Kapitel 28-Endspurt

2.4K 82 5
                                        

Wow, die Geschichte ist fast zu Ende😱

Als ich aufwachte, wollte ich mich weigern, aufzustehen. Ich hatte frei, es war noch dazu Wochende. Warum klingelte dieser verdammte Wecker? Es hörte auch nach fünf Minuten nicht auf zu piepen und langsam bekam ich Kopfschmerzen von dem nervigen Klang. 7:10 Uhr. Viel zu früh. Ich schaltete ihn aus und kuschelte mich wieder in meiner Decke ein, bis ich vor Schreck fast aus dem Bett gefallen wäre. Wie konnte ich nur so blöd sein und das vergessen? Ich musste aus einem bestimmten Grund so früh aufstehen. Ich sprang aus meinem Bett und schon wurde die Tür von Sophie aufgerissen, die so munter durch die Gegend rannte, als wäre sie seit Stunden wach gewesen. Falls sie überhaupt schlafen konnte. Heute war der große Tag und ich hatte ihn beinahe vergessen.

„Aufgeregt?", fragte ich meine Schwester, was total überflüssig war, wenn man sie so ansah. Wer wäre es nicht gewesen? Ich fragte mich, was in einem Mann an seinem Hochzeitstag vor sich ging. War er auch nervös, freute er sich ebenfalls so oder war es ihm egal? Andererseits waren sie es, die die Anträge machten, warum sollten sie sich dann nicht auch so freuen? Nervös kaute Sophie an ihren Fingernägeln, schnell entrisse ich ihr ihre Finger. „Lass das. Die müssen nachher noch gemacht werden!", schimpfte ich sie wie eine Mutter ihr kleines Kind aus, das gerade mit dem Essens spielen wollte.

„Ich bin seit fünf Uhr wach und du liegst noch im Bett?", meckerte sie panisch.

„Keinen Stress, wir haben noch alle Zeit der Welt.", versuchte ich sie zu beruhigen. „Ich zieh mir nur schnell was an und dann können wir los, okay?" Da die Hochzeit bei meinen Eltern stattfinden sollte, haben die Mädels alle hier geschlafen, Derek und John natürlich auch. Ich hatte keine Ahnung, wer sich alles ein Zimmer in der Stadt genommen hatte oder wer erst nachher ankommen würde. Unsere Gruppe vom Junggesellinnenabschied hatte in einer halben Stunde einen Termin beim Frisör, also zog ich mir ein sehr weites T-Shirt von Derek über, der die Nacht mit John in einem Zimmer geschlafen hatte, da Sophie bei mir geschlafen hatte, weil sie die Nacht vor der Hochzeit von John sozusagen getrennt sein wollte. Mit meiner Schwester in einem Bett zu schlafen ist nicht unbedingt das Einfachste. Sie benötigte Platz für zwei Personen und hatte mich mit ihrem Hintern ständig rauswerfen wollen. Ich wollte meine Frisur nachher nicht zerstören, darum benötigte ich ein T-Shirt mit weitem Kragen und Derek war doch einiges größer und breiter als ich. In null Komma nichts war ich angezogen, ich sah etwas gewöhnungsbedürftig aus. Meine Haare brauchten eine Wäsche, die sie beim Frisör bekommen sollten, ich war natürlich auch ungeschminkt, das sollte ebenfalls dort erledigt werden. Bevor ich runter ging, schaute ich nochmal kurz bei Derek vorbei. Der Glückliche schlief noch tief und fest. Ich musste lachen, als ich sah, wie er und sein Bruder zusammengekuschelt im Bett lagen, wohl eher unabsichtlich. Als ich ihm gestern Nacht gesagt hatte, lag er auf einer Matratze neben dem Bett, die ihm anscheinend zu unbequem geworden ist.

Zu sechst saßen wir nebeneinander beim Frisör, wie in diesen unzähligen Filmen und ich fühlte mich auch so. Meine Haare wurden gewaschen, gekämmt und ewig verwurschtelt, ehe eine Frisur entstanden war. Ich wollte es eher dezent und natürlich, also entschied ich mich für eine Wasserfallfrisur mit Locken und ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Anschließend wurde ich passend zu meinem Kleid, welches ich der Friseuse durch ein Foto zeigte, geschminkt. Ebenfalls nicht zu übertrieben. Ich konnte mein Spiegelbild nur mit offenem Mund anstarren. Ich war schon lange nicht mehr so schön gemacht wurden. Als ich jedoch meine Schwester sah, blieb mir fast die Spucke weg. Sie war so wunderschön. Bei ihren Haaren hatte man ebenfalls nicht übertrieben, sie waren hochgesteckt wie bei einem Dutt, nicht wie bei diesen protzigen Frisuren. An der Seite steckte eine silberne Spange, die zwar auffällig war, aber nicht zu sehr. Es war perfekt. John musste sich bei jedem Schritt, den sie zu ihm trat, nochmal in sie verlieben. John, der Bräutigam...An diesem Tag sollte ich ihn endgültig verlieren. Dabei hatte ich das schon längst, indem ich ihn für meine Schwester von mir gestoßen hatte.

Hooked UpWo Geschichten leben. Entdecke jetzt