Kapitel 18- Part 1

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-Ronny-

Alles löst sich in Asche auf. Überall Flammen, von vorme Hände, die nach mir greifen. Cat´s Hände. Sie verlangt von mir, dass ich aus dem Haus springe. Weg von den Flammen, mich retten. Aber ich bin leblos und warte auf Jaden. Er ist mit meiner Mutter in der Küche geblieben. Wahrscheinlich ist er schon längst verbrannt, meine Mutter genauso. Diese Gedanken machen mich kirre. Alleine schon nicht zu wissen, was mit ihnen ist, die Gedanken sind absurd und alles andere als tolle Gedanken.

"Ronny, jetzt komm.", Cat und Alex zerren von allen Seiten an mir aber mich nimmt es nicht mit. Wie in Trance schaue ich beide nur verwirrt an.

"Ich liebe euch.", schreie ich durch die Flammen und versuche weg zu rennen. Es gelingt mir, im oberen Flur, erkenne ich nichts wieder. Alles ist Schut und Asche. Nichts sieht mehr so aus wie es vorher war, alles glüht, nebenbei sieht man graue bis schwarze Stellen. Ich merke wie mir eine Träne über das Gesicht kullert. Bis mir eine blöde Idee kommt. "Was, wenn ich viel weine, villeicht kann ich mit meinen Tränen das feuer löschne.", aber diese Idee ist so absurd, dass ich sie schnell wieder vergesse.

Als ich mich noch einmal umdrehe und umgucke, wird mir erst bewusst, wie schlimm das Feuer eigentlich ist. Plötzlich kommen die Gedanken, wie es sich wohl anfühlen muss, am lebendigen Leibe zu verbrennen. Ich beginne in meinem Kopf Gefühle und Gedanken dazu durchzugehen.

Schmerz, der dadurch ensteht zu wissen, nie wieder lachen zu können und durch die Verbrennungen.

Verbrennungen, die durch das Feuer ausgelöst werden. Dieses brennen ist unerträglich und man sehnt sich nach einer Erlösung, die einzige die es jetzt gibt ist der Tod.

Tränen, weil man weiß es ist vorbei. Man wird nie wieder leben. Nie wieder!

Verzweiflung, weil man Hoffnunf hat. Menschen bestehen aus Hoffnung, Hoffnunf ist das, was uns Menschen am Leben hält. Aber man weiß, dass man in diesem moment kein Recht auf Hoffnung hat.

Angst, vor dem Tod. Vor den Schmerzen, der Quahl und der Erlösung.

Trauer, die mit dem Satz "Ich werde nicht mehr leben. Ich werde nichts mehr fühlen. Es tut mir so Leid für alle. Ich liebe alle aber kann ihnen das nicht mehr sagen."

Man muss sich einfach schrecklich fühlen.

Als das Feuer näher hinter mir ist, frage ich mich was ich hier eigentlich mache. Ich frage mich, wie mein Freund gestorben ist und wie er sich dabei wohl gefühlt hat. Während dessen setze ich es auf´s Spiel ebenfalls zu sterben.

"JAAAAAAADEEEEEEEEEEEN!!!", ich werde aus meiner Trance gerissen. Ich beginne normal zu denken und hoffe auf eine Antwort aber es kommt nichts. Der gestank von unserem verbrannten Haus nimmt mir den Atem. Ich huste, es fühlt sich so an, als würde der Rauch meine Lungen von innen zersplittern. Grausaum zerstört der Rauch meine Lungen. Ich versuche voran zu laufen aber kann vor laute Qualm die Treppe nicht mehr sehen. Ich sehe nichts, alles ist schwarz. Ich huste und kann mich nicht mehr halten. Ich sehe etwas helles und versuche dorthin zu kommen. Doch auf den letzten Schritten falle ich. Ich stürze die Treppe hinab, in das heiße, stürmende, wirbelnde Feuer.

Ich verbrenne und es ist keines Weges so, wie ich es mir vor gestellt habe. Ich schließe mit meinem Leben ab, überwinde den Schmerz und freue mich darauf, bald dort zu sein, wo Jaden ist.

Im Himmel!

Without you, no meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt