte ich mich zu beruhigen. Das klappte aber nicht.
Die Musik dröhnte und die Leute grölten und schubsten und ich war voller Panik dabei zu verzweifeln. Ich hatte nicht einmal ein Handy dabei, nichts.
Ich suchte den ganzen Laden ab und brach in Tränen aus, als ich ihn nicht mal in der hintersten Ecke des Gebäudes fand.
Ich schubste jeden zur Seite und öfnete die Tür. Ich musste raus. Ich musste von hier weg.
Hatte er mich hier alleine gelassen? Fand er das Lustig?
Aber sein Auto war noch hier.
Ich lehnte mich an die Wand des Gebäudes und schloss die Augen um tief durch zu atmen, plötzlich ergriff jemand mein Handgelenk und ließ mich aufschreien.
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Too weak to love
RomanceZwei Welten treffen aufeinander... Vincent und Alissia kannten sich nicht, bis sie sich auf der Hochzeit einer gemeinsamen Freundin zum ersten Mal sehen. Seine geheimnisvolle Art und das Funkeln in seinen Augen wann immer er sie ansah, bring ihre zu...