Eine Party Zuhause?!

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Als ich nach der Schule Zuhause ankam, wartete meine Mutter auch schon auf mich. Sie saß in ihrem geliebten Hängestuhl und las ein Buch. Sie mochte diese typischen Kitsch Romane irgendwie. Ich konnte das gar nicht nachvollziehen. Sie wollte früher, dass wie sie zusammen lesen, aber irgendwann wurde mir davon langweilig und ich ließ es besser bleiben.

„Na Fräulein. Wie war dein Tag?", fragte sie mich plötzlich, als ich schon auf den Weg zur Küche war, um mir dort etwas zu essen zu holen. Scheiße. Warum musste mir das eigentlich immer passieren? So wie es sich angehört hatte, wusste sie bereits schon von meiner kleinen Streitigkeit mit Aiden. „Ganz okay. Und deiner?", fragte ich zuckersüß und bewegte mich langsam in Richtung Küche. Mein Kühlschrank hatte schon genug auf mich gewartet. Da musste meine Mutter halt mal kurz warten. Leider wurde ich aber von ihr aufgehalten, indem sie mich zu sich rief. „Wir haben da mal kurz was zu reden!" Mit einem seufzen ging ich dann doch zu ihr.

Eigentlich war meine Mutter total in Ordnung. Aber wenn es darum ging, dass ich mal wieder zum Schulleiter musste, hatte sie leider keinen Spaß daran.

„Es tut mir echt total leid, dass ich wieder zum Direktor musste. Ich habe übrigens schon eine Strafarbeit bekommen, also brauchst du mir nicht auch noch eine geben", ratterte ich meine zwei Sätze herunter und blickte meine Mutter zuckersüß an. Da sind wir doch mal gespannt, was sie jetzt sagt...

„Davon wusste ich gar nichts. Aber ich wollte mit dir über etwas ganz anderes reden. Kann es sein, dass du bei den Millers warst und dort ganz zufällig den Hund raus gelassen hast?", fragte sie mich mit hoch erhobenen Augenbrauen. „Also das du mir das zutraust! Hätte ich echt nicht von dir gedacht! Nein. Ganz zufälligerweise war ich nicht da, sondern bin direkt zur Schule gefahren", sagte ich gespielt verärgert. Die Millers waren meine Nachbarn und ich war mit deren Tochter befreundet. Sie hatte mir früher in der Schule geholfen. Damals fand ich, dass Snickers, der Hund von ihnen, viel zu wenig Auslauf hatte und schmuggelte ihn immer wieder aus dem Haus, damit mehr „Freiraum" hatte. Anscheinend ist das in Erinnerung geblieben.

„Schon zu wissen", murmelte Mum und widmete sich wieder ihrem Buch zu. Ich ging, wie schon vorher geplant, in die Küche, um im Kühlschrank zu plündern. Zu meinem erstaunen fand ich sogar noch einen Schokojoghurt , welchen ich natürlich sofort mit nach oben mitnahm um es dort zu vernaschen. Danach schmiss ich mich aufs Bett und machte es mir gemütlich.

Ich sah mir ein paar Filme an. Allerdings wurde mir etwas langweilig und ich machte mich auf den Weg zu meinen Brüdern. Sie saßen, wie nicht anders zu erwarten, vor dem TV und zocken irgendein Spiel, welches schon etwas brutal aussah. Ich setzte mich auf das Bett von Luc und sah ihnen eine Weile zu.

„Habt ihr Lust, etwas mit mir zu machen?", fragte ich sie. „Och nö. Das ist gerade so spannend", hörte ich die Antwort, welche eigentlich immer kam. Ich breitete mich also auf dem Bett aus und starrte die Decke an. Ja, ich hatte nichts besseres zu tun. Hausaufgaben hatte ich auch nicht – okay, das glaube ich zumindest. Ich wusste es nicht zu hundert Prozent.

Je länger ich so auf die Decke guckte, des so müder wurde ich und gähnte schon bald. Kurze Zeit später war ich auch schon eingeschlafen. Und so war mein Tag auch schon zuende.

Ne Spaß. Ich war ja nicht ich, wenn mein Tag so enden würde. Dieses Mal war allerdings nicht in daran Schuld, dass ich nicht einfach in diesem Bett bleiben konnte und schlafen konnte. Nein, irgendein total beschissener und agressiver Idiot musste mir natürlich in die Wange kneifen. Ich schlug nach der Hand und zwang meine Augen aufzumachen. Ich brummte allerdings, als ich Licht sah und rollte mich wieder zusammen. „Au. Man musstest du so hart zuschlagen?", rief eine Stimme, die ich als Luc erkennen konnte. „Ja, und jetzt las mich in Ruhe", brummte ich.

„Geht schlecht, wenn du in meinem Bett schläfst" Sofort riss ich die Augen auf und sah, dass ich tatsächlich nicht in meine Zimmer war, sondern in Lucs Bett lag. Ein Lachen ertönte und als ich sah, dass sich noch eine Person in diesem Zimmer aufhielt, verkroch ich mich wieder unter der Bettdecke. „Was macht er hier?" „Du kannst mich auch selbst fragen", sagte Aiden grinsend lehnte sich an die Tür. Ich ignorierte ihn und sah Luc noch einmal eindringlich an. „Er hilft mir nur bei meinen Hausaufgaben", kam die dümmste Ausrede, die ich je gehört hatte aus seinem Mund.

„Und das soll ich dir natürlich glauben" „Ja, eigentlich schon", murmelte Luc und wechselte einen Blick mit Aiden. „Wir wollen morgen Abend eine Party machen" „Aber nicht hier, oder?", fragte ich sie voller Panik. Diese Panik war allerdings auch berechtigt. Meine Brüder fanden es schon einmal toll hier im Haus eine Party zu schmeißen. Das endete damit, dass überall im Haus Leute waren – selbst in meinem Zimmer. Ich meinte damals sogar mein Zimmer abgeschlossen zu haben, aber irgendwie musste die Tür dann doch aufgegangen sein. Ich wollte eigentlich bei Chloe übernachten. Sie hatte mich dann aber wegen irgendeinen Typen versetzt. Damals waren Sommerferien und deswegen musste ich nicht ins Internat.

„Was wäre wenn doch?", fragte Luc unsicher. Aiden jedoch sah es anscheinend ganz locker, denn er antwortete mit einem ja. „Ihr habt sie nicht mehr alle" Ich schüttelte nur mit dem Kopf und ging dann ganz langsam aus dem Bett. Ich wäre ja noch gerne länger dort geblieben, aber da die Jungs nun in diesem Raum sein mussten, bekam man schon fast Atemprobleme. Nein nicht weil sie so heiß aussahen, sondern, weil sie so einen Gestank versprühten.

I'm back, Bitches ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt