Chapter 5

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Niall P.O.V

Ich wachte mit dröhnenden Kopfschmerzen und schmerzenden Muskeln auf. Mitten in tiefster Nacht. Es fühle sich alles unwirklich an. Ich atmete erleichtert aus als ich 2 starke Arme um meine Taille spürte. Alles war Einbildung... bis ich geradeaus sah und vor mir ein paar Meter von mir weg jemanden liegen sah. Liam... Nein! Es war kein Traum... du bist ein solcher Idiot, Niall! Du bist wahrlich ein echtes Problem! Ich schluckte und schloss die Augen. Ließ alles Revue passieren an alles was ich mich zuletzt erinnerte. Geschockt öffnete ich meine Augen und drehte mich um. Es war nicht Louis, es war nicht Louis der mich in den Armen hielt es war Zayn. Erschrocken holte ich Luft und versuchte so schnell und unauffällig mich von dem Griff zu befreien. Was mir Gott sei Dank auch gelang! Schnell stand ich auf und stolperte aus dem Raum raus. Verwundert schaute ich mich um. Denn sah ich wie Harry und Louis am Feuer zusammen aneinander gelehnt schliefen. Und wieder wurde mir bewusst was für eine Last ich für Louis sein musste. Schon jahrelang kümmerte er sich jetzt um mich und die ganze Zeit hielt ich es für in Ordnung. Was es natürlich nicht war. Wie konnte ich bloß so naiv sein? Frustriert kickte ich einer der kleinen Steine weg und ging mit schnellen Schritten weg vom Feuer.

Ich zog die Jacke enger an meinen Körper und kletterte die Trümmer hoch auf das Dach des Gebäudes. Dort setzte ich mich hin und zog meine Beine eng an den Körper. Müde schaute ich hinaus über die kaputte Stadt. So musste es vermutlich auf der ganzen Welt aussehen. Sonst wäre doch längst Hilfe hier. Und Egal wo wir bisher waren, es war in Trümmern und Zerstörung. Nirgends war irgendwas heil! Und hier war ich mitten im Chaos und bemitleidete mich selbst. Du hast was im Leben erreicht Niall James Tomlinson! Dachte ich wieder ironisch. Müde schloss ich für einen Moment meine Augen und seufzte. Irgendwas machte ich falsch im Leben. Erst verlor ich meine Eltern, denn regelrecht mein Zuhause und jetzt zu guter letzt auch noch meinen Bruder. War das wirklich alles meine Schuld? War ich wirklich so ein Problem? Ich wollte kein Problem sein. Konnte aber nur feststellen und Gründe finden die beweisten, dass ich eines war. Dass ich abhängig von meinen Bruder war. So sehr ich auch eigenständig sein wollte... Würde ich jemals dazu in der Lage sein auf eigenen Beinen zu stehen? Vorallem jetzt noch? Würde ich in der Lage sein, keine Last mehr für irgendwen zu sein? Vermutlich nicht! Mit zugekniffenen Augen beobachtete ich, so gut es im Dunklen ging, die zerstörte Welt vor mir.

,,Ni?" wisperte mir eine bekannte Stimme zu. Kurz darauf spürte ich eine Hand auf meine Schulter. Die ich sofort abschüttelte. Ich brauchte keinen der mich in den Arm nahm und erst Recht nicht mehr jetzt. ,,Hör zu Nialler. Es tut mir leid. Ich weiß selbst nicht was in mich gefahren ist." sprach die Stimme unbeirrt weiter. Und denn platzierte sich Louis ganz dicht neben mich. Unsere Schultern berührten sich. Doch ich blickte unbeeindruckt weiter geradeaus. Ich erinnerte mich daran was ich gehört hatte. Und genauso sicher wusste ich, dass er jedes Wort ernst meinte. ,,W-wie ...wie viel -" er räusperte sich kurz und ich konnte mir bereits denken was er fragen wollte. ,,- wie viel hast du, während dieser Panikattacke mitbekommen?" flüsterte er kleinlaut. Kurz kniff ich meine Augen zu und drehte denn meinen Kopf zu ihm hin. Doch statt in seine Augen zu schauen, sah ich wie auswich und er auf seine Finger starrte. Denn zwang ich mich zu einen falschen Lächeln. Als er meinen Blick bemerkte und erwiderte nahm er seine Hand und strich mir über den Arm. Doch wieder schüttelte ich ihn ab. ,,Du brauchst dir darüber keinen Kopf machen, Louis!" und dabei betonte ich seinen Namen besonders. ,,Ich mach mir aber einen du bist schließlich mein Little Bro. Und ich hab dich lieb!" doch statt an seinen Worten zu glauben wie ich es immer belanglos tat, kamen mir zum ersten Mal Zweifel. Die ich lieber abschütteln wollte. Warum konnte ich ihn nicht mehr glauben. Weil er mich ein Problem genannt hatte? Das wäre übertrieben. Mit komischem Gefühl stand ich auf. Zwang mich zu einem erneuten Lächeln, nickte nur und ging. Erschöpft legte ich mich in einer der Ecken weit weg von den anderen.

Survive for Me  (Ziall)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt