I'm back, Bitches ✔

Epilog

" ... und so endet unsere Liebesgeschichte", beendete Grandpa seine wie immer totlangweilige Gute-Nacht-Geschichte. Okay, soo langweilig ist sie dann doch nicht. Ich wünsche mir ja selbst, dass ich einen Freund habe, der mich so behandelt, wie Aiden Candy. Meine Großeltern scheinen sich anscheinend immer noch gut zu verstehen. Meine Großmutter hatte nach wie vor die Hose an und meiner Meinung nach soll es auch nicht anders sein. 

"Finde ich auch meinen Traumprinzen?", fragte meine Schwester Jessie und zog sich ihre Decke bis zum Kinn. Dabei sah sie mit ihren fünf Jahren echt süß aus. Candy erschien im Türrahmen und war wie die meiste Zeit mit einer Bratpfanne bewaffnet. Nachdem ein Einbrecher ins Haus gestiegen ist, lief sie gefühlt immer mit dem Ding hier rum. Ich hoffe echt nicht, dass sich der Alzheimer bei ihr meldet. Dann würde sie bestimmt jedem Menschen die Pfanne auf dem Kopf hauen. 

"Das hängt davon ab, wie du dich verhältst  und ob du überhaupt einen Jungen haben willst. Mädchen sind da deutlich pflegeleichter. Aber du musst natürlich jetzt noch nicht entscheiden, ob du lesbisch bist. Das kommt noch mit der Zeit und außer-", sie wurde von ihrem Mann unterbrochen. "Du machst der Kleinen noch Angst. Lass sie doch einmal in Ruhe schlafen, ja?", flüsterte Grandpa ihr ins Ohr und obwohl sie sichtlich unzufrieden war, ließ sie sich von ihm aus dem Zimmer ziehen. 

Doch meine kleine Schwester wollte anscheinend mehr wissen. " Passiert eigentlich noch etwas spannendes nach dieser Geschichte?", fragte Jessie ungeduldig und nestelte an ihrer Decke herum. Sie rechnete möglicherweise mit einer Gruselgeschichte, wie unsere Grandma sie wie immer um die Zeit vor Halloween erzählte. 

"Weißt du, es dauert ganz schön lange meine ganzen Streiche zu erklären und die Geburt deiner Mutter und auch von euch kleinen Teufeln", grinste Candy. Ich würde gerne wissen, wie sie denn früher so ausgesehen hat. Der Charakter ist vermutlich noch bis heute so geblieben. Von Grandpa sagt Grandma immer, dass er weicher geworden ist. Ob das ein Scherz war, oder nicht konnte ich nicht ganz verstehen. Jedenfalls lachen beide immer, als wäre ein Elefant hinter ihnen her. Ich konnte mir schon vorstellen, dass sie dann lachen würden. Sie sind halt nicht ganz normal.

"Eure Mutter holt euch ja morgen Abend ab. Wollt ihr bis dahin noch etwas bestimmtes machen?", fragte sie neugierig und nun war ich an der Reihe zu grinsen. "Schlittschuhlaufen?", warf ich in die Runde. Das war so eine Neckerei zwischen Candy und mir. Sie konnte gar kein Schlittschuhlaufen und hasste es, wenn Grandpa und ich sie damit aufzogen. Er versuchte sie dann immer von hinten zu umarmen und sie so zu führen, aber das führte mehr dazu, dass Candy ihn anzischte und sie beide schlussendlich auf dem Boden landeten.

Ich hingegen hasste es ins Spieleparadies zu gehen. Das mochte sie allerdings gerne und wir waren dort eh oft, weil Jessie es liebte zu hüpfen. Ich hatte jetzt nicht unbedingt Scham davor dort hin zu gehen, aber es gab immer noch Kinos und außerdem war ich viel zu groß für die Gerüste. 

"Wie wäre es, wenn wir Eis essen gehen?", versuchte Grandpa seine Frau zu beruhigen und legte seine Hand um ihre Hüfte. Meine Schwester und ich erkannten darin eine Wasserpistole, die direkt auf Candys Gesicht zeigte. Oho, in ein paar Sekunden würde sie ausrasten.

Eins. Zwei. Drei..

Als Aiden den Knopf gedrückt hatte, wurden die Haare von Candys Haare urplötzlich Nass und sie zog scharf die Luft ein. "Das hast du nicht getan du..." Während der Jahre hatte er anscheinend gelernt direkt wegzurennen, wenn sie Schimpfwörter benutze und dies setzte er auch gleich um. Sie war ihm dich auf den Fersen. 

"Sie tut ihm doch jetzt nichts, oder Poppy?", fragte meine Schwester etwas bestürzt. " Nein, das ist ganz normal", versuchte ich sie zu beruhigen.