Josh
Ich kann nicht sagen, ob ich das Tourleben vermisst habe, aber jetzt wo ich hier vor der großen Bühne stehe und mir vorstelle, dass wir in wenigen Stunden auf dieser Bühne performen werden, wird mir ganz warm ums Herz. Ich bin froh wieder hier zu sein. Unvorstellbar, dass hier, wo ich gerade stehe, am Abend tausende von Menschen stehen werden nur um uns beide zu sehen. Unvorstellbar, dass wir beide so weit gekommen sind.
Ich kann bereits die Energie spüren, die von den Menschen auskommt, wenn wir auf der Bühne stehen und die Show eröffnen. Ich kann bereits den Schweiß und das Konfetti spüren, dass an Ende der Show an mir kleben wird. Ja, ich bin froh wieder hier zu sein.Am anderen Ende der Halle geht eine Tür auf und Tyler kommt zusammen mit Mark lachend herein. Beide unterhalten sich aufgeregt und scheinen mich anfangs gar nicht zu bemerken. Das Tempo in dem mein Herz schlägt, erhöht sich. Ich habe Tyler seit Weihnachten nicht mehr gesehen und ihn jetzt so glücklich zu sehen zerreißt mich förmlich. Er sieht unglaublich gut aus und wirkt wie nach einem langen erholsamen Urlaub. Als er mich sieht hört er auf zu reden aber lächelt immer noch. Ich lächle auch, obwohl mir gar nicht danach ist. Ich kann nicht aufhören daran zu denken, dass ich vor 2 Monaten mit diesem Mann geschlafen habe und kann nicht verstehen wie entspannt er vor mir stehen bleibt.
"Hey Josh." Sagt er.
"Hey Tyler." Antworte ich.
"Seid ihr fit für die Show?" Fragt Mark, begrüßt mich mit einem Handschlag und macht eine Geste um uns zu signalisieren, dass wir ihm folgen sollen.
Tyler nickt und trottet Mark stillschweigend hinterher.Als nächstes essen wir alle zusammen und tauschen uns über die letzten Monate aus. Die meisten habe ich seit November nicht mehr gesehen, es gibt viel zu erzählen. Ich mache ein paar Snaps, damit alle sehen können, dass die Tour weitergeht und poste sogar ein Selfie mit Tyler.
Tyler und ich unterhalten und über seine neue Wohnung. Er erzählt mir, wie glücklich er mit ihr ist und macht Witze darüber, wie weich seine neue Matratze ist. Ich lache, aber eigentlich will ich ihn einfach nur küssen.Für alle die, die es interessiert, Linda habe ich bis jetzt noch nicht gesehen und nach dem was Mark mir erzählt hat arbeitet sie jetzt als Eventorganizer in einer großen Firma. Ich vermisse ihre positive Energie im Raum, aber stören tue ich mich nicht weiter daran.
Tyler hatte recht, ohne sie fehlt hier nicht wirklich etwas.Ich stehe vor dem Spiegel und zupfe mein Tshirt zu recht. Ich trage schwarz wie eigentlich immer, denn zurzeit sind meine Haare gelb und es ist schwieriger als gedacht, passende Kleidung zu finden.
Ich bin bereit und habe die Uhr im Blick, damit ich rechtzeitig raus gehe.
Plötzlich klopft es an der Tür.
Ich fahre herum und blicke in Tylers wunderschönes Gesicht.
"Können wir uns kurz unterhalten?" Er tritt in den Raum und schließt die Tür hinter sich. Ich werde nervös, gleichzeitig bin ich überrascht wie selbstsicher und positiv Tyler erscheint.
"Ja", Ich sehe ihn fragend an, möchte aber auch nicht, dass er geht.
"Unsere Band, die Musik die Du und ich machen ist das wichtigste in meinem Leben."
Er hält inne um zusehen, ob ich ihm folgen kann.
"Ohne das hier", er zeigt auf mich und macht einen Bewegung in Richtung Bühne,
"ohne das hier hätte ich gar nichts. Und ich möchte es niemals so weit kommen lassen. Verstehst du?"
Er stützt sich an der Tür ab. Ich nicke und erwarte, dass er weiter spricht oder geht, aber er rührt sich nicht. Der selbstbewusste Tyler ist spurlos verschwunden, stattdessen scheint meine Nervosität auf ihn abgefärbt zu sein. "Noch was?", Ich sage es nicht zickig, ich sage es so sanft wie möglich. Als er nicht antwortet gehe ich ein paar Schritte auf ihn zu und versuche den Ausdruck in seinem Gesicht zu deuten. Er hebt seinen Kopf und ist plötzlich ganz nah an mir.
"Was hast du Ty?" Flüstere ich weil er so nah steht, dass es völlig ausreicht.
Er schweigt und trommelt nervös mit seinen Fingernägel an die Tür.
"Ich habe Angst", antwortet er schließlich. Ich gehe noch einen Schritt auf ihn zu,
"Ich auch Tyler, Ich auch"
Er senkt seinen Kopf wieder.
"Josh. Genau das hier ist es, das mir Angst macht." Ich schlucke und entferne mich wieder von ihm.
Mir macht nur Angst, dass ich die Sehnsucht nicht kontrollieren kann.
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Nobody Thinks What I Think
FanfictionJoshler-fanfiction|| Er schweigt und trommelt nervös mit seinen Fingern an die Tür. "Ich habe Angst", antwortet er schließlich. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu, "Ich auch Tyler, Ich auch."