Tyler
Josh, meine Eltern, Jay, Madison, Zack und ich sitzen an dem runden Esstisch in Joshs Wohnzimmer. Auf dem Tisch steht ein großer Kuchen und alle warten darauf, dass ich die 28 Kerzen auspuste. Meine Schwester sitzt mir direkt gegenüber und ich merke ihren kritischen Blick, darüber dass ich mit Josh zusammen wohne und nicht weiter um Jenna gekämpft habe, denn sie haben sich immer super mit ihr verstanden. So geht das schon seit sie hier ist.
Nachdem ich die Kerzen ausgepustet habe, packe ich gezwungenermaßen die Geschenke aus, die ich von meinen Gästen unaufgefordert bekommen habe. Ich mag Geschenke bekommen nicht, ich weiß nie wie ich reagieren soll, denn selbst wenn ich mich wirklich freue, dann ist ein Lächeln schon alles was ich normalerweise zeigen würde. Aber das reicht den schenkenden natürlich nicht als bestätigung.
Nach dem Geschenke auspacken, räumt Josh die Küche auf und ich verabschiede meine Eltern.
"Viel Spaß beim Trampolinspringen" ruft mir Kelly zu bevor sie in den Wagen steigt und nach hause fährt. Hinter mir höre ich bereits die aufgeregten Stimmen von meinen Geschwistern. Früher sind wir alle gemeinsam auf dem kleinen Trampolin im Garten gesprungen und ich finde mein 28. Geburtstag ist ein guter Anlass, um das zu wiederholen.Die Tranpolinhalle ist nur ein paar Minuten entfernt und als wir den extra für meinen Geburtstag gemieteten Raum betreten werde ich von Mark (unserem Manager), Linda, Brad und ein paar Freunden aus der Schulzeit in Empfang genommen. Es gibt noch mehr Kuchen und noch mehr Geschenke.
Wir verbringen den ganzen Tag damit quer durch die Halle zu hüpfen, uns mit Bällen ab zu werfen und zu lachen.Als ich endlich wieder in meine Schuhe schlüpfe und mich keuchend von den ersten Gästen verabschiede, bin ich sogar fast traurig, dass der Tag schon zu ende ist. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich zu Hause noch zusammen mit Josh Xbox spielen werde und an meiner Musik arbeiten kann.
Aber wo ist eigentlich Josh?
"Ty, hast du Linda gesehen?" Fragt mich Brad im selben Moment. "Ich sollte sie eigentlich mit nehmen." Brad holt sein Handy aus der Tasche und wählt ihre Nummer.
"Nein, hab ich nicht." ,antwortete ich viel zu spät weil ich so lange gebraucht habe, um zu realisieren, dass Josh und Linda beide spurlos verschwunden sind. Ich weiß nicht mal warum mich der Gedanke so verärgert, aber ich merke wie sich ein unwohles Gefühl in meine Magengegend schleicht. Ich lasse Brad stehen und gehe zum Empfang. Ich warte, halte Ausschau nach Josh und Linda, rufe beide mehrmals an und warte weiter.
Es geht mich eigentlich nichts an. Aber ich weiß, dass Josh Linda schon immer toll fand. Ich sollte einfach nach hause fahren, mich entspannen und nicht so tun als wäre Josh in Gefahr, wenn er mit Linda unterwegs ist und was weiß ich mit ihr treibt. Es sollte mir egal sein, deshalb entscheide ich Josh eine Nachricht zu schreiben, dass ich die Bahn nehme und alleine vorfahre.
Die Zugfahrt ist der totale Umweg, aber wir sind mit Joshs Wagen hier also habe ich keine andere Wahl. Ich entschließe mich dazu, vorher noch einmal auf die Toilette zu gehen, um nicht unterwegs zu müssen.Bereits als ich die Toilette betrete, überkommt mich ein eigenartiges Gefühl. Ich nehme die aller erste Kabine.
Obwohl ich dachte, dass ich alleine wäre, höre ich Stimmen aus einer der anderen Kabinen kommen. Es ist nur sehr leise und ich bin mir auch gar nicht sicher ob es nur Einbildung ist oder ob tatsächlich Geräusche von nebenan kommen. Dann ist es für einen Augenblick verschwunden.
Aber plötzlich als ich vor dem Papierspender stehe, ist es wieder da. Und dieses Mal kann ich auch erkennen dass es sich nicht um Stimmen handelt sondern, dass jemand am anderen Ende des Bades leise stöhnt. Ich halte in meiner Bewegung inne. Ich warte bis ein weiteres, dies mal viel lauteres, Stöhnen den Raum füllt und verlasse dann angeekelt rückwärts die Toilette.
Ich bin nicht blöd, ich habe es beim ersten mal schon erkannt. Denn auch wenn es nicht die Art Stöhnen ist, wie wenn Josh sich den Zeh stößt sondern sehr viel erregter, erkenn ich ihn. Ich kann natürlich nicht zu 100% sagen, ob Josh gerade tatsächlich Sex mit unserer Zeitmanagerin auf der Toilette hat, aber wie gesagt ich bin nicht blöd.
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Nobody Thinks What I Think
FanfictionJoshler-fanfiction|| Er schweigt und trommelt nervös mit seinen Fingern an die Tür. "Ich habe Angst", antwortet er schließlich. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu, "Ich auch Tyler, Ich auch."