JOSH
Ich hab in den letzten Tagen sehr viel nachgedacht, über Tyler und mich, darüber was ich gefühlt habe, als Tyler mich vor drei Tagen bei seinen Eltern so berührt hat und ob ich mit ihm zusammen in einer Wohnung leben kann. Eigentlich spricht nichts dagegen. Tyler muss ausziehen, weil Jenna in ihrer Wohnung bleiben wird, ich habe genug Platz bei mir und wir verbringen eh fast jeden Tag zusammen. Und irgendwas gibt mir das Gefühl, dass das zwischen uns nichts ist worüber ich mir Gedanken machen müsste. Immer hin sind wir schon so lange Freunde, ich hab mit Tyler schon merkwürdigere Dinge erlebt.Als Tyler an meiner Tür klingelt, hat er bereits alle Sachen bei sich, die er mitnehmen wollte. Ich biete ihm an noch einmal hinzufahren, da er nur zwei Taschen und einen Rucksack bei sich hat, aber er lehnt mein Angebot ab und macht es sich auf meinem Sofa bequem. Ich trage seine Sachen in das freie Zimmer neben meinem. Als ich wiederkomme läuft Football im Fernseher und ich setzte mich neben Tyler. Es ist überhaupt nicht angespannt oder peinlich. Tyler macht keine Anzeichen, dass er überhaupt noch etwas davon weiß und benimmt sich auch nicht anders als sonst.
"Was wünscht du dir eigentlich?" Ich gehe zum Kühlschrank und nehme mir ein Bier. "Wie?" Tyler dreht sich zu mir um. "Du hast in drei Tagen Geburtstag?" Ich lasse mich wieder auf das Sofa fallen.
"Ach ja.", pause. "Ich wünsche mir, dass du mit in die Trampolinhalle kommst." Er grinst. Ich grinse auch. "Das ist alles?" Tyler nickt.Irgendwann steht Tyler auf und geht ins Bad, um sich zu duschen. Als er weg ist und ich über unser Gespräch nachdenke, fällt mir auf, dass Tyler Jenna noch mit keinem Wort erwähnt hat und ich freue mich. Ich freue mich für ihn, dass bedeutet es geht ihm endlich besser und er kann vielleicht endlich abschließen. Das ist gut. Für Tyler.
TYLER
Das Bett in dem ich liege, ist nicht wirklich bequem, ich bin es gewohnt auf weichen Matratzen zu schlafen.
Ich drehe mich von der einen Seite zur anderen, um eine angenehme Position zu finden. Ich möchte nicht undankbar erscheinen, dass ich bei Josh wohnen darf, ist für mich ein Geschenk vom Himmel, aber irgendwann mitten in der Nacht nehme ich schließlich meine Decke und ziehe auf die Couch.Am nächsten Morgen werde ich von dem plätschern einer Dusche geweckt. Ich gehe zum Tresen, der in der Mitte des Raumes als Abgrenzung von Küche und Wohnzimmer dient und mach mir eine Schüssel Cornflakes. Das Bad ist direkt gegenüber von der Küche. Josh dreht das Wasser ab und ich höre wie etwas auf den Boden fällt. Während ich mein Müsli esse lese ich mir die Zeitung durch, die auf dem Küchentisch liegt.
Plötzlich geht die Badezimmertür auf und Josh kommt pfeifend heraus. Ich hätte mich fast an meinem Müsli verschluckt, denn Josh scheint mich nicht bemerkt zu haben und steht komplett nackt vor mir. Er hat sich weder ein Handtuch umgeworfen, noch sich mit einem abgetrocknet.
"Ogott" rufe ich reflexartig, obwohl es nichts an seinem Körper auszusetzen gibt. Nein, es gibt wirklich nichts auszusetzen. Ganz im Gegenteil. Ich will seinen Körper gar nicht so genau mustern, aber es geht gar nicht anders.
Joshs Augen sind weit aufgerissen, er dreht sich von mir weg, sodass ich jetzt auf seinen trainierten Hintern gucke. Erst als Josh es schafft mit einer Hand das Handtuch um sich zu schlingen, da er mit der anderen Hand versucht mir die Sicht zu versperren, schaffe ich es mich weg zu drehen. Mir ist die ganze Situation wahrscheinlich noch 5 mal peinlicher als sie Josh ist, denn so etwas hätte ich niemals von mir erwartet. Josh weiß zwar nicht das ich mir seinen Körper so genau angesehen habe, aber trotzdem hat es irgendwas in mir verändert.
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Nobody Thinks What I Think
FanfictionJoshler-fanfiction|| Er schweigt und trommelt nervös mit seinen Fingern an die Tür. "Ich habe Angst", antwortet er schließlich. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu, "Ich auch Tyler, Ich auch."