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PoV Paluten

Während wir da so schweigend saßen, schaute ich mir Manu nochmal genauer an. Seine Haare waren etwa schulterlang, seine Figur war ziemlich dürr und seine Augen waren giftgrün. Ich hatte zuvor noch nie jemanden mit so grünen Augen gesehen.
Er musste wohl bemerkt haben, dass ich ihn amschaute, denn er stand vom Stuhl auf, setzte sich auf sein Bett und verkroch sich unter der Decke. Ich lachte kurz laut auf als er sich die Decke bis unter die Nase zog.
"Lass mich..", murmelte er.
Wieder lachte ich, diesmal leise und richtete meinen Blick auf seinen Schreibtisch. Oder besser gesagt auf das Foto auf seinem Schreibtisch. Es war ein Familienfoto, jedoch fehlte der Vater. Ich wusste, dass Manu ein paar ältere Geschwister hatte, ebenso wusste ich, dass er keinen Vater hatte, naja bzw, dass dieser seine Mutter verlassen hatte, jedoch sagte er mir nie warum. Vermutlich wusste er es auch nicht, oder er wollte bewusst nicht drüber reden, aber mich interessierte das irgendwie.
Als ich mich wieder zu Manu drehte, kam er grade wieder unter seiner Decke hervor, guckte mich schüchtern an und verkroch sich dann wieder. Erneut lachte ich.
"Lach mich nicht aus."
"Ich lach nicht über dich. Ich lache mit dir."
Gelächter.
Es klopfte an seiner Zimmertür. Manus Mutter kam mit 2 Tassen herein, stellte diese neben mich auf seinen Schreibtisch, schaute ihn einmal seltsam an und ging wieder.
"Kommst du da heute noch mal raus?"
"Nein. Gib mir mal meine Tasse."
"Zauberwort?"
"Bist du behindert?"
"Ne. Das ist nicht das Zauberwort."
Er guckte mich böse an und stand nun selbst auf und holte sich seinen Tee.
"Was willst du nachher essen?"
"Mhh.. Nudeln?"
"Ok Nudeln sind gut. Wir müssen nachher nochmal mit Luna raus. Im Dunkeln."
"Ja klar. Kein Problem."
Wahrscheinlich kam es mir nur so vor, aber ich hatte das Gefühl, dass Manu irgendwie anders war. Keine Ahnung warum. Er kam mir so kindlich, verspielt rüber.

Kürbistumor Fanfiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt