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Als kleine ENtschädigung für die Verspätung hier nun ein extra langes Update:-) Bitte kommentiert und votet fleißig, damit ich weiß, was ihr von dem Kapitel haltet!!

Und vielleicht habt ihr Lust, bei meiner Kurzgeschichte Sternenhimmel mal vorbei zu schauen. Würde mich freuen:-)

 Würde mich freuen:-)

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Kapitel 11

Zu sagen, dass das gemeinsame Abendessen entspannt war, wäre weit untertrieben gewesen. Es herrschte Totenstille am Tisch. Die Blicke, die Anne und Ellen auf mich hageln ließen, trieben meine Hand unter dem Tisch in Liams. Natürlich hatte er Recht behalten. Es tat weh und genau deshalb suchte ich seinen Trost, den ich zwar leugnen wollte, aber unmöglich konnte.

„Wieso sind wir nicht zu dir nach Hause gefahren?" Liams Zimmer war groß und genauso hell wie das Gästezimmer. Er hatte mir zwar gesagt, dass es sein Jugendzimmer war, in dem er aufgewachsen war. Aber Spuren oder Erinnerungen daran konnte ich nirgends finden. Bei Silas, Marlon und mir in der Halle hatten überall Fotos von uns und Erinnerungen an gemeinsame Strandpartys und Kinobesuche gehangen. Hier schmückte kein Familienfoto die kahlen Wände und noch nicht einmal ein Bild einer nackten Frau war zu sehen. Keine Lieblingsbücher, die aus seiner Jugendzeit stammten, keine Flugzeuge und erst recht keine Klamotten lagen hier auf dem Fußboden herum. Eigentlich wirkte es so leer wie mein Gästezimmer.

„Weil meine Eltern mich und Ellen gebeten haben ein paar Wochen hier zu verbringen, damit wir als Familie wieder etwas Zeit zusammen haben." Antwortete er, während er seine Finger sorglos durch meine Haare gleiten ließ. Wir lagen auf seinem Bett, mein Kopf auf seiner Brust, wo ich sein Herz schlagen hören konnte.

„Und wieso hat Ellen keinen Vollpfosten wie mich mitgebracht?" fragte ich.

„Sie hat im Moment keinen Freund, falls du das meinst." Lächelte er. „Der letzte hat sie betrogen und seitdem sind Männer für sie so ziemlich tabu."

„Kluge Entscheidung."

„An die du dich anscheinend nicht gehalten hast." Fügte er neckend hinzu.

Ich seufzte. „Abenteuer reizen mich einfach. New York war zu langweilig."

Er fuhr fort mein Haar zu streicheln, als er vorsichtig sagte: „Was hat dich noch aus New York gejagt, Presley?"

Unruhig drehte ich meinen Kopf auf seiner Brust hin und her, setzte mich schließlich aber doch auf. Seine Hand landete verloren auf der Bettdecke. „Du hast gesagt, dass wir nicht darüber reden müssen."

„Müssen wir auch nicht." Entgegnete er. „Aber wir können."

„Sagst du mir denn, wer Lucas ist?" Herausfordernd sah ich ihn an, nur um zu bemerken, wie er sich versteifte und die Kiefer aufeinander biss.

„Nicht heute Abend." Seine Stimme war rau und kratzig und auch er setzte sich auf um sich mit der Hand durchs Haar zu streichen.

„Siehst du." Ich nickte. „Ich auch nicht."

Miss PresleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt