Kapitel 28:

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Der zweite und auch der letzte Part der Lesenacht. Ich weiß nicht, wie ihr meine Entscheidung hinnehmen werdet, denn wir befinden uns wieder in der Gegenwart. ^^

Ansonsten noch einen schönen Abend!:)

Gegenwart

Rosalies Pov:

Meine Gedanken schwirrten im Kopf, meine Kondition schien am Ende zu sein, denn ich fühlte mich schrecklich und ich wusste nicht mehr so recht, wo ich mich befand. Meine Haare standen in allen Himmelsrichtungen ab und mein Kleid war völlig zerknittert, denn dieses hatte ich auch beim Schlafen getragen.

Ich war vor nicht einmal 10 Minuten durch einen Albtraum aufgestanden. Das war noch nicht einmal der Haken an der Sache gewesen. Nein, nicht einmal mein Make-up, das überall in meinem Gesicht zu bappen schien, zumindest fühlte es sich so an, störte mich nicht sonderlich.
Der Haken war, dass ich nicht in meinem Bett aufgestanden war und somit auch nicht in meiner Wohnung.

Schlussendlich versuchte ich meine Tasche oder wenigstens mein Handy in diesem gigantischen Schlafzimmer ausfindig zu machen. Ich wusste nicht, ob ich mich im falschen Film befand, denn dieses Haus, konnte man sogar als Villa betiteln. Doch ich wusste, dass dies Dylans Anwesen war oder zumindest eines seiner Anwesen, denn sein Geruch hatte man anhand der Bettdecke riechen können.

„Du wirst sie hier nicht finden”, erklang eine Stimme, die mich innehalten ließ. Hatte er mich beobachtet, während ich wie eine Irre nach meiner Tasche gesucht hatte?

Ich fuhr mir durch die Haare, was fast unmöglich war, und wandte ihm nun endgültig den Rücken zu. Ich wusste nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte, denn ich fühlte mich unwohl in meiner Haut. Er hatte gesehen, wie ich wie ein elendiges Stück zusammengebrochen war. Er hatte es gesehen. Ich schloss die Augen.

,,Es tut mir leid wirklich schrecklich leid. Ich wollte Ihnen nicht diese Umstände berei-”

Ich hielt die Luft an.
Kein Meter trennte uns, als ich mich umgedreht hatte. Ich hatte versucht, anständige Wörter auf die Reihe zu bekommen und nun stand ich so nah vor ihm und bekam kein Wort mehr heraus. Ich traute mich noch nicht einmal zu atmen. War ich so lange und so vertieft in meinen Gedanken gewesen und hatte nicht bemerkt wie er sich mir genähert hatte? Er beugte sich vor und legte seine Finger an meine Wange und unter mein Kinn, sodass er mich mit leichtem Druck dazu zwang, ihn anzuschauen. Seine wunderschönen Augen funkelten, doch sein Gesichtsausdruck blieb ernst. Ich schluckte, denn ich wusste nicht wie ich dies deuten sollte.

„Du bist unfassbar stark, weißt du das?”, wisperte er und kam meinem Gesicht noch näher. Ich konnte diesem intensiven Geruch und unfassbaren Augen unmöglich widerstehen. Dass er in diesem Moment mein Herz schneller schlagen ließ, überforderte mich. Ich wusste nicht so recht, was ich tun sollte, was ich erwidern sollte oder ob ich nichts tun sollte. Und, dass wir beim Dutzen angekommen waren, hatte ich auch verpasst. Ich schluckte.
Als er mit seinem Daumen über meine Wangenknochen fuhr, drückte ich ihn von mir weg. Ich lief an ihm vorbei und presste meine Lippen hart aufeinander, denn ich hätte so gerne viel länger seine Nähe spüren wollen. Völlig verdattert ließ ich ihn in seinem Schlafzimmer stehen, denn ich hatte dies als einzige Möglichkeit gesehen, mich zu schützen. Gefühle schwächten und  ich hatte nicht das Bedürfnis das alles zu riskieren. So hatten auch ich und Dylan, wenn man mal von der Kompliziertheit absah, keine Zukunft.

Ich war nicht stark, wie er es gesagt hatte. Nein, denn sonst hätte mich meine Familie nicht als schwach gesehen oder? Sonst hätte ich mich auch aus Kyles Klauen reißen können und mich auch gewehrt, wenn meine Eltern gewalttätig geworden waren.

Ich schluckte die Tränen runter und griff nach meiner Tasche, die auf dem Couchtisch war.

Mir fiel es schwer die Tränen aufzuhalten, denn Dylan sah in mir etwas, was selten jemand getan hatte.

Stärke.

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