Ventiquattro

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Alissia POV

Ohne anzuklopfen öffnete ich die Tür des Krankenhauszimmers und sah ihn dort liegen.

Hastig schloss ich die Tür hinter mir und ging mit langsamen Schritten auf sein Bett zu.

Die Bilder gingen mir nur schwer aus dem Kopf. Das Auto krachte in das von Vincents und Leandros. In dem Moment konnte ich an nichts anderes mehr denken, der Streit war vergessen gewesen. Zum Glück traf es nur die hintere Seite des Autos und deswegen lag Vincent auch nur mit einem gebrochenen Arm und einer geprellten Schulter in diesem Bett.

Was mich zwar beruhigte, aber in mir das Gefühl wegte, ihn eine rein zu hauen.

"Du bist mir gefolgt" Das war eine Feststellung, keine Frage. Er hatte mich vor dem Rennen gesehen. Für einen kurzen Moment dachte ich, er würde aussteigen und dieses Rennen vergessen.

"Sonst hättest du mich nicht mit gelassen"

"Dafür gab es Gründe" meinte er und setzte sich mit schmerzverzertem Gesicht auf.

Ich deutete auf seine Schulter und auf seinem Arm. "Das hast du übrigens verdient" meinte ich, aber daraufhin kam gleich das schlechte Gewissen. Auch nach unserem dummen Steit, wollte ich ihn nicht leiden sehen.

"Ich höre auf mit dem Autorennnen"

Ich stuzte und setzte mich auf dem Stuhl neben seinem Bett.

"Und dafür musstest du vorher einen Unfall haben um das zu kapieren?"

Er schüttelte den Kopf und sah mich an.

"Ich höre wegen dir auf, dass habe ich auf dem hinweg beschlossen und mein Bruder weiß es auch schon"

Ich schüttelte den Kopf. "Ich will nicht, dass du wegen mir aufhörst. Du sollst wegen dir aufhören"

"Aissia..."

Ich schüttelte den Kopf.

"Ich werde dich nicht zwingen etwas aufzugeben, was du offenbar liebst"

"Ich liebe dich und ich brauche dich. Mehr als diese scheiß Autorennen"

"Es ist nicht so, dass ich dir nicht glaube, aber ich glaube ich brauche einfach ein paar Tage Zeit. Ich bin noch so jung, ich weiß nicht was ich gerade von dir will"

"Davor wusstest du es doch auch, was hat sich jetzt geändert? Es ist nicht so, dass ich eine andere Person bin, ich bin immer noch derselbe"

Ich lächelte. "Ich weiß und ich bin dir auch nicht mehr sauer, ich bin einfach nur ziemlich verletzt. Ich brauche einfach Zeit. Da ist viel passiert und das alles auf einmal. Ich will mich unserer Beziehung voll und ganz hingeben und nicht in ihr stecken bleiben. Ich weiß was ich fühle, aber ich brauche Zeit und ich glaube du auch"

"Und was wirst du jetzt machen?"

"Gute Frage. Vielleicht schreibe ich an meinem Buch weiter, ich habe gerade wieder Inspiration gefunden. Ich lerne wahrscheinlich für meine Klausur die ankommt und besuche meinen Bruder und seine Freundin, die bald heiraten werden"

"Also alle Gedanken weit weg von mir" meinte er und lächelte ein trauriges Lächeln.

"Oh nein, Vincent Santoro meine Gedanken werden die ganze Zeit um dich kreisen, das geht gar nicht anders" ich lächelte ein bisschen, doch wurde gleich darauf wieder ernst.

"Wir sehen uns bald wieder"

Er nickte.

"Versprich es"

Ich sah ihn an. Seine Augen, die voller Liebe darauf warteten nicht enttäuscht zu werden.

Ich biss mir auf die Lippe und nickte dann leicht.

"Versprochen"

The last one for today :(

Die Geschichte neigt sich dem Ende zu. Noch zwei Kapitel dann kommt der Epilog. Unfassbar, wie schnell es ging :)




Too weak to loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt