Sedici

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Willkommen zu der Lesenacht! Ich wünsche euch viel Spaß :)

Die Zeit verging angenehm schnell und schon war es Freitag. Wir hatten ausgemacht um 13 Uhr los zu fahren, denn es würde eine sehr lange Fahrt werden. 14 Stunden.

Das gute daran war, dass ich ganze 14 Stunden nur mit Vincent verbringen würde, was die Sache die Last nahm.

"Bist du bereit?" fragte er, als er vor meiner Tür stand. Ich nickte und er nahm mir meine Sporttasche, wo ich meine ganzen Sachen für Florida gepackt hatte. Da wir sowieso nur eineinhalb Tage bleiben würden, brauchte ich nicht ganz so viel.

"Ich habe voll getankt, essen und trinken habe ich auch, also kann es losgehen."

Wir fuhren schon eine Weile, als ich mich zu ihm umdrehte. "Erzähl mir was über deine Eltern, ich kenne nicht mal die Namen."

"Sie heißen Chiara und Lorenzo. Meine Mutter ist eigendlich ziemlich nett, außer wenn sie sauer ist, dann kommt das italienische Temperament heraus."meinte er und lächelte leicht.

" Mein Vater dagegen ist ziemlich streng, das war auch einer der Gründe warum wir weggezogen sind. Er hat es nie eingesehen, dass wir erwachsen geworden sind, dass wir unsere eigene Entscheidungen treffen können"

"Bei was für Sachen hat er euch denn nicht entscheiden lassen?"

Er zuckte die Schultern. "Bei verschiedenen Sachen, aber am meinsten bei unseren Zukunftsplänen"

"Das ist nicht toll, man sollte seine Kinder unterstützen"

Er nickte und wechselte auf den Highway.

"Haben wir auch so empfunden, deswegen sind wir weit weg gezogen. Das gefiel ihm auch nicht wirklich. Auch meiner Mutter nicht, aber sie hat es nach einer gewissen Zeit akzeptiert"

"Und wir war das Leben so, als ich noch dort gewohnt hattet?"

"Wir wohnten ziemlich nach am Strand, was echt toll war. Als wir kleiner waren, haben wir die meiste Zeit mit unseren Freunden dort verbracht. Bis heute wohnen meine Eltern in dem selben Haus"

"Dann freue ich mich umso mehr auf Florida" meinte ich.

Wirklich, ich freute mich wahnsinnig mal etwas anderes sehen zu können, als nun New York. Florida sah auf Bildern immer so schön aus und ich konnte es fast gar nicht glauben, dass ich nun dort hin fuhr.

Und das auch noch mit Vincent. Ich wusste nicht was wir nun genau waren, aber was auch immer es war, es fühlte sich gut an. Und irgendwie auch richtig.

Ich wusste nicht genau, was er von mir hilt. Ich meine er hatte mich ja geküsst.

Einmal, Alissia. Einmal nur.

Meinen innere Stimme kam wieder heraus.

Ich hatte sie noch nie gemocht. Sie hatte mir schon immer alles verdorben.

"Ob das Wasser wohl zu kalt ist um zu schwimmeen?"fragte ich um mich von meinen Gedanken ab zu lenken.

"Um diese Jahreszeit ist es ziemlich erträglich, also ist das kein Problem."

Stunden vergingen in denen wir einfach redeten und uns mit dem Fahren abwechselten, damit der andere sich ausruhen konnte. Dann waren wir endlich da und ich stieg total euphorisch aus dem Wagen.

Auch wenn ich wirklich nervös war und die Anspannung sich bei jeder weitere Meile die wir zurücklegten stieg, freute ich mich darauf einfach hier zu sein.

Es war ungewöhnlich.

Kein Mann hatte mich jemals seiner Familie vorgestellt. Ich wusste nicht wie ich auftreten sollte.

Too weak to loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt