Woah. Meine Reaktion auf diese heiße Ansage des blondgelockten Adonis erfolgt prompt und tief in meinem Unterleib. Habe nicht gewußt, dass an dieser Stelle etwas ist, was reagieren kann! Jonas legt sanft seine Lippen auf meine. Ich greife in sein lockiges Haar, ziehe ihn näher heran. Er stöhnt leise, als unsere Zungen sich treffen. Nun, ich bin mir sicher, dass er nicht übertrieben hat! Und es fühlt sich auch nur noch zur Hälfte falsch an... Als wir uns nach einer Ewigkeit voneinander lösen, schaue ich schuldbewußt zu Ben, doch er ist konzentriert mit Sandy am herumbasteln. Er lacht, sie greift nach seinen Händen, als er einen Schalter umlegen will und sie kabbeln sich spielerisch. Dann guckt Sandy zu mir und ihr Lächeln verschwindet. Doch ich winke ihr lächelnd zu und forme: „MODE" . Nun lächelt sie auch und nickt. Sagt was zu Ben, der mir Daumen hoch zeigt. Ich lächle auch ihn an. Jonas seufzt.
„Ich weiß, es ist schwer für dich, Ben gehen zu lassen. Aber ich will dich nicht teilen, verstehst du? Und ehrlich, er wird sowieso bald weiterziehen, du kennst ihn doch."
Ich nicke.
„Aber so schnell? Und vielleicht macht er das nur, weil er noch böse ist wegen der Geschichte mit dem Lieblingssong." entgegne ich und schaue in Jonas' leuchtende Augen, die bei mir sofort ein wohliges Kribbeln auslösen.
„Ben muss lernen, mit den Dingen umzugehen, die uns beide verbinden, genau wie umgekehrt. Weißt du, ich war tierisch wütend und eifersüchtig auf ihn, dass er zu dir nach Buenos Aires durfte. Und als er zurück war, hab ich ihn dafür jeden Tag leiden lassen."
Plötzlich ertönt der Remix von „Barrel of a Gun" und ich springe auf.
„Lass uns nachher reden. Ich will tanzen, bis der Arzt kommt!" grinse ich und Jonas schmunzelt.
„Und ich werde dich später vögeln, bis der Arzt kommt!" raunt er mir ins Ohr.
Nach seiner zweiten deutlichen Ansage wird unsere Tanzeinlage natürlich ziemlich heiß und ist wohl eher nur ein Herum- Gemache. Aber was soll's. Nach drei weiteren Songs merke ich jedoch, dass ich echt geschafft bin. Und auch Jonas meint, er wäre eigentlich gar kein Club- Mensch und wäre nur hier, um mit mir zusammen zu sein. Hm, Zeit, ihn zu erlösen!
Wir gehen zum Mischpult, wo Sandy und Ben immer noch engagiert Songs mischen. Ich habe bereits heraus gehört, dass es musikalisch bei ihnen wirklich funzt, obwohl der gute Ben absolut kein Elektro- Fan ist.
„Hey, ihr macht das echt super, der Laden kocht." grinse ich beide an und Ben nickt.
Sandy lächelt.
„Danke. Du siehst müde aus."
„Ja, das bin ich auch. In meinem Alter hält man nicht mehr bis morgens durch! Deshalb mach ich jetzt Schluß."
„No problem. Morgen um drei bleibt?"
Ich nicke. „Ben, kommst du mit oder möchtest du noch bleiben?" frage ich vorsichtig.
Natürlich will ich ihn nicht abgeben. Ben guckt mich ernst an, dann Jonas, dann wieder mich. Verzieht seine süße Schnute und sagt leise: „Weißt du, das macht total Spaß und ich...würd echt gerne noch bleiben, wenn du nicht traurig bist..."
„Nein, alles okay. Klingele nachher einfach, wenn du kommst."
„Hey, ich hab doch einen Schlüssel für deine Wohnung, ich geb ihn einfach Ben, okay?" fragt Sandy.
Ich nicke und wir verabschieden uns. Ein bisschen komisch ist es schon, doch irgendwie freue mich auch darauf, mit Jonas allein zu sein. Kaum zuhause, ziehen wir uns gegenseitig langsam aus und lassen uns auf's Bett fallen. Wir schauen uns lange in die Augen und streicheln uns dabei, es ist, als sei die Zeit stehen geblieben.
„Weißt du eigentlich, wie oft ich mir gewünscht habe, dich so anzufassen?" raunt Jonas und kreist mit seinem Zeigefinger zärtlich um meinen Bauchnabel.
Ich lächle und antworte: „Naja... Du warst nie der Typ, der viel geredet hat..."
„Hm. Ich hatte immer Schiss, dass du mich zum Teufel jagen würdest, wenn ich mich oute."
Ich küsse ihn zärtlich und dann flüstere ich: „Wahrscheinlich hätte ich das, damals. Trotzdem habe ich mich in deiner Nähe immer sicher und beschützt gefühlt, und das ist immer noch so. Weißt du noch, der Tag, als ich vor diesen dämlichen Hansen- Jungs flüchten musste? Und du Winzling sie mit Hühnerkot- Bällen vom Baumhaus aus beschossen hast?"
Jonas kichert.
„Ja, klar. Ich habe immer geträumt, ein Superheld zu sein und die Jungs vor deinen Augen richtig zu vermöbeln. Natürlich hättest du mir zur Belohnung einen Kuss gegeben...Hey, einmal hätte ich dich fast geküsst. Nachdem Martin gestorben war. Wir hatten, wie so oft, zusammen im Bett gelegen und waren eingeschlafen. Als aufgewacht bin, war dein Gesicht ganz dicht an meinem gewesen und ich hätte nur die Lippen spitzen müssen, um deine Lippen zu berühren. Ich wollte es gerade tun, doch Opa hatte in diesem Moment nach mir gerufen."
„Opa, der Cockblocker." kichere ich.
„Hm. Der ist jetzt nicht mehr da." raunt Jonas und schiebt sich auf mich.
Ich schließe die Augen und horche in mich, ob ich es auch nüchtern schaffe, entspannt zu bleiben, wenn sich ein harter Penis gegen mich drückt. Doch ich bin nicht nur entspannt, es pocht geradezu zwischen meinen Schenkeln! Jonas küsst mich fordernd, ich stöhne leise und öffne meine Beine. Doch der süße Typ guckt mich an und zögert. Nicht wie gestern, als er mich so heftig genommen hatte, dass mir Hören und Sehen vergangen war! Langsam und sanft dringt er in mich ein, schiebt sich vor und beobachtet meine Reaktion.
„Oh...Jonas. Ich liebe dich." stöhne ich leise, weil es mich einfach völlig übermannt.
Woah. Habe ich das gesagt? Er stößt in mich und keucht: „Ich dich auch. Wie wahnsinnig, und ich werde dich nie wieder gehen lassen, hörst du?"
Und weg ist das miese Gefühl, ich bin nur noch Sensation und wir lieben uns heiß und sinnlich. Nicht nur einmal, mein süßer Cousin schafft es tatsächlich, dass ich überhaupt nicht dazu komme, an den anderen Lockenkopf zu denken.
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trío de tango
General FictionTango zu Dritt. Wo sich diverse jugendliche Heldinnen aus weltweit bekannten Stories schon öfter wieder gefunden haben, wird für Elena eine Herausforderung. Sie ist der Sprössling einer wohlhabenden norddeutschen Großfamilie, die ein Gut in der Nähe...