6

4.4K 346 37
                                    


So, nach zu langer Pause geht's endlich mit den beiden Chaoten weiter:-) Ich hoffe, ihr kommentiert und votet fleißig! Ist mir echt wichtig, Leute;-)

So, nach zu langer Pause geht's endlich mit den beiden Chaoten weiter:-) Ich hoffe, ihr kommentiert und votet fleißig! Ist mir echt wichtig, Leute;-)

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Kapitel 6

„Roxy, hey." Er kam mir hinterher und schnappte sich geschickt mein Handgelenk, bevor ich nach der Türklinge greifen konnte. Natürlich versuchte ich mich – verbohrt und stur wie ich war – zu befreien um davonlaufen zu können. Aber er wollte partout nicht loslassen oder nachgeben. Stattdessen zog er mich nahe zu sich, legte den Zeigefinger unter mein Kinn und kippte es sanft nach oben, damit er mit seinem liebevollen Blick meinen tobenden Augen Parole bieten konnte. „Mach mal bitte halblang, du kleine Wildkatze."

„Ganz dünnes Eis, Hendrickson." Knurrte ich. „Keine weiteren Spitznamen."

„Schon gut, schon gut." Beteuerte er und seufzte anschließend. „Mensch, du hast das vollkommen in den falschen Hals bekommen. Ich war eifersüchtig, okay? Da sagt man manchmal Blödsinn, Presley. Es tut mir leid." Seine Lippen streiften versöhnlich meine Stirn bevor er mich erneut ansah. „Ich wollte dich mit keinem Knasti gleichstellen und schon gar nicht in den Dreck ziehen."

Ich schwieg eine ganze Weile und genoss nur diesen Rausch, den ich erlebte, jedes Mal, wenn sich unsere Blicke trafen. Wie zwei Kometen, deren Reisewege sich durch Zufall in Zeit und Raum gekreuzt hatten, krachten sie aufeinander, ließen Funken sprühen, verloren sich in jedem einzelnen Kristall, Atom, Elektron, das flirrend und knisternd vor Spannung im Sekundenumschlag auf ein anderes traf, in einem farbenfrohen Feuerwerk explodierte und in Feuer und Asche endete, aus dem sich in der Erinnerung ein Phönix erhob, der seine brennenden Flügel empor hob und in einem atemraubenden Traum das Mysterium wie eine einzigartige Konstellation erneut aufblühen ließ. Ich wünschte mir, dass dieser Traum nicht zu Ende ging, dass der Phönix abermals sein Haupt erheben und die Erinnerung in seinen Feuer fangenden Federn glühte, brannte und niemals erlosch.

„Das Dumme an der Sache ist, dass er wirklich im Knast hockt." Sagte ich schließlich, eher nachdenklich, aber es brachte ihn nur erneut zum Lachen.

„Du bist wirklich etwas Besonderes, Presley." Noch einmal küsste er meine Stirn, bevor er sich von mir löste, meine Bierflasche und sein Weinglas holte und sich in einen Sessel setzte, der bei der Fensterfront stand. „Dieses Zeug stinkt ja zehn Meter weit." Fluchte er, mit angewidertem Blick Richtung meiner Bierflasche und veranlasste mich damit zu grinsen. „Komm." Er deutete auf seinen Schoß, doch ich lachte bei der Geste nur kurz auf.

„Und davon, Hendrickson" ich schlenderte zu ihm, stützte mich an beiden Armlehnen ab um mich zu ihm herunter zu beugen, „träumst du wohl auch."

Ich setzte mich auf eine der Lehnen, mit dem Rücken an Liams Schulter und dem Blick über die Stadt. Das Flugzeug, das vorbei zog, während ich an meinem Bier trank und Liam an seinem Weinglas nippte, erinnerte mich an etwas, das ich in den Grautönen meiner Probleme vollkommen vergessen hatte. Es katapultierte einen Wunsch an die Oberfläche meines Herzens, der schon zu lange klein gehalten worden war. „Erzähl mir von der Welt, Liam. Von den Orten, an denen du warst."

Miss PresleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt